Zusammenfassung
1821, in dem Jahr, als der junge Heinrich Heine bei der Maurerschen Buchhandlung in Berlin seinen ersten Gedichtband veröffentlicht, erscheinen Wilhelm Müllers Lieder der Griechen und Die schöne Müllerin, Goethes Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden, und Ludwig Tieck publiziert in den Hinterlassenen Schriften Heinrich von Kleists die Hermannsschlacht sowie den Prinzen von Homburg. Die frühen Reaktionen auf die ersten Publikationen Heinrich Heines, die sich auf Zeitschriften aus dem Rheinland und Westfalen konzentrieren, finden sich neben Rezensionen der Werke bedeutender und einflußreicher Schriftsteller seiner Zeit und der jüngsten Vergangenheit, ganz abgesehen von Besprechungen der Taschenbücher, Lyrikanthologien und Novellenalmanache sowie Rezensionen der damals vielgelesenen Gespenster-, Räuber- und Ritterromane, die an Popularität die aus heutiger Sicht klassische und romantische Literatur weit übertrafen und zu deren Lesern auch Heinrich Heine gehörte. Daß sich die Besprechung der ersten Gedichte Heines auf Zeitschriften in den genannten Regionen konzentriert, hat zum einen seine Gründe in dem zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch stark partikulär geprägten literarischen Markt, der aufgrund einer fehlenden politischen und kulturellen Metropole, wie sie etwa Paris für die französische Kultur oder London für die englische bildeten, in den deutschen Ländern zahlreiche kleine und kleinste Zentren entwickelt.
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Singh, S. (2006). Heinrich Heine in Deutschland. In: Heinrich Heines Werk im Urteil seiner Zeitgenossen. Heine-Studien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00076-7_2
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02020-8
Online ISBN: 978-3-476-00076-7
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