Zusammenfassung
Der Kampf gegen den „Kommunismus“ als alternatives Weltsystem zum Kapitalismus unter US-amerikanischer Hegemonie war vier Jahrzehnte lang die „hidden agenda“ der Bretton-Woods-Zwillinge. Im 50. Jahr ihres Bestehens gibt es den antagonistischen Gegner von einst nicht mehr; aus Gegnern wurden Kollegen und friedliche Mitstreiter um knappe Ressourcen. Im Jahr 1992 war mit dem Beitritt der Sowjetunion bzw. ihrer Nachfolgestaaten der Wettkampf der Systeme beendet. Die Weltbank konnte in ihrem Jahresbericht 1991 nicht ohne Stolz konstatieren: Hatte die Bank im Jahr 1947 erst 45 Gründungsmitglieder (davon 32 europäische), so waren es 1967 nach der Integration der afrikanischen Ex-Kolonien 106 Staaten, und nach der Aufnahme der meisten sozialistischen Staaten im Jahr 1991 zählte der „Club“ 155 Mitgliedsländer. Lediglich fünf Länder mit einer Bevölkerung von über drei Millionen waren noch nicht Mitglieder; es handelt sich um Albanien, Kuba (Mitglied bis 1960), die Demokratische Volksrepublik Korea, die Schweiz und die Sowjetunion. „Albanien und die Schweiz ersuchen derzeit um Mitgliedschaft. Die Ereignisse des vergangenen Jahres haben die Bank ihrer Gründungsidee von einer ‚global economy‘ und einer weltweiten Mitgliedschaft deutlich nähergebracht.
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Literatur
Ferner wurde im Geschäftsjahr 1994 ein IBRD-Darlehen in Höhe von 350 Mio. Dollar zum Bau eines Kohlekraftwerks und ein IBRD-Darlehen von 255 Mio. Dollar zur Umstrukturierung des Ö1- und Erdgassektors bewilligt, ferner drei IBRD-Darlehen in Höhe von insges.670 Mio. Dollar für drei Straßenbauprojekte sowie zwei kleinere IBRD-Darlehen für Umwelt (Trinkwasser: 160 Mio.$) und Telekommunikation (250 Mio.$) und ein IDA-Kredit für Ausbildung von Gesundheitspersonal in sechs Provinzen (110 Mio.$). Weltbank: Jahresbericht 1994, S. 125–145
Kai Schelihorn bezeichnet den Krieg in Tschetschenien als „Zäsur im demokratischen Reformprozeß“ Schellhorn 1995: 11
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Tetzlaff, R. (1996). Integration und Transformation der einst sozialistischen Länder China, Rußland und Mittel- und Osteuropa — der politisch-ideologische Triumph des Bretton-Woods Systems. In: Weltbank und Währungsfonds — Gestalter der Bretton-Woods-Ära. Analysen, vol 55. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99996-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99996-2_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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