Zusammenfassung
Die Diskussion von Politikfeldaktivitäten internationaler Organisationen im Sachbereich ‚Sicherheit‘ bedarf zunächst der Klärung, welche Problemfelder der internationalen Politik dem Sicherheitsbereich zuzuordnen sind. Gemeinhin werden all jene Problemfelder dem Sachbereich ‚Sicherheit‘ zugeordnet, die sich auf die Gewährleistung der physischen Existenz eines politischen Kollektivs, dessen Schutz vor innerer oder äußerer Bedrohung sowie dessen Freiheit, die eigene Entwicklung selbstbestimmt zu steuern, beziehen. Kern des Sachbereichs ‚Sicherheit‘ der internationalen Beziehungen sind damit alle Problemfelder, die die Möglichkeit der Androhung und Anwendung von unmittelbarem Zwang, insbesondere militärischer Gewalt beinhalten.
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Literatur
Der Wortlaut der Resolution zur Definition des Aggressionsbegriffs ist bei Simma (1991, 563565) abgedruckt.
Die entsprechenden Daten über die Anzahl der Kriege nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges finden sich bei Gantzel/Meyer-Stamer (1986); Gantzei/Schwinghammer/Siegelberg (1992) sowie bei Singer/Small (1982).
Die IAEA hatte mit Infcirc/26 aus dem Jahr 1961 sowie INFCIRC/66 aus dem Jahr 1965 bereits unabhängig vom Atomwaffensperrvertrag zwei Modellabkommen über Sicherungsmaßnahmen ausgehandelt. Im Zusammenhang mit dem Nichtverbreitungsvertrag wurde 1971 mit Infcirc/153 ein neues Modellabkommen geschaffen. Noch heute unterstehen die Anlagen einiger Staaten, die den Nichtverbreitungsvertrag nicht unterzeichnet haben, den ursprünglichen Sicherungsmaßnahmen der IAEA.
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Rittberger, V. (1995). Der Sachbereich ‚Sicherheit‘. In: Internationale Organisationen — Politik und Geschichte. Grundwissen Politik, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99983-2_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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