Zusammenfassung
Die Alternative zum teleologischen Handlungsmodell, wie sie u.a. von Joas vorgeschlagen wurde, ist, Handeln nicht von den Zielen, sondern von Handlungsfähigkeiten und -fertigkeiten her zu konzipieren. Zielsetzung ist nicht länger als rein kognitives Phänomen aufzufassen, sondern bewußte Zwecksetzung gründet in der praktischen Vermitteltheit des Menschen und einer Situation. ”Wahrnehmung und Erkenntnis (ist) nicht der Handlung vorzuordnen, sondern als Phase des Handelns aufzufassen, durch welche das Handeln in seinen situativen Kontext geleitet und umgeleitet wird.” (ebd., S.232). Zwecksetzung geschieht in dieser Sicht nicht vor der eigentlichen Handlung, ”sondern ist das Resultat einer Reflexion auf die in unserem Handeln immer schon wirksamen, vorreflexiven Strebungen und Gerichtetheiten.” (ebd.) Erst in der Reflexion werden Strebungen thematisiert, die ansonst unbewußt zu Werke sind.
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Glock, F. (1998). Methodologische Umorientierung. In: Konstruieren als sozialer Prozeß. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99953-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99953-5_6
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