Zusammenfassung
In der traditionellen Literatur werden die einzelnen Mediengattungen weitgehend unabhängig voneinander analysiert. Diese Vorgehensweise wird aber der gegenwärtigen Wettbewerbssituation auf dem Pressemarkt nicht mehr gerecht, die eindeutig durch eine Veränderung und Verdrängung der Presse durch den privaten Rundfunk gekennzeichnet ist. Daher berücksichtigt die folgenden Analyse des Pressemarktes auch den Rundfunk.
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Literatur
Vgl. Greiffenberg/Zohlnhöfer (1984), S. 588 f.; Busterna (1988), S. 41; Mestmäcker (1978), S. 80 f.; Greiffenberg (1989), S. 601; Pesch (1960), S. 169; Monopolkommission (1981), S. 16, Picard (1989), S. 22 ff.; Dertouzos/Trautman (1990); S. 12, Stahmer (1995), S. 69; Scherer (1991), S. 610 ff.; Owen (1973); Berg (1987), S. 186; Meyn (1994), S. 163; Lanzrath (1987), S. 187; Zohlnhöfer (1987), S. 83, und Held (1987), S. 157.
Der Erfolgsmaßstab für publizistischen Wettbewerb kann nicht in ökonomischen Größen wie Gewinn, Umsatz oder Marktanteil gemessen werden, sondern Aktualität, Vielfalt, Richtigkeit, Relevanz und kommunikativer Erfolg sind die maßgeblichen Erfolgsindikatoren. Vgl. Greiffenberg/Zohlnhöfer (1984), S. 588, und Ronneberger (1971), S. 24.
Allerdings ist der Schluß von Eigentumskonzentration auf Meinungskonzentration nicht zweifelsfrei möglich. Denn während die Unabhängigkeit des Medieneigentums eine grundlegende Voraussetzung für den ökonomischen Wettbewerb ist, stellt sie für die publizistische Vielfalt weder eine notwendige noch eine hinreichende Bedingung dar, da der Informationsgehalt hier noch nicht berücksichtigt wird. Vgl. Heinrich (1994), S. 129.
Vgl. Goslich (1987), S. 11.
Die Presse war der einzige Medienbereich, über den bis zum Berichtsjahr 1994 eine eigene, amtliche Statistik geführt wurde.
Vgl. Seufert (1992); Albarran (1996), und Statistisches Bundesamt (1996), S. 10. In
Anlehnung an Statistisches Bundesamt (1994), S. 102.Vgl. Dreppenstedt (1996), S. 148.
Diese Definition unterscheidet sich von derjenigen der Monopolkommission, nach der ein Presseverlag ein Unternehmen ist, das auf das Herausgeben von Zeitungen und/oder Zeitschriften ausgerichtet ist. Vgl. Monopolkommission (1992), S. 289.
Vgl. Statistisches Bundesamt (1996), S. 186.
Die Zahlen beziehen sich auf Deutschland. Vgl. Statistisches Bundesamt (1996), S. 102 und S. 38 ff.
Vgl. Statistisches Bundesamt (1996), S. 26.
Ein WertschöpfungsprozeB zeigt die verschiedenen Stufen, die zur Erstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung durchlaufen werden und in denen Wert geschöpft wird. Vgl. Hinterhuber (1982), S. 233.
Vgl. Richter (1989), S. 60 f.; Dreppenstedt (1969), S. 22; Stahmer (1995), S. 10 f.; Zetsche (1986), S. 29; Keller (1986), S. 79 ff., und Mast (1996), S. 104 f.
Vgl. Mundhenke (1986), S. 170 ff.; Hensmann (1980), S. 244 f., sowie Althans (1989), S. 767 ff.
Zu den verschiedenen Setz-und Druckverfahren vgl. Mundhenke (1991), S. 408 ff.; Schulze (1982); S. 108 ff.; Uenk/Laarmann (1992), S. 172 f.; FAZ (1994), S. 245 ff., sowie Stiebner (1992).
Als Kernkompetenzen werden alle Fähigkeiten eines Unternehmens bezeichnet, die im Vergleich zu den Wettbewerbern besser beherrscht werden. Vgl. z.B. Strautmann (1993), S. 31 f.
Nussberger (1954), S. 7.
Über 50 Prozent der Zeitungsverlage verfügen über eine eigene Druckerei. Die Distribution der Auflage, die über Abonnement verteilt wird, erfolgt zu 33 Prozent über ein eigenes Vertriebssystem, zu 7 Prozent über die Deutsche Bundespost und zu knapp 60 Prozent über sonstige Zusteller (im wesentlichen Vertriebsgemeinschaften oder Zustellagenturen). Vgl. Statistisches Bundesamt (1996), S. 40 f.
Nur 40 Prozent der Zeitungsverlage erstellen den Zeitungsmantel in eigener Redaktion, zu 60 Prozent werden die redaktionellen Teile fremdbezogen. Vgl. Statistisches Bundesamt (1996), S. 38 f., und Keller (1986), S. 95.
Als Redaktionsgemeinschaft wird die redaktionelle Zusammenarbeit von Verlagen oder Redaktionen bezeichnet, die über den Bezug, Austausch und/oder Lieferung von redaktionellen Leistungen hinausgeht. Vgl. Statistisches Bundesamt (1996), S. 7.
Während von den Tageszeitungen mit einer Auflage von mehr als 75.000 Exemplaren 1994 weniger als 20 Prozent einer Redaktionsgemeinschaft angeschlossen waren, waren es bei Tageszeitungen von weniger als 25.000 Exemplaren knapp 75 Prozent. Vgl. Statistisches Bundesamt (1996), S. 42 f.
Die Zeitschriften werden zu rund zwei Drittel in eigener Redaktion erstellt. Vgl. Statistisches Bundesamt (1996), S. 75 ff.
Nur acht Prozent der Zeitschriftenunternehmen, die knapp 30 Prozent der Titel herausgeben, verfügen über eigene Druckereien. 80 Prozent der im Abonnement abgesetzten Zeitschriften werden von der Deutschen Bundespost zugestellt. Vgl. VDZ (1996), S. 7, und Statistisches Bundesamt (1996), S. 60 f.
Die Kosten sind zwar von dem Umfang einer Ausgabe, aber nicht von ihrer Auflage abhängig. Daher können sie als Fixkosten bezeichnet werden.
Vgl. Bustema (1988), S. 26 f.; Scherer/Ross (1990), S. 107, und Postdienst (1993), S. 648 ff.
Die Zahlen in den Klammern kennzeichnen die Wertschöpfungsstufe (WSS), auf die sich die jeweiligen Kosten beziehen.
Vgl. Keller (1996), S. 51; Statistisches Bundesamt (1996), S. 24; Seufert (1992), S. 87; Heinrich (1994), S. 214 und S. 286, und VDZ (1996), S. 19. Diese Kostenstruktur ist zum größten Teil auch in den USA vorzufinden, wobei hier die Vertriebs-und Redaktionskosten aufgrund des niedrigeren Lohnniveaus einen geringeren Teil einnehmen. Vgl. Picard (1993), S. 193 ff.
Das Remissionsrecht erlaubt es dem Handel, nichtverkaufte Exemplare an den Verlag zurückzugeben. Die Remissionsquote liegt im Durchschnitt bei 40 Prozent. Vgl. Heinrich (1994), S. 196 f.
Vgl. Fußnote I in Abschnitt 4. In der neueren Literatur wird die komplementäre Beziehung in Frage gestellt. Vgl. Stempel (1991), Coulson/Lacy (1996).
So ist der prozentuale Anteil der Rezipienten, die regelmäßig drei bzw. zwei Medien für die politische Information nutzen, in dem Zeitraum zwischen 1990 und 1995 um sechs bzw. fünf Prozentpunkte von 28 auf 22 Prozent respektive von 38 auf 33 Prozent gesunken. Der Anteil derer, die regelmäßig ein bzw. kein Medium nutzen. ist um zwei respektive neun Prozentpunkte von 24 auf 26 Prozent bzw. von zehn auf 19 Prozent gestiegen. Vgl. Berg/Kiefer (1996), S. 332.
o.V. (1994a), S. 186 ff.; Kroeber-Riel (1993), S. 6.
Das Bedarfsmarktkonzept ist auch die Grundlage der einschlägigen Rechtsprechung zur Fusionskontrolle und Voraussetzung für die Bestimmung von Konzentrationsraten. Vgl. dazu Hoppmann (1974), S. 37; Kantzenbach/Krüger (1990), S. 475; Aberle (1980), 5.317; Baum (1980), S. 402; Abbott (1955), S.81 ff.; Arndt (1958), S. 224; Monopolkommission 1984, S. 195 ff., sowie Arndt (1973), S. 20 ff.
Zwischen Medien mit lokaler und regionaler Verbreitung wird nicht explizit unterschieden.
Die Aussagen sind aber grundsätzlich auf jedes Industrieland übertragbar. Vgl. Röper/Pätzold (1993), S. 151 ff., und Calmette/Cavagnac/Crampes (1994).
Insbesondere bei der Zeitung schenken 84 Prozent der Leser dem Lokalteil die höchste Aufmerksamkeit. Vgl. BDZV (1996), S. 494. Eine Erklärung hierfür bietet das egozentrische Weltbild des Lesers. Bei zunehmender Entfernung des Geschehens und abnehmender Ich-Beteiligung wird auch sein Interesse daran geringer. Vgl. Matzinger (1982), S. 56 f., und Giott (1979), S. 216.
Die Anzahl der regionalen Hörfunksender hat sich zwischen 1982 und 1992 verdoppelt und die der lokalen ist von Null auf 129 gestiegen. Beim Fernsehen hat sich im gleichen Zeitraum die Anzahl der lokal/regionalen Sender verdreifacht. Vgl. Seufert (1994), S. 167 und S. 175; Sjurts (1996), S. 143.
Im Sinne des § 2 (2) RfSV ist ein „Vollprogramm ein Rundfunkprogramm mit vielfältigen Inhalten, in welchem Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung einen wesentlichen Teil des Gesamtprogramms bilden, [ein] Spartenprogramm ein Rundfunkprogramm mit im wesentlichen gleichartigen Inhalten.“ Vgl. ALM (1996), S. 566 f.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogramme bieten Information/Bildung und Unterhaltung in ungefähr gleichen Anteilen an und werden primär von Rezipienten mit informationsorientierten Medienkonsum genutzt. Die privaten Vollprogramme (RTL, SAT.1 und ProSieben) bestreiten im Durchschnitt ca. 17 Prozent ihrer Sendezeit mit Information, 60 Prozent mit Unterhaltung, 20 Prozent mit Werbung und drei Prozent mit sonstigen Inhalten und werden überwiegend von stark unterhaltungsorientierten Konsumenten genutzt. Vgl. o.V. (1996a), S. 9, und Berg/Kiefer (1996), S. 92 und S. 281.
Nach GfK-Meßwerten verzeichnete z.B. das lokale Fernsehsender 1996 einen Marktanteil von knapp zehn Prozent und die Spartenprogramme von 13 Prozent. Jährlich gewinnen diese beiden Programmformen zwei Prozentpunkte. Vgl. o.V. (1996a) S. 9.
Politische Wochenblätter, konfessionelle Zeitschriften und amtliche Blätter werden wegen des geringen Volumens vernachlässigt. Das gleiche gilt für Verbandszeitschriften, die zwar einen bedeutenden Anteil einnehmen, aber in der Regel nicht auf der Grundlage einer aktiven Kaufentscheidung konsumiert werden, sondern Beiprodukt einer Verbandsmitgliedschaft sind.
So bietet ProSieben für den Automobilbereich ein zielgruppenspezifisches Programm für Händler, Werkstätten und Außendienste. Vgl. Schneider (1997), S. 82.
Spezielle Zeitschriften können sich an ein Bevölkerungssegment mit einer zielgruppenspezifischen Thematik richten (Frauen, Jugend) oder sie können die Gesamtbevölkerung mit einer speziellen Thematik ansprechen (Musik, Sport).
Da die Märkte fir Special-Interest-Information und die für Fachinformation vielfach ähnliche Charakteristika aufweisen, werden sie in dem vorliegenden Kontext auch unter dem Terminus Spezialmärkte zusammengefaßt.
Anzeigenblätter entwickeln sich langsam zu einer Lesezeitung, da der redaktionelle Teil zunehmend ausgebaut wird.
Überregionale Zeitungen erscheinen oft in mehreren Ausgaben. Dazu zählen eine überregionale Deutschland-Ausgabe, die weder räumlich noch inhaltlich spezialisiert ist, und eine Regionalausgabe, die aktuelle Informationen für einen bestimmten Raum bietet.
Befragungen belegen eine Ähnlichkeit der demographischen Merkmale der Rezipienten von überregionalen Tageszeitungen und öffentlich-rechtlichen Programmen einerseits und Straßenverkaufszeitungen und privaten Programmen andererseits. Vgl. Berg/Kiefer (1996), S. 90 ff., sowie Bauer (1996a), S. 332.
Vgl. Kisker et al. (1979), S. 54 ff. Auf der Nachfrageseite ist der Rezipientenmarkt bekanntlich durch eine große Anzahl von Konsumenten mit geringem Anteil an der Gesamtnachfrage gekennzeichnet.
Vgl. Monopolkommission (1994), S. 298 ff. und S. 302 ff.
Weiterhin wird nur die horizontale Konzentration erfaßt, Verflechtungen in vor-und nachgelagerten Produktionsstufen werden nicht ausgewiesen. Die Monopolkommission weist selber auf diese methodischen Defizite hin. Vgl. Monopolkommission (1992), S. 285. Röper erhebt jährlich ein anderes Konzentrationsmaß, das Auflagenanteile der jeweils größten Verlagsgruppen unter Einbeziehung von Minderheitsbeteiligungen addiert. Vgl. Seufert (1994), S. 122.
wurden 129 lokale/regionale private Radioprogramme ausgestrahlt und 24 entsprechende TV-Programme. Vgl. Seufert (1994), S. 167 und S. 175; Sjurts (1996), S. 143.
In 55 Prozent der Städte existiert nur eine Zeitung und in weiteren 36 Prozent zwei. Vgl. Schütz (1994b), S. 191. Auch in den USA sind weniger als ein Prozent einem direkten Wettbewerb durch eine andere lokale Zeitung in der gleichen Stadt ausgesetzt. Vgl. Rosse (1987), S. 123.
In der Literatur wird der Zeitungsmarkt als Monopolmarkt bezeichnet, da der Rundfunk und die Presse als Komplemente gesehen werden. Vgl. Dertouzos/Trautman (1990), S. 1; Rosse (1987), S. 123, sowie Picard (1993), S. 182.
Prozent an zwei Drittel aller privaten Hörfunksender beteiligt. Grundsätzlich beteiligen sich örtliche Zeitungsverlage an lokalen Sendern und überregionale Verlage an landesweiten Sendern. Vgl. ALM (1996), S. 390 ff. Zu den einzelnen Verflechtungen vgl. auch Röper/Pätzold (1993), S. 102 ff.
So sind der Axel Springer Verlag und die Georg von Holtzbrinck GmbH (Holtzbrinck) an dem regionalen Sender der SAT.1 GmbH beteiligt.
Bei über zwei Drittel der Anzeigenblätter bestehen Beziehungen zu Zeitungsverlagen. Damit konnten die jeweiligen Zeitungsverlage ihre marktbeherrschende Stellung auf dem Werbemarkt bewahren und zusätzlich die Druckkapazitäten besser auslasten. Vgl. Keller (1986), S. 130.
So die Verlage Axel Springer und Burda.
Das Angebot besteht aus fünf überregionalen Zeitungen (Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Frankfurter Rundschau (FR), Süddeutsche Zeitung (SZ), Die Welt und Tageszeitung (taz)) und zwei Rundfunksendern (ARD und ZDF). Das limitierte Zahlenmaterial erlaubt lediglich einen Ausweis der Marktanteile der einzelnen Medien innerhalb der jeweiligen Mediengattungen. Verglichen werden die Auflagenanteile der Presse mit den Reichweiten der Programme. Ein Vergleich der Umsätze ist nicht möglich, da der Rundfunk auf dem Rezipientenmarkt grundsätzlich keine Umsätze erzielt. So vereinen die SZ und die FAZ über 60 Prozent der Gesamtauflage der überregionalen Zeitungen auf sich. ARD und ZDF nehmen einen Anteil von 35 Prozent an der gesamten Zuschauerzeit ein.
Die FAZ GmbH ist z.B. mit einem Prozent an dem Sender RTL 2 beteiligt, und die Süddeutsche Verlag (SV) GmbH und der Springer Verlag beteiligen sich über die aktuelle Presse-Fernsehen GmbH Co. KG (APF) an dem TV-Sender SAT.1 (3,1 Prozent). Ferner halten die beiden letztgenannten Verlage Anteile an Radiosendern.
Vgl. Statistisches Bundesamt (1996), S. 42 f.
In Deutschland gibt es derzeit 333 allgemeine Publikumszeitschriften, drei private Vollprogramme und 25 Straßenverkaufszeitungen. Vgl. Statistisches Bundesamt (1996). Bei den Publikumszeitschriften beherrschen drei Verlage (Burda Holding GmbH Co. KG (Burda), die Heinrich Bauer Verlag KG (Bauer) und die Axel Springer Verlag AG (Springer)) mit einem Auflagenanteil von 55 Prozent den deutschen Markt. Vgl. Meyn (1994), S. 79 und Sjurts (1996), S. 14. Bei den privaten Vollprogrammen vereinen SAT.1, RTL und ProSieben einen Zuschaueranteil von über 40 Prozent auf sich. Vgl. ARD Sales Services (1996).
Die Verlage Burda, Bauer, Springer und die Bertelsmann AG (über die Gruner+Jahr AG Co. (Gruner+Jahr)) haben v.a. umfangreiche Marktanteile bei den Frauen-und Programmzeitschriften. Ferner beherrschen Bertelsmann und Springer Segmente des Marktes für Fachinformation (z.B. medizinische Publikationen).
Auf dem Markt für Fachinformation findet - im Gegensatz zu den anderen Märkten - eine fortschreitende Internationalisierung statt. So sind 34 Prozent aller Mitgliedsverlage der Deutschen Fachpresse im Ausland durch Kooperationen oder durch die Herausgabe fremdsprachiger Titel aktiv. Vgl. o.V. (1997n), S. 6.
Greiffenberg/Zohlnhöfer (1984); S. 589; Blair/Romano (1993); Heinrich (1994), S. 207; Keller (1996), S. 81; Börner (1985), S. 27; Scholz (1983), S. 261; Bruck/Selhofer (1996), S. 190, und Wolf (1985), S. 464 ff. betonen die Konkurrenzbeziehung zwischen Presse und Fernsehen auf dem Werbemarkt. Busterna (1988), S. 41; Picard (1993), S. 191; Mestmäcker (1983), S. 557, und Roth (1991), S. 508 hingegen sprechen sich gegen einen intermediären Wettbewerb aus.
Vgl. Picard (1989), S. 24; Dertouzos/prautman (1990), S. 12.
Vgl. Hogrefe (1997), S. 27. Zahlreiche Unternehmen haben sich ausschließlich für Fernsehwerbung entschieden. 68 So werben die Anbieter von Schokolade und Süßwaren zu 90 Prozent, von Kaffee, Tee, Kakao zu 82 Prozent, von Waschmittel, Haarpflege, Mundhygiene je zu 86 Prozent, von Spielzeug zu 83 Prozent sowie von Brot und Dauerbackwaren zu 81 Prozent im Fernsehen. Vgl. ZAW (1996), S. 136.
Für diese beiden Märkte wird auch der Terminus Märkte für Spezialwerbung verwendet.
Der Hörfunk stellt nur begrenzt eine Alternative dar, dessen Bedeutung auf dem Werbemarkt ist gering, daher wird dieses Medium in die Analyse des Werbemarktes nicht einbezogen.
Vgl. Zohlnhöfer (1987), S. 59; Stahmer (1995), S. 134, und Picard (1993), S. 192.
Ferner gibt es institutionelle Barrieren, die aus Gesetzen, Nonnen oder administrativen Verfügungen resultieren und bei der Presse grundsätzlich keine Rolle spielen. Zu den Markteintrittsbarrieren vgl. Stigler (1987), S. 203; Bain (1956), S. 14 ff., und Kantzenbach/Kruse (1989), S. 54 f.
Vgl. Dertouzos/Trautman (1990).
Vgl. Heinrich (1994), S. 254 ff.; Busterna (1988), S. 45, und Kantzenbach/Kruse (1989), S. 81.
Vgl. Greiffenberg/Zohlnhöfer (1984); S. 591; Rosse (1987), S. 118, Gustaffson (1973), S. 1 ff., und Compaine (1980).
Vgl. Heinrich (1994), S. 213. So auch der Projektmanager eines überregionalen Verbandes bei einem Gespräch mit der Verfasserin am 2.7.1997.
Die Gesetzmäßigkeiten der Anzeigen-Auflagen-Spirale sind auch auf den Rundfunk übertragbar. Zur Werbeblockreichweiten-Werbespot-Spirale vgl. Richter (1989), S. 86, und Wirtz (1994), S. 42 ff.
Die großen Verlage verfügen vielfach nicht nur über eigene Redaktionen mit hochwertigen Journalisten, sondern beteiligen sich auch an den Unternehmen, die die Inputs für die Medienberichterstattung liefern. So sind Zeitungsverlage zu 81,5 Prozent an der Deutschen Presse-Agentur GmbH (dpa) beteiligt. Vgl. o.V. (1997v), S. 20.
Vgl. Kantzenbach/Kruse (1989), S. 89 ff., und Kantzenbach/Krüger (1990), S. 478.
Vgl. Schmidt/Röhrich (1987), S. 598 ff.
Vgl. Sjurts (1996), S. 19 und S. 73, und Richter (1989), S. 117 ff.
Vgl. Heuss (1965), S. 67.
Die Kooperationsstrategien werden nicht mehr explizit analysiert, da diese schon bei der Analyse der Marktstruktur antizipiert wurden.
Empirische Studien weisen auf der einen Seite eine preisunelastische Nachfrage, insbesondere auf dem Pressemarkt, nach. Vgl. Blair/Romano (1993) für einen Überblick über die Studien. Auf der anderen Seite konnte die britische Zeitung Times durch eine drastische Preissenkung auf dem Rezipientenmarkt den Marktanteil mehr als verdoppeln. Vgl. o.V. (1997f), S. 18.
So sind die parallelen Preiserhöhungen der führenden Verlage Bauer, Burda, Gruner+Jahr und Axel Springer auf denjenigen Märkten, auf denen diese vier Unternehmen konkurrieren, zumindest ein Indiz für kollusives Verhalten. Vgl. Stahmer (1995), S. 103 f.
Vgl. hierzu Kantenbach/Kruse (1989), S. 39 ff.; Scherer/Ross (1990), S. 277 ff., und Shepherd (1990), S. 344 ff. und S. 423.
Die Leser-Blatt-Bindung beruht auf psychischen, sozialen, emotionalen und rationalen Faktoren. Vgl. Koschnik (1995), S. 324 ff.
Vgl. Heinrich (1994), S. 254.
Ausnahmen sind hierbei die Märkte für Programmzeitschriften und Frauenzeitschriften, auf denen mitunter aggressive Preiskämpfe stattfinden. Vgl. Stahmer (1995), S. 89 ff. und S. 103 ff., und Sjurts (1996), S. 77 ff.
Zu der zunehmenden Ausdifferenzierung der Gesellschaft und den resultierenden Kommunikationsbedürfnissen vgl. Saxer (1993), S. 294.
Vgl. Kruse (1996), S. 38.
spezielle Publikumszeitschriften und fünf Fachzeitschriften gegründet. Vgl. o.V. (1997g), S. 26. Beispielsweise schuf der Hamburger BD Verlag mit Magazinen wie Snowboarder und Inline neue Segmente für Trendsportarten, und der Dino Verlag etablierte sich mit Titeln wie Superman und Batman.
Beispielsweise wurde die Einführung der Titel TV-Spielfilm, Max und Fit for Fun, mit denen die Verlagsgruppe (VG) Milchstraße Nischen in den jeweiligen Marktsegmenten erschloß, von aufwendigen Werbekampagnen begleitet. Vgl. Sjurts (1996), S. 116 ff.
Vgl. Morton (1982), S. 141, und Rosse (1978), S. 444. Ein Engagement bei Fernsehsendern ist mit geringeren Investitionen verbunden als bei der Presse. Die Gründungskosten bei einer Zeitung mit einer Auflage von 65.000 sind viermal und mit einer Auflage von 25.000 Exemplaren siebenmal so hoch wie diejenigen bei vergleichbaren TV-Sendern. Bei den Betriebskosten beträgt die Relation drei-bis fdnfmal. Vgl. Wirth (1986), S. 427 und 434.
X-Ineffizienzen lassen sich kaum messen. Vgl. Shepherd (1990), S. 127 ff.
Vgl. Williamson (1981). Die Transaktionskosten umfassen alle Kosten der Information und Kommunikation, die für die Tauschpartner anfallen bei der Anbahnung, Vereinbarung, Abwicklung, Kontrolle und Anpassung eines Leistungsaustauschs. Vgl. u.a. Picot (1982), S. 270; Picot (1990c), S. 98; Picot/Dietl (1990) S. 178, und Picot (1993a), Sp. 4196.
Vgl. u.a. Picot (1990b), S. 299; Picot (1991a), S. 346. Unsicherheit und Häufigkeit stellen weitere Transaktionseigenschaften dar, die aber von nachrangiger Bedeutung sind.
Eine Ausnahme stellen Printprodukte dar, bei denen der Druck Differenzierungsmerkmal ist und spezielle Druckmaschinen erfordert.
Ausnahmen stellen die auflagenstarken Frauen-und Programmzeitschriften dar.
Der Konsument ist hier sowohl der Rezipient als auch der Werbende.
Die meisten Studien kommen zu dem Ergebnis, daß die Anzeigenpreise eines Monopolisten höher sind als die eines Duopols. Vgl. Picard (1988), S. 64 f. für einen Überblick. Dies würde bedeuten, daß Monopolisten die Größenvorteile nicht weitergeben. Nach einer Studie von Reimer hingegen profitieren die Werbenden von einem monopolistischen Markt. Vgl. Reimer (1992), S. 66 ff.
Die Umsatzrenditen sind bei den gedruckten Medien höher als in anderen Branchen. Vgl. Heinrich (1994), S. 216 ff. und S. 287 f.
Vgl. Kirchner/Picot (1987), S. 64.
Vgl. Altmeppen (1996), S. 268 ff.
Bei Pay-TV ist Ausschlug möglich.
Arrow nennt neben den Unteilbarkeiten noch die Ungewißheit und die unvollkommene Aneignungsmöglichkeit als Ursachen für die Unterproduktion von Information auf einem Konkurrenzmarkt. Vgl. Arrow (1962), S. 609 ff.
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Sennewald, N. (1998). Die Wettbewerbssituation in der Pressebranche vor Einführung des Internets. In: Massenmedien und Internet. Markt- und Unternehmensentwicklung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99923-8_4
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