Zusammenfassung
Daß Kunst Werkstättencharakter hat, ist eine alte Sache; auch daß sie ihn haben muß, um im je einzelnen Fall zum — vollendeten — Werk auch nur voranzukommen, ist oder war jedenfalls kaum umstritten. Daß sie aber den Werkstättenstatus nicht nur beibehalten soll, sondern in ihm und nur in ihm ihre Erfüllung finden könne — falls man dann so etwas überhaupt noch sagen kann — und also jeder Versuch, sie darüber hinauszuführen, von Übel sei, ist neu, Gott sei Dank aber nicht oder jedenfalls noch nicht zur nicht mehr hinterfragbaren Selbstverständlichkeit geworden. Und das soll nicht nur für — in weiterem Sinne — gegenwärtige Dichter gelten, sondern auch große klassische Gestalten, wie etwa Hölderlin oder Kafka, sollen sich unter derlei Auspizien dadurch auszeichnen, daß es den Text ihrer Werke gar nicht gibt — und das nicht nur aufgrund kontingenter Umstände.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Adorno, Ästhetische Theorie, Frankfurt a. M., 1974
Aristoteles, Poetik, Stuttgart, 1982
Freud (a): Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten. In: Freud, Studien ausgabe Bd. IV: Psychologische Schriften, Frankfurt a. M. 1970.
Freud (b): Psychopathische Personen auf der Bühne. In: Freud, Studienausgabe Bd X: Bildende Kunst und Literatur, Frankfurt a. M. 1969.
Kant, Kritik der Urteilskraft, in: Weischedel (Hrsg.), Kant: Werke Bd. V, Darmstadt 1966
Wagner, Hans: Ästhetik der Tragödie. Von Aristoteles bis Schiller, Würzburg, 1986
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2000 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Wetzel, M. (2000). Fragment zum ästhetischen Diskurs und Erwiderungen auf nicht bloß fiktive, zumeist aber doch nur vermeintliche Einwände zu einem Theoriestück in Werkstättenformat. In: Bendixen, P., Laaser, U.H. (eds) Geld und Kunst — Wer braucht wen?. Schriftenreihe der Hochschule für Wirtschaft und Politik, Hamburg, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99900-9_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99900-9_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2606-4
Online ISBN: 978-3-322-99900-9
eBook Packages: Springer Book Archive