Zusammenfassung
Zu Beginn dieses Kapitels werden zuerst die eigentümlichen Faktoren erörtert, die den institutionellen Rahmen chinesischer Unternehmen charakterisieren. Dabei wird der Untersuchungsschwerpunkt auf Unternehmen des produzierenden Sektors eingeschränkt, weil er sowohl eng mit der geschichtlichen und wirtschaftlichen Entwicklung Hongkongs verknüpft ist als auch anschaulich die typischen Merkmale chinesischen Unternehmensverhaltens aufweist (Wu, 1992, 159ff). Im weiteren Verlauf wird konkret auf das Finanzierungsverhalten nicht-börsennotierter Unternehmen sowie auf Publikumsgesellschaften eingegangen, womit dieser massgeblich deskriptive Teil der Arbeit den Ausgangspunkt für das daran anschliessende Kapitel bildet, in dem ein Modell die hier herausgestellten Finanzierungsmuster illustrieren soll.
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Literatur
In many Chinese organisations, deep inside I think the boss thinks he owns everything - you are my people, my subjects“ (Kommentar, zit. aus Redding, 1990, 158).
Für den Ausdruck Auslandschinesen (in kantonesischer Sprache hua ch’iao genannt) gibt es keine eindeutige Definition. Einfach erklärt, umfasst dieser Begriff alle jene Chinesen, die ausserhalb der Volksrepublik China leben. Eine weiterführende Definition gibt es, die Auslandschinesen nach der Regierungshoheit im Land unterscheidet - tongbao genannt - wie die Briten in Hong Kong oder die Portugiesen in Macao. Daneben gibt es Chinesen - huaqiao benannt -, die zwar ihren chinesischen Ursprung anerkennen, jede Vorstellung jedoch, zu China zu gehören, ablehnen, wie z.B. in Singapore. Dass die Auslandschinesen keine homogene Gruppe darstellen, erklärt die Vielzahl von Chinas Provinzen, die zum einen unterschiedliche Dialekte und zum anderen verschiedene Riten und Wertesysteme besitzen ( Hodder, R. 1992, 45 ).
Der Unsicherheitsgedanke zeigt sich ebenfalls in der persönlichen Lebenseinstellung: “For the same reason, it is common to see ragged street hawkers in Hong Kong, for example, wearing solid gold Rolexes on their wrists. The rationale is that in an emergency the watch can be traded for a large sum of cash which will provide shelter or supplies or means of escape” (Cragg, 1996, 42).
Casson ist der Ansicht, dass der autokratische Führungsstil eine Reaktion vor allem von kleinen Unternehmen ist auf, “… a single source of volatility,…. inability to trust the information supplied by other people,… lack of intellectual ability to devise and remember more sophisticated procedures of consultation” (1996, 344).
Einen sehr detaillierten Einblick in Organisationsform und Entscheidungsprozesse gibt Ward anhand des Beispiels einer Glaserei in Hong Kong (1972, 353–386). Dabei wird die auf westlichen Vorstellungen beruhende Organisationsstruktur eines Industriebetriebes verneint, “The typical factory in Hong Kong does not exist” (1972, 354).
Für eine strukturierte Darstellung der verschiedenen Ausprägungsformen und Wirkungsweisen von guanxi, siehe Jacobs (1979, 237–270).
hosting banquets for persons who might be useful was a common way of maintaining good guanxi. Chinese frequently lavished sums of money on entertaining and gifts… They did so, however, with the clear sense of future benefits to be derived from well-lubricated guanxi“ (Eastman, 1988, 37).
Für eine interessante Schilderung seiner Erfolgsgeschichte, siehe Cragg (1996, 131–152).
Im Vergleich dazu hat die CS Holding eine Börsenkapitalisierung von 33 Mrd. CHF (Extel Financial Equity Research, CD-ROM v. 12. 3. 1997)
In Anlehnung an Cragg (1996, 145, 217f); Börsenkapitalisierungsdaten aus: The Securities Journal of Trading Record, March 1997, 10
complex network of family business interests“ (Tricker, 1990, 209). ”supportive network of emotional ties on long-standing, complex obligations“ (Redding, 1990, 95). ”well-structured extensive business networks“ (Yoshihara, 1988, 52). ”family-centred personal networks“ (Greenhalgh, 1984, 529)
Für einen Erklärungsbeitrag von Netzwerkstrukturen aus kultureller Perspektive siehe Redding (1990, 95–114; 1993, 65ff); Menkhoff (1993, 23–69) Cragg (1996, 73ff)
Für soziale Aspekte siehe Barnes (1972, 39,$)Aspekte des reinen Warenaustausches siehe Evers (1988, 89ff), vertrauensgeneriende Aspekte siehe Burns (1985, 1–44)
A network will generate trust among ist members when its interpersonal links will support the flow of reliable information and/or manipulation of sanctions reinforcing desired behaviour or increasing the probability that disputes among members will be fairly settled“ (Burns, 1985, 32).
In Anlehnung an Leung (1993, 288f) und Sydow (1992, 143)
In Anlehnung an die Definition von Hill, werden hier alle zwischenbetrieblichen Transaktionen umfasst, die “… a commercial arrangement involving more than simply an off-the-shelf purchase by the assembler, in which the components manufacturer produces not for the general market but to the assembler’s (often unique) specifications” (1985, 246).
Werden als “small-scale manufacturing enterprises” bezeichnet und beschäftigen bis zu 50 Mitarbeiter (Sit, 1981, 169).
Eine sehr ausftihrliche Beschreibung über Industriestruktur, Organisation und Formen der zwischenbetrieblichen Kooperation findet sich bei Leung (1993, 283–288) und bei Sit et al. (1978, Kapitel 17).
The existing small-scale industries of these countries are of very low technological levels, and their products are unstandardised and have few links with large-scale industries. Therefore they exist as a separate and lower spectrum of the industrial economy having little relation with the modem large industries and few prospects for growth and modernisation“ (Sit, 1985, 3).
Netzwerkartige Unternehmensstrukturen beruhen auf längerfristig angelegten Transaktionsbeziehungen von rechtlich selbständigen und wirtschaftlich unabhängigen Unternehmen, wobei die Funktionsexternalisierung (Outsourcement oder Contracting-out) den Fremdbezug ökonomischer Aktivitäten beschreibt. Strategische Allianzen werden in diesem Zusammenhang als eine übergeordnete Bezeichnung verstanden, da sie oftmals grenzüberschreitend und jede denkbare ökonomische Aktivität aus Funktions-und Organisationsbereichen umfassen kann (Schäfer, 1994, 687). Für eine Übersicht der verschiedenen ökonomischen Erklärungsansätze strategischer Allianzen siehe Sydow (1992, 129–183; 1995, 177fí), Albach (1992, 663fí) und Bachhaus/Piltz, (1990, If/).
Aufgrund einer empirischen Studie hat jede untersuchte Unternehmung durchschnittlich 30% ihrer Aufträge an nur zwei Sub-Unternehmer vergeben und nur 3 (von 335) Unternehmen haben ihren Haupt-Subunternehmer über einen Zeitraum von 7 Jahren ausgewechselt (Leung, 1993, 288).
The longer the trading relationship, the smaller is the risk to be cheated,…. Single cash-and-carry transactions are too risky“ (Menkhoff, 1993, 143).
Ties are usually asymmetrically reciprocal, differing in content and intensity. Ties between two persons are usually asymmetric in the amount and kinds of resources that flow from one to another… asymmetric ties crucially connect network members to each others, and, through the other’s additional ties, indirectly connect them to larger social networks. Also rarely symmetric, ties are usually reciprocated in a generalized way. For example, not only do clients send resources to patrons, but patrons usually send such resources as goods, information and protection to clients “ (Wellman, 1988, 40, 41 ).
When Westerners are dealing with an unkown party, they normally make a sort of contract. Normally we don’t do that. We try to get to know the other side“ (comment of a Chinese foodstuff importer) (Menkhoff, 1993, 133 ).
its value for the purchaser is not known until he has the information, but then he has in effect acquired it without cost“ (Arrow, 1974, 152).
Economic Structure Hongkong, in: Asia-Pacific Business Intelligence (Economist Intelligence Unit) CD-ROM 1997. Gegenwärtig sind es nur noch 13% der erwerbstätigen Bevölkerung, die im produzierenden Gewerbe arbeiten (Economist, 12, April1, 1997, 25 ).
Hierzu zählen insbesondere die Fertigungsbereiche von elektronischen Geräten, Spielzeug, Schuh-und Bekleidungswaren (o. V., 1991, 10 ).
Die steigende Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt wurde zudem von der Abwertung des HK$ - weil am US$ gekoppelt - begünstigt, weil hierdurch Produkte aus Hong Kong im Vergleich zu Produkten aus Taiwan, Süd Korea oder Singapore wettbewerbsfähiger wurden (Thoburn et al., 1991, 552).
Einen Überblick über die wichtigsten Probleme in der Guandong Provinz gibt Thoburn et al. (1991, 545–550) Über ökonomische Folgen, die sich fìir das übrige chinesische Hinterland ergeben und bürokratische Probleme innerhalb dieser Zonen siehe Johnstone (1996, 32–38); Wang (1996, 32); (Taninecz, 1996, 25–28).
Stellt für Unternehmen in Hong Kong die wichtigste Sonderzone dar (o. V. 1991, 12])
Preexisting social and institutional relationships further enable firms to reduce costs of establishing hinterland or distant linkages, especially in environments with considerable informational or transactional constraints“ (Leung, 1993, 275).
Einen guten Überblick über die industrielle Entwicklung Hong Kongs von 1945 bis 1979 gibt Baumann (1983, 1–124).
Report an Survey of Industrial Produktion, Statistics Department Hong Kong Government (1994, 44)
Ein Betrieb wird hier als eine Produktionseinheit mit einem festen Ort und einem Eigentümer definiert, in dem vorwiegend einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgegangen wird.
Hierfür siehe He (1993, 75f).
Die wichtigsten Voraussetzungen eines Börsengangs sind: Geschäftsführungsberichte der letzten 3 Jahre unter gleichem Management, die im Berichtsjahr einen Gewinn von mind. 20 Mill HK$ (4 Mill CHF) ausweisen, eine anfängliche Marktkapitalisierung von mind. 50 Mill HK$ (10 Mill CHF) erreichen und eine Mindestplazierung von 25% des Eigenkapitals erreichen (The Stock Exchange of Hongkong, 1991, 17; Listing Requirements, 1995, Information Sheet, 1)
The Stock Exchange of Hongkong, Annual Reports, Statistics (1987–1997, 10–19).
Die Real-Bills Doctrine hat viele Interpretationen erhalten, die im wesentlichen die Liquiditätserhaltung und Sicherung des Bankensystems in den Vordergrund stellen. Für eine detaillierte Gegenüberstellung zum deutsch geprägten Universalbankensystem siehe Jao (1983, 545„0.
Die Hong Kong Shanghai Banking Corporation (HSBC) hat eine bedeutende Rolle in der Industriefinanzierung Hong Kongs eingenommen, weil sie insbesondere langfristige Kredite vergab und avers gegen Eigenkapitalbeteiligungen im industriellen Sektor war. Eine mögliche Strategie, die Verhaltensunsicherheiten und Überwachungskosten von vergebenen Krediten zu reduzieren, bestand jedoch darin, enge Kontakte zur Geschäftswelt zu pflegen, die mit Board-Repräsentanz und Mitgliedschaften des renommierten Royal Hong Kong Jockey Club (Vorsitzender dieses Clubs ist traditionellerweise der Direktor von HSBC) unterhalten wurden (Wong, 1988, 56f).
Die Aussagekraft der Daten ist gemessen am alten Untersuchungszeitraum zwar sehr schwach. Neuere Daten hierzu waren nicht erhältlich, doch aufgrund von vereinzelten Gesprächen mit Unternehmen in Shenzhen (China) ist die gegenwärtige Situation vergleichbar.
Der Untersuchungszeitraum war von 1968–69, Riedel (1974, 127).
Nach einer Untersuchung von 1978 von insgesamt 415 Unternehmen (Sit et al, 1978, 327).
Eine analoges Beispiel hierzu: In den Philippinen wurde eine weniger ertragreiche Mischung von traditionellen Reissorten angebaut, obwohl eine moderne, hochgezüchtete Reissorte vorhanden gewesen wäre. Nach Berechnungen über einen mehrjährigen Zyklus hinaus wäre die Bevölkerung mit den hochgezüchteten Sorten verhungert, weil dort die Ertragsschwankungen dieser Sorte einfach zu gross gewesen wären. Die traditionell angebauten Sorten hingegen sicherten auch in den schlechtesten Enrtejahren das Überleben, erreichten jedoch nicht den Ertrag der modernen Sorte (Roumasset, 1976, 52–68 ).
Aufträge von Handelshäusern werden ebenfalls als Kreditsicherheiten genutzt, wobei sie vorwiegend zur Finanzierung des Umlaufvermögens dienen (Sit, 1981, 170).
Sometimes buyers just confirm with their word. That is good enough. Time is money. We use Telefax you know. We just send them a proforma invoice. Then it is confirmed. This is Chinese efficiency. We are not bothering so much. But we need a sort of confirmation because at the phone you may misunderstand each other. So with this proforma invoice they can see the payment terms. Once we have accepted the buyer we return the documents by fax and send him the goods very fast“ (Menkhof,’ 1993, 141).
Corporate Governance wird hier vorwiegend in dem Sinn verstanden, dass es mögliche Konflikte zwischen Management und Aktionär mittels verschiedener interner und externer Kontrollmechanismen zu lösen und kontrollieren gilt. Zu diesen Mechanismen zählen unter anderem Aufsichtsrat, Entlohnungsschemata von Managern, Kapitalmarkt und Managermarkt (Meier-Schatz, 1993, 310f, Gibbs, 1993, 53 ).
Für eine ergänzende Funktion des Eigenkapitalmarktes als supplementäres Informationselement zum Fremdkapitalmarkt, insbesondere bei der Risikobewertung von Unternehmen, siehe Cho ( 1986, 199). Hierbei wird allerdings die wenig nachvollziehbare Hypothese aufgestellt, wenn behauptet wird, dass “…. equity finance is free from adverse selection and moral hazard effects while debt finance is subject to them in the presence of asymmetric information” (Cho, 1986, 197 ). Die Free-Rider Problematik sowie die hohen Informationskosten insbesondere Eilt Kleinaktionäre zeigen, dass die Informationsasymmetrie ein emsteres Problem auf Eigenkapitalmärten zu sein scheint. Zudem können hohe Emissionskosten ebenso zur adversen Selektion führen wie hohe Zinsen auf Fremdkapitalmärkten.
Weil gute und schlechte Unternehmen im gleichen Markt auftreten, haben Investoren bzw. Neuaktionäre ex ante ein Qualitätsproblem, weshalb sie einen Abschlag oder eine Prämie verlangen fir die Wahrscheinlichkeit, dass sie in ein schlechtes Unternehmen investieren, deshalb ist“… an adverse signal associated with issuing new equities - on average, the value of firms’ shares decreases when they issue shares. This serves as an important deterrent to issuing shares” (Stiglitz, 1989, 57 ).
Bezieht sich auf den Ertrag, der sich aus der Differenz zwischen ursprünglichen Emissionskurs und Preis der Aktie an einem späteren Handelstag ergibt. Diese Zeitperiode ist von Land zu Land unterschiedlich und reicht von einem Tag bis zu mehreren Wochen.
Eine Auswahl empirischer durchgeführter Untersuchungen aus Hanley/Ritter (1992, 250)
McGuinness kommt in seiner empirischen Untersuchung Ober Eigenkapitalemissionen in Hong Kong zu dem Ergebnis, dass ebenfalls der Spekulation von Grossaktionären ein signifikanter Einfluss auf das Kursniveau zugesprochen werden kann (1993b, 189).
He (1993, 94, aus Tab. 3 entnommen)
Für einen zusammenfassenden Überblick siehe Gottschlich (1996, 46ff).
Stock Exchange of Hong Kong, Listing Requirements and Methods of Listing, 1995, 1. Company Registry Hongkong, Annual Report, 1995–96, 16
Anhand eigener Berechnung basierend auf Daten von Stock Exchange of Hong Kong, (1992), Fact Book (1992), World Tables (1992)
Annual Report, The Stock Exchange of Hongkong (1996, 30)
Für eine detaillierte Darstellung über die Bedeutung des Immobiliensektors siehe Gao, (1992, 57–76).
Vergleichbare aktienrechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten (Mehrstimmrechtsaktien, Vinkulierung oder Stimmrechtsbeschränkungen) wie in Deutschland oder der Schweiz, existieren in Hong Kong nicht. Für eine detaillierte Darstellung der Aktionärsrechte bzw. des Itwestorenschutzes in Hong Kong siehe Shum ( 1993, 359–380 ).
Annual Report, The Stock Exchange of Hongkong (1996, 28; 1994, 21; 1993, 20; 1991, 19 )
Ländervergleiche haben zwar berechtigte Einwände, weil Landesgrösse, BSP, Rechtssystem, Börsenrecht und -vorschriften oftmals unterschiedlich sind und deshalb zu Verzerrungen neigen, es soll aber nur als Orientierung und eine Tendenz indizieren.
Siehe Beja für eine genaue Darstellung des politischen Transformationsprozesses und Strategien der Verhandlungsparteien in Hong Kong (1997, 1–10).
In der Literatur market for coporate control genannt, auf dem Mergers and Aquisitions-Transaktionen vollzogen werden. Einen guten Überblick über die verschiedenen Theorien bietet Copeland/Weston ( 1992, Kap. 19+20) sowie Ross et al. (1993, Kap. 29 )
Eine neue empirische Untersuchung von amerikanischen Unternehmen zeigt einen detaillierten Einblick in den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Eigentumsstrukturen und Risikopräferenz sowie Profitabilität der Unternehmung. Als Ergebnis zeigen sowohl aktive als auch passive Grossaktionäre und institutionelle Investoren kein einheitliches Bild (Wright et al., 1996, 457–460).
Analog hierzu: “…farmer, having tapped his barometer after breakfast, could decide to remove his capital from the farming business between 10 an 11 in the morning and reconsider whether he should return to it later in the week…. Investments which are fixed for the community are thus made liquid for the individual” (Keynes, 1936, 151, 153).
Über verschiedene Ausprägungen und Kontrollmechanismen innerhalb des Marktes fir Corporate Control, wie z.B. ex post und ex ante Wirkungsweisen, sei auf Jenkinson und Mayer verwiesen (1992, 1–8).
Die Unternehmensübernahme bzw. der Unternehmenskauf zählen zur Kategorie des externen Wachstums und stellen eine Alternative zum internen Wachstum über Investitionen oder Neugründungen dar. Akquisitionen können zu Investitionen im weiteren Sinne gezählt werden, da sie letztendlich auch eine Form der Investition darstellen. Darauf aufbauend soll in dieser Arbeit der Begriff Unternehmensübernahme so verstanden werden, dass eine akquirierende Unternehmung Teile der Stimm-und Kapitalanteile einer anderen Unternehmung (Zielunternehmung) erwirbt. Motive einer Akquisition können wie folgt zusammengefasst werden: Realisierung von Synergie-effekten, ineffiziente Nutzung von Ressourcen bei der Zielunternehmung, Steuervorteile und überschüssige Liquidität bei der Bieterunternehmung. (Brealey/Myers, 1991, 820, 9 ).
Der Grundsatz dieses Codes verfolgt den Schutz von Minderheitsaktionären, wenn z.B. ein Grossaktionär 35% der Anteile eines Unternehmen hält, erlangt er hiernach die Kontrolle und muss ein Übernahmeangebot an alle übrigen Aktionäre machen.
Die Güte der Daten ist fraglich, da keine offiziellen Zahlen hierüber existieren und die vorhandenen von mehreren Stellen unabhängig voneinander zusammengetragen wurden; zudem ist es sehr wahrscheinlich, dass über weniger bekannte Transaktionen keine Aufzeichnungen gemacht wurden. Daten entnommen aus He, 1993, 151.
Das Instrument des Tender Offers - Übernahmeangebot an die Aktionäre des Zielunternehmens - dient der Erlangung der Kontrolle über die Zielunternehmung (Copeland/ Weston, 1992, 678). In der Regel erfolgt dieses Angebot an die Aktionäre mit oder gegen den Willen des Zielmanagements. Nehmen die Aktionäre das ihnen unterbreitete Angebot an, so erfolgt die Übernahme der Unternehmung. Erhalten die Aktionäre des Zielunternehmens einen Barbetrag, so spricht man von einem Cash-Offer, werden hingegen Wertpapiere des Bieterunternehmens angeboten, so bezeichnet man dies als Exchange Offer, was allerdings zu Veränderungen in der Aktionärs-bzw. Eigentümerstruktur des Bieterunternehmens führt (Copeland/Weston, 1992, 679ff).
Notierung an anderen Börsenplätzen insbesondere Singapore an (Mak, 1993, 88).
Erst seit 1986 existiert die Hongkong Stock Exchange, die aus der Far East Exchange, der Kamnagan Stock Exchange, der Kowloon Stock Exchange und der Hongkong Stock Exchange entstand (He, 1993, 62).
In Anlehnung an Ip/Hopewell (1987, 28)
Als Ursache für den Rückgang in den Jahren 1974/75 und 1982/83 wird die Rezession in diesem Zeiträumen betrachtet (Ip/Hopewell, 1987, 26).
Der Gewinnsteuersatz für Unternehmen liegt zwischen 16,5% und 18, 5% und der persönliche Einkommensteuersatz liegt bei maximal 15% (Fan et al., 1995, 22).
Alle Unternehmen waren börsennotiert, wobei Finanzintermediäre und Unternehmen, mit Sitz ausserhalb von Hongkong nicht ausgeschlossen wurden (Fan et al., 1995, 5)
In Anlehnung an Fan et al. ( 1995, 7). Die Unternehmen mit einem Marktwert zwischen 1–2,5 HK$ Mrd. entsprechen umgerechnet einem Wert von ca. 300 Mill. CHF.
Fan et al. argumentieren, dass einerseits grössere Unternehmen sich zu günstigeren Konditionen fremdfinanzieren können und andererseits der Underpricing Effekt stärker bei grossen als bei kleinen Unternehmen ist, was empirisch jedoch Zweifel nähert (1995, 17).
Beispielsweise verwendet Ip/Hopewell (1993, 22) Buch-, wohingegen Fan et at Marktwerte benutzen (1995, 7).
Je nach Auktionsverfahren schwankt der Abschlag zwischen 20% und 30% gemessen am Emissionskurs (Ritter, 1987, 273).
Das Argument Kapitalstrukturentscheidungen als Signal oder als Element des “maintaining comparability with firms in the industry” einzusetzen zu wollen, wird hiermit entscheidend entkräftet (Fan et al., 1995, 10, 12).
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Zimmer, P. (1998). Unternehmen in Hong Kong: Grundlegende Einflussfaktoren und Finanzierungsverhalten. In: Unternehmensfinanzierung im Lebenszyklus. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99838-5_4
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