Zusammenfassung
In diesem Kapitel möchte ich zunächst auf die Zielsetzung des Forschungsdesigns eingehen, das dieser Arbeit zugrunde liegt, bevor Untersuchungsgegenstand und Stichprobenumfang sowie Wahl und zeitlicher Einsatz des Untersuchungsinstrumentariums dargelegt werden. Daran anschließend soll der Scheinwerfer der Betrachtung den Rücklaufquoten zugewandt werden, anhand derer sich auf eindrucksvolle Art das große Interesse widerspiegelt, das meinen Forschungsbemühungen seitens der Untersuchungsteilnehmer entgegengebracht wurde. Abschließend gilt es, das von mir benutzte Auswertungsverfahren zu beschreiben, sowie auf den Gültigkeitsanspruch der erzielten Untersuchungsergebnisse einzugehen.
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Literatur
Kirsch (1984 a), S. 24. In Anlehnung an Kosiol findet sich bei Thom (1987), S. 71, folgende ähnlich gelagerte Formulierung: ‚Wean man die Wirklichkeit in Unternehmungen nach bestimmten Zielvorstellungen... beeinflussen... will, so muß, sollen die Handlungswirkungen nicht dem Zufall fiberlassen bleiben, zunächst in systematischer Weise in Erfahrung gebracht werden,... wie diese Wirklichkeit beschaffen ist und welche Wirkungszusammenhänge und Beziehungen die Folgen unserer Handlungen bestimmen.‘
Zur Klärung dieses Sachverhaltes werde ich mich im weiteren Verlauf den bei Trux/Miiller/Kirsch/Mauthe (1984), S. 64 ff.
Trux/Müller/Kirsch/Mauthe (1984), S. 67 f. Vgl. zum geringen Strukturierungsgrad der von mir im Rahmen dieser Arbeit zu behandelnden Thematik, Joggi/Rutishauser-Frey (1985), S. 99.
Vgl. hierzu beispielsweise Green/Tull (1982), S. 191 ff. Zur kritischen Auseinandersetzung mit der Induktion, vgl. Popper (1982), S. 3 ff.
Stellvertretend seien hier o. V. (1990 a), S. 69–95; o. V. (1990 c), S. 41–106, genannt.
Als Referenzzeitpunkt dienten mir, abhängig von der jeweiligen unternehmensspezifischen Einteilung des Geschäftsjahres, die diesbezüglichen Angaben in den Geschäftsberichten der Jahre 1989, 1989/90 und 1990.
Als Grundlage dienen hier vor allem die bei Hofstede (1980), S. 315 f., sowie Hofstede/Bond (1988), S. 18 f., zu findenden Tabellen.
In diesem Zusammenhang sei der Leser beispielhaft auf Cardoso de Mello (1990), S. 114, sowie Statistisches Bundesamt (1991), S. 156 ff., und Bonsen, zur (1992) verwiesen.
Vgl. Statistisches Bundesamt (1991), S. 166.
Diese Aussage läßt sich anhand folgender Sachverhalte belegen: So hatten die an meiner empirischen Untersuchung beteiligten Personen des Samples I die Möglichkeit, den Stellenwert Brasiliens für ihr Unternehmen bzw. den jeweiligen Geschäftsbereich mit Hilfe einer siebenstufigen Skala (1=vollkommen unwichtig; 7=sehr wichtig) einzuschätzen.Während 21,4% der Befragten mit ‚unentschieden‘ (Stufe 4) antworteten und bei einer Zusammenfassung der Bewertungskategorien 1–3 20,2% der Untersuchungsteilnehmer Brasilien als ‚nicht/wenig wichtig‘ einstuften, wurde dieses südamerikanische Land seitens 58,3% aller Beteiligten in die Stufen 5–7 eingeordnet und somit als ‚eher/sehr wichtig‘ beurteilt. Außerdem befinden sich unter den 50 umsatzstirksten Unternehmen Brasiliens 12 Organisationen, die auch Eingang in meine Untersuchung gefunden haben und 1989 auf dem brasilianischen Markt mit einem Gesamtumsatz von immerhin ca. 23,5 Mrd. USS und einer Belegschaftsgröße von zusammen rund 305.000 Mitarbeitern vertreten waren [vgl. o. V. (1990 b), S. 40 f.]. Vgl. in diesem Zusammenhang auch Bundesstelle für Außenhandelsinformation (1989); Bundesstelle für Außenhandelsinformation (1990); Statistisches Bundesamt (1991).
In diesem Zusammenhang möchte ich vor allem auf folgende Autoren verweisen: Fayerweather (1967); Borrmann (1968); Baker/Ivancevich (1971); Pausenberger/Noelle (1977); Stiefel (1978); Tung (1981); Tung (1982); Joggi/Rutishauser-Frey (1985); Reymond/Mailick (1985); Mendenhall/Dunbar/Oddou (1987); Tung (1988 b).
Zum Spannungsfeld, dem entsandte Führungskräfte ausgesetzt sind, vgl.auch Joggi/Rutishauser-Frey (1985), S. 292 ff.
Vgl. zu einer ähnlichen Vorgehensweise Joggi/Rutishauser-Frey (1985), S. 104, 111.
Zu den jeweiligen mit offenen bzw. geschlossenen Fragestellungen verbundenen Vor-/Nachteilen vgl. beispielhaft Neuberger (1974), S. 33–39; Bortz (1984), S. 181 ff; Friedrichs (1985), S. 198 f.
Stufe 1 = vollkommen unwichtig bzw. überhaupt nicht zutreffend; Stufe 7 = sehr wichtig bzw. voll zutreffend. Ungeachtet der Gefahr, daß bei ungerader Stufenzahl mitunter eine Tendenz zur Mitte feststellbar ist [vgl. beispielhaft Brandstätter (1970), S. 688], entschloß ich mich zur Anwendung einer siebenstufigen Skala, um auf diese Weise vor allem in Zusammenhang mit jenen aus den Interviews gewonnenen Ergebnissen die Gelegenheit zu besitzen, möglichst differenzierte Aussagen über Tendenzen treffen zu können. Bisweilen kann jedoch im Rahmen der kritischen Ergebnisdartsellung auf eine derart differenzierte Vorgehensweise verzichtet werden, weswegen die Bewertungsskala dann zu drei Stufen zusammengefaßt wird.
Dabei orientierte ich mich an folgender, bei Tung (1988 b), S. 4, zu findender Vorgehensweise: „The questionnaire was translated from English to German... by bilingual researchers thoroughly fluent in the respective languages. The translated questionnaire were then retranslated into English... by other bilingual researchers. Comparison of the original English questionnaire against the retranslated version faciltated the identification and modification of problem phrases and terminologies.“
Zu den möglichen Gefahren rein quantitativ orientierter Forschungen vgl. Keller, von (1982), S. 584–587.
Vgl. zur Charakteristik des strukturierten, teilstrukturierten, unstrukturierten Interviews Neuberger (1974), S. 44.
Im Gegensatz zu den Forschungsbemühungen von Joggi/Rutishauser-Frey (1985), S. 104, oder denen von Thom (1987), S. 92, konnte ich auf keinen weiteren, mich unterstützenden Mitarbeiter beim Führen oder Protokollieren der Interviews zurückgreifen, sondern war auf mich alleine gestellt.
Dieser Aspekt läßt sich durch das Führen teilstandardisierter Interviews entschärfen. Einerseits kann dem Gespräch auf diese Weise eine Leitfaden gegeben werden, was Abschweifungen vom eigentlichen, den Interviewer interessierenden Thema die Grundlage entzieht. Andererseits bietet eine derartige Form der Gesprächsfirhrung dem Interviewer die Möglichkeit, flexibel auf spezifische Situations-und Personenmerkmale zu reagieren, sowie auf Anmerkungen und Fragen des Gesprächspartners einzugehen - ein Aspekt, der im Rahmen eines (voll)standardisierten Gespräches nur noch geringe Entfaltungsmöglichkeiten besitzen dürfte. Vgl. zu den Formen der Interviewtechnik sowie ihrer jeweiligen Vor-/Nachteile unter anderem Atteslander (1971); Maccoby/Maccoby (1972); Roberts/Rost (1974), S. 62 ff.; Atteslander/Kneubühler (1975); Bortz (1984), S. 164–180; Friedrichs (1985), S. 207–236.
Während beispielsweise Joggi/Rutishauser-Frey (1985), S. 107, ihr Untersuchungsinstrumentarium lediglich in einem Unternehmen einem Pretest unterzogen, erachtete ich es firr notwendig, mehrere Unternehmen an dieser Voruntersuchung zu beteiligen. Auf diese Weise schien es möglich, der etwaigen Gefahr einer unternehmensspezifisch geprägten Sichtweise entgegenzutreten.
So stellte sich beispielsweise heraus, daß der Fragenkomplex zur Vorbereitungsthematik zunächst zu detailliert ausgefallen war.
Weder aus inhaltlichen noch aus forschungsökonomischen Überlegungen erachtete ich es bier als notwendig, den Pretest quantitativ auszubauen, zumal Friedrichs (1985), S. 245, bei Pre- tests zu schriftlichen Befragungen eine einprozentige Stichprobe der geplanten Stichprobe als
Eine derartige Vorgehensweise trägt nach Bortz (1984), S. 185, zu einer Erhöhung der Rücklaufquoten schriftlicher Befragungen bei.
Bortz (1984), S. 185, führt hierzu an, daß die Angabe eines letzten Rücksendedatums sowohl Rücklaufquote als auch -geschwindigkeit verbessert.
Zu den Vor-bzw. Nachteilen telefonischer Interviews vgl. Bortz (1984), S. 169.
Anzumerken ware hierzu, daß im Fragebogen strenggenommen, aufgrund sprachlicher Operationlisierungsmöglichkeiten, lediglich Ordinalskalenniveau vorliegt, es aber der Usance in den Sozialwissenschaften entspricht, bei nach Likert-Schemata aufgebauten Instrumenten das statistische Verfahren zu benutzen, das einem höheren Meßniveau entspricht; vgl. zu einer ähnlichen Vorgehensweise auch Joggi/Rutishauser-Frey (1985), S. 113.
Hier wurde ein Signifrkanzniveau von p 5 0,05 benutzt. Dies entspricht durchaus den in der betriebswirtschaftlichen Literatur wiederzufindenden Konventionen; vgl. in diesem Zusammenhang unter anderem Witte (1973), S. 39; Hamel (1974), S. 84.
Vgl. zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Prinzip des Induktionsschlusses Popper (1982), S. 3 ff.
Bei Adler (1991), S. IX, findet sich hierzu folgender Ausspruch: „Today we no longer have the luxury of reducing... complexity to the simplicity of assumed universality.
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Schilo-Silberman, D. (1995). Anlage und Aufbau des Forschungsdesigns. In: Auswahl und Vorbereitung von Führungskräften für die Entsendung ins Ausland. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99802-6_7
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