Zusammenfassung
Detaillierte Informationen über die Struktur der Beteiligung von Frauen an beruflicher Weiterbildung liegen weder für die neuen Länder allgemein noch für die von uns näher untersuchten Regionen vor. Wir beziehen uns daher im folgenden auf die Daten, die zur Inanspruchnahme von Maßnahmen auf der Grundlage des AFG vorliegen (5.1). Da in den ersten Jahren nach der Wende der überwiegende Teil der Weiterbildungsmaßnahmen auf dieser Basis durchgeführt wurde, dürften diesbezügliche Daten einen relativ zuverlässigen Eindruck von der spezifischen Weiterbildungsbeteiligung von Frauen insgesamt vermitteln. Wir konzentrieren unsere Analyse dabei schwerpunktmäßig auf die Jahre 1991 bis 1993. 1990 war die berufliche Weiterbildung in den neuen Ländern noch mit erheblichen Startproblemen behaftet, so daß sich aus den Daten kaum aussagekräftige verallgemeinerbare Schlußfolgerungen ableiten ließen. Das Forschungsprojekt lief Ende 1994 aus. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Daten für dieses Jahr noch nicht vor. Eine nachträgliche Analyse der Entwicklung der Weiterbildung in den neuen Ländern insgesamt läßt erkennen, daß für 1994 im großen und ganzen eine Fortschreibung der Trends von 1993 feststellbar ist, d.h. keine gravierenden Veränderungen stattfanden. Im Abschnitt 5.2, der die Trends in der Angebots- und Nachfrageentwicklung analysiert, beziehen wir zusätzlich die Informationen ein, die wir im Rahmen unserer Expert/-inn/engespräche und der Telefonbefragung gewonnen haben.
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Literature
Bei den folgenden Daten zu AFG-geförderten Maßnahmen für alle neuen Länder sowie den dazu vorgetragenen Erklärungen beziehen wir uns auf die jeweiligen Jahrgänge der Veröffentlichungen der Bundesanstalt für Arbeit „Förderang der beruflichen Weiterbildung“, ohne dies — im Interesse der besseren Lesbarkeit — jeweils im einzelnen kenntlich zu machen.
Wir verwenden in diesem Kapitel den statistisch korrekten Terminus, der außer den fünf neuen Ländern auch Ostberlin einschließt.
Von allen neu in Fortbildungsmaßnahmen Eintretenden waren 1992 22% in §41a-Maß-nahmen eingetreten (26% aller Frauen; 13% aller Männer).
Für Rostock liegen uns Angaben zur schulischen und beruflichen Vorbildung nicht vor. Das gleiche gilt für die weiteren Ausführungen in den Fallen, in denen nur Erfurt und Leipzig erwähnt werden.
Für die Regionen liegen uns entsprechende Daten nicht vor.
Damit lag der Anteil der Vollzeitmaßnahmen deutlich über dem in den alten Bundesländern.
Schätzungen der Expert/-inn/en bezogen auf das Maximum der in den Untersuchungsregionen agierenden Anbieter bewegten sich für Rostock und Erfurt bei jeweils über 200, für Leipzig bei über 400.
So gaben im Rahmen der Telefonbefragung der Weiterbildungsträger in der Regionen Erfurt, Leipzig und Rostock Ende 1993/Anfang 1994 beispielsweise 75% der Anbieter mit Maßnahmen im Bereich EDV für Büro und Verwaltung an, daß bei ihnen in diesem Schwerpunkt mehr als 2/3 der Teilnehmer/-innen Frauen waren. Ähnlich hohe Werte ergaben sich in bezug auf die Bereiche Soziales/Erziehung, Gesundheit/Medizin sowie Hauswirtschaft. Dagegen belief sich der Frauenanteil in Maßnahmen im Bereich Handwerk/ Produktion/Technik bei 66% der Träger solcher Angebote auf unter 1/3.
Im Bundesgebiet West kamen 1993 76% der Frauen aus einem Dienstleistungsberuf und 81% bildeten sich dafür fort (vgl. Bundesanstalt für Arbeit 1994a, S. 55).
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Ambos, I., Schiersmann, C. (1996). Zur Beteiligung von Frauen an beruflicher Weiterbildung. In: Weiterbildung von Frauen in den neuen Bundesländern. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99801-9_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99801-9_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1686-7
Online ISBN: 978-3-322-99801-9
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