Zusammenfassung
Die steigende Komplexität gesellschaftlicher Prozesse stellt politische Entscheidungs- und Implementationsverfahren vor wachsende Herausforderungen. Probleme von umfassender gesellschaftspolitischer Relevanz, die sich der eindeutigen Zuordnung zu abgrenzbaren Politikfeldern entziehen, können immer weniger über dezisionistisch-hierarchische Steuerung gestaltet werden. Unter dem Stichwort des ‚Staatsversagens‘ wird heute in nahezu allen westeuropäischen Ländern vor allem die Erosion des traditionellen Wohlfahrtsmodells diskutiert. In der Bundesrepublik untergräbt die seit den achtziger Jahren anhaltend hohe Arbeitslosigkeit das in den Nachkriegsjahren etablierte sozio-ökonomische Erfolgskonzept des Rheinischen Kapitalismus, werden doch u. a. volkswirtschaftliche Stabilität, sozialer Frieden, familiale Gemeinschaftsbildung, soziale Anerkennung oder individuelle Sinnsetzungen in maßgeblicher Weise über die Funktionstüchtigkeit des Systems der Erwerbsarbeit bestimmt.
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© 2001 Leske + Budrich, Opladen
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Koob, D. (2001). Dezentrale Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik Zum Wandel politischer Steuerungsformen in Deutschland. In: Gourd, A., Noetzel, T. (eds) Zukunft der Demokratie in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99795-1_28
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