Zusammenfassung
Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre habe es, erklärte der ehemalige hessische CDU-Landesvorsitzende und spätere Bundesinnenminister Manfred Kanther auf einer Pressekonferenz am 14. Januar 2000, „schon einmal eine gewaltige Spendendiskussion gegeben… Daraus ist ein Klima — ich weiß nicht in welchen Parteien — jedenfalls da, wo ich es lange verfolgen kann — entstanden, das zum Bedecken und Verdecken von Finanzfragen geneigt hat und Umfeld schuf… Wir werden Rücklagen gehabt haben von sieben, acht Millionen vielleicht, und diese Rücklage kam in die ganze Debatte der ersten Spendenaffäre, Parteiengesetz, und deshalb kam die Überlegung auf: Diese Rücklage transferieren wir auf ein Auslandskonto und verschließen sie damit erst mal für alle neugierigen Nachfragen: wir werden sie irgendwann brauchen“(FR-Dokumentation 18/2000, S. 24).
Der erste Entwurf dieses Beitrags entstand im Sommer 2000 während eines Forschungsaufenthalts am Center for European and Russian Studies der University of California at Los Angeles (UCLA). Die geographische Distanz, die andere Beschaffenheit der amerikanischen Parteienfinanzierung ließen manche Konturen der „Bimbesgate“-Affäre und ihrer Vorgeschichte um so schärfer hervortreten. Für seine warmherzige Gastfreundschaft danke ich dem Direktor des Instituts, Prof. Ivan T. Berend, für ihre hilfreiche Unterstützung bei der Bewältigung des Campus-Alltags der Administratorin Vera Wheeler.
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Eisfeld, R. (2001). Die Flick-Affäre als Vorspiel zu Bimbesgate: „Politische Landschaftspflege“ und die „Verschwiegene Kunst“ der Korruption in Deutschland. In: Gourd, A., Noetzel, T. (eds) Zukunft der Demokratie in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99795-1_15
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