Zusammenfassung
Die Daily Talks, aus denen ich die Beispiele für meine Untersuchung ausgewählt habe, sind in Deutschland ein umstrittenes und ein relativ junges Format. Sie machen Privates öffentlich, indem sie nichtprominente Bürgerinnen und Bürger aus ihrem persönlichen Leben erzählen lassen. Zum besseren Verständnis und als Hintergrund für meine Inhaltsanalyse sollen im Folgenden einige ausgewählte Forschungsdaten zu den Daily Talks zusammengetragen werden. An einigen Stellen müssen die Daten bruchstückhaft bleiben: Obwohl in den vergangenen Jahren mehrere Studien zum Thema erschienen sind, hat die Forschung bestimmte Bereiche, wie etwa die Inhaltsanalyse, vernachlässigt.46
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Literatur
1997 erschien die erste umfassendere Studie von Bente und Fromm, im Jahr 1999 wurden schließlich mehrere Untersuchungen veröffentlicht, die die Bedeutung einzelner Faktoren analysieren, wie jugendliche Rezipienten oder Gäste. Einen guten Überblick über die bis 1998 erschienenen Werke sowohl der US-amerikanischen wie auch der deutschen Forschung bietet Semeria 1999, zu anschliessend veröffentlichten deutschen Studien vgl. Grisko 1999 und Herrmann 2000. Semeria konstatiert einen Rückstand der deutschen Forschung gegenüber der in den USA und erklärt dies auch durch Berührungsängste der deutschen Medienwissenschaft mit der Populärkultur (1999: 153). Doch insbesondere zur Rezeption der Daily Talks gibt es inzwischen zahlreiche Studien auch in deutscher Sprache (vgl z.B. Paus Haase u.a. 1999, Schneiderbauer (Hrsg.) 2001, Grimm 2001, Scheidt 2000).
Hoffmann verweist darauf, dass sich in den USA der Ausdruck „Daytime Talkshow“ durchgesetzt habe (Hoffmann 1998: 26). Semeria hält diesen auch für treffender, da das von anderen Talkshows differenzierende Merkmal dieser Sendungen die Sendezeit tagsüber sei. Täglich im Programm seien auch Late Night Shows wie die von Harald Schmidt (Semeria 1999: 25, vgl. auch Weiß 1999: 16). Gegen den Begriff der Daytime Talkshow ließe sich jedoch wiederum einwenden, dass er keinen Hinweis auf die tägliche Sendeweise enthält. Es wären auch Talk Shows denkbar die beispielsweise einmal wöchentlich tagsüber gesendet werden. Darum verwende ich den Begriff Daily Talk, der inzwischen in der deutschen Öffentlichkeit und Wissenschaft vorwiegend benutzt wird, wenn es um die tagsüber ausgestrahlten Shows geht.
Vgl. z.B. Media Perspektiven 12/1998; Weiß 1999: 15ff; Semeria: 26ff.
Ich werde auf diese Merkmale in meiner Inhaltsanalyse zurückkommen. Auch wenn diese Charakterisierungen die Daily Talks vordergründig kennzeichnen, werde ich dort zeigen, dass sie häufig nur den Anschein der Emotionalität, Intimität usw. erwecken.
Dies wird in wissenschaftlichen Studien und auch in der kritischen Debatte der Öffentlichkeit häufig ignoriert (vgl. Hoffmann 1998: 16; Lindner/Sichtermann 1998).
Auswahl aus dem Programm vom 14. Januar 2000.
Der Marktanteil beschreibt die Sehbeteiligung, die ein Sender gewinnt, in Relation zur gesamten Fernsehnutzung zu dieser Zeit.
Einschränkend muss zu diesen Ergebnissen gesagt werden, dass die Daten, auf denen diese Studien beruhen (Bente/Fromm 1997; Fromm 1999), Mitte der neunziger Jahre erhoben wurden. Seither sind etliche neue Daily Talks hinzugekommen und andere wieder abgesetzt worden. Die Themenstruktur bereits bestehender Formate wie „Arabella“ hat sich verändert. Es spricht manches dafür, dass diese Entwicklungen eher in Richtung eines stärker konfrontativen Gesprächsstiles gehen und auch tabuverletzende Themen vor allem im Bereich der Sexualität zugenommen haben (vgl. auch Bente/Fromm 1997: 321).
Während Fromm von vorneherein Gäste möglichst unterschiedlichen Alters ausgewählt hat, konnte sie das jeweilige Bildungsniveau erst während der Befragung ermitteln (Fromm 1999: 130).
Fromm hat ihre Studie nicht allein auf Daily Talks beschränkt, sondern auch andere Formate des „Affektfernsehens“ mit einbezogen.
In den USA finden aggressivere Formen eher ihr Publikum, ein Hinweis darauf, dass Fernsehen an nationale und kulturelle Kontexte gebunden bleibt (Semeria 1999: 26). Allerdings gab es auch in den USA einen gegenläufigen Trend, der sich vor allem aus der Kritik bestimmter Bürgerkreise erklärt. Nachdem dem Trash-TV, das Talkrunden mit Satansaustreibern, Sadomasochisten usw. veranstaltete, ein Werbeboykott angedroht worden war, wurde Anfang 1996 ein Drittel der umstrittensten Talks abgesetzt. Moderatorinnen versuchten sich wieder eher als Freundinnen zu gerieren, die bei der Orientierung helfen (Piotrowski 1997).
Ich werde dies auch in meiner Inhaltsanalcse zeigen.
Sabine Christiansen: Talk ohne Tabus — Was darf das TV am Nachmittag? (ARD, 10.5.1998)
Die ARD sendeten 1996 von Januar bis Dezember die Show „ Juliane & Andrea“, das ZDF strahlte von März 1998 bis Januar 1999 „Mensch, Ohrner“ aus. Beide Versuche konnten sich nicht behaupten.
Jürgen Fliege war 15 Jahre lang Gemeindepfarrer und wurde für seine Fernseharbeit von der Rheinischen Kirche beurlaubt. (Petig 1997: 5, Brummer 1999)
Bei Marktanteilen und Zuschauermerkmalen gab es bei keiner der untersuchten Sendungen gravierende Veränderungen im Laufe der Sendejahre. Ich gebe jeweils Durchschnittswerte an.
Zum Ende der Sendung betont Christen, dass sich zu diesem Thema mehr Männer als Frauen gemeldet hätten — während es sonst eher umgekehrt sei.
Ich gehe davon aus, dass es sich bei Heike Dietz in Flieges Sendung und dieser Heike um ein und diesselbe Person handelt, Gesichtszüge und auch die Redeweise stimmen überein. Nur die Frisur ist verändert — und die Geschichte. Ich werde im Abschnitt über Authentizität auf diesen Umstand zurückkommen.
In Anlehnung an die Nachrichtenfaktoren von Galtung/Ruge würde man dies wohl dem Faktor Dynamik zuordnen. Vgl. Schulz 1990: 33.
Die homosexuellen Gäste sehen es meist umgekehrt: Für sie sind nur Konkurrenten akzeptabel, die dem eigenen Geschlecht angehören. So erklärt der homosexuelle Billy, dessen Freund eine Beziehung ru einer Frau hat in Christens Show: „Beim Mann könnte ich das verstehen, wenn er jetzt zum jüngeren Mann hingeht, ich werd jetzt 40, wenn er jetzt zum jüngeren hingehen würde. Würde ich verstehen. ... Aber mitner Frau, ich weiß es nicht, das das tut mir in der Seele weh.“
Da ich für diese Sendung auch über ein ungeschnittenes Band verfüge, konnte ich feststellen, dass Passagen herausgeschnitten wurden, die stärker auf Johannes gleichgeschlechtliche Beziehungen verweisen.
Zur Unterscheidung von „hard news“ und „soft news“ (zu denen Unglücke, Verbrechen, Klatsch gezählt werden) vgl. Schulz 1990.
Wie problematisch Zahlenangaben in diesem Zusammenhang sind, erwähnt Christen nicht.
Mündliche Auskunft von Ellen Petry, ehemalige Teamleiterin bei Bärbel Schäfer auf der Tagung „Tabubruch als Programm“ vom 8. bis 10. Oktober in der Evangelischen Akademie Arnoldshain.
Ich werde auf diese Inszenierung von Vorurteilen im nächsten Abschnitt noch genauer eingehen.
Auf die Direktivität der ModeratorInnen gehe ich im Kapitel 6.3.2.1 genauer ein.
Dies ist nicht nur der frühen Sendezeit geschuldet. Auch unter den Vorgaben des Jugendschutzes wäre mehr möglich, als in den Sendungen gesagt wird.
Dies bezieht sich nicht nur auf die analysierten Beispiele, sondern auf sämtliche Talks aus denen ich mein Sample ausgewählt habe. Eine Ausnahme begegnete mir nach Abschluss meiner Analyse: In der Show Sabrinas (RTL) unter dem Titel „Ich nehm alles — ich bin bi“ vom 4.11.1999 habe ich eine stärkere Betonung sexueller Inhalte beobachtet.
Seit dem 1. August 2001 können gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften in der Bundesrepublik gesetzlich anerkannt werden.
Mit einer solchen Aussage wäre Mike nach der Klassifiikation von Fromm (1999) dem Gasttyp des Ideologen zuzuordnen.
Zitat Flieges nach Petig (1997: 61). Petig vergleicht diese „Nachgedanken“ der Sendung mit einer Predigt, die stets mit dem „Segen“: „Passen Sie gut auf sich auf!“ endet (61 f).
Freilich läßt der weitere Verlauf der Sendung vermuten, dass Rainer Aleithe mehr Einwände gegen die Lebensweise seines Sohnes hat, als er hier äußern soll. Ich werde im Kapitel 6.3.2.1. darauf zurückkommen.
In den von mir analysierten Shows scheint es sich bei Gast Heike in der Sendung Christens und Flieges um dieselbe Person zu halten. Die Lebensgeschichte, die Heike jeweils erzählt, ist aber völlig unterschiedlich. Es kann also höchstens eine der beiden Versionen wahr sein.
Die Autoren beschreiben die Publikumserwartungen, die sich aus dem Wissen um eine zeitliche und inhaltliche Dramaturgie ergeben: „So wie die Zuschauer bei Krimireihen gelernt haben, dass der betreffende Fall am Ende der vorgegebenen Sendezeit gelöst ist, so entwickeln auch die Talkshow-Zuschauer ein Wissen um die Regeln und Abläufe dieser Formate.“ (Paus-Haase u.a. 1999: 83)
Burger (1996: 41) hat dies als Merkmal der Laienkommunikation im Fernsehen beobachtet (nach Wulff 1998b: 17).
Ich vermute, dass die doppelte Heike bei Jürgen Fliege ihre wahre Geschichte erzählt, dafür spricht eine größere Spontanität im Reden und mehr Blickkontakt zum Moderatoren. Es handelt sich auch um die zuerst gesendete Show.
Ähnlich schreibt Wulff, es sei zu überlegen, wieweit die Hörer von Phone-In-Shows ihren Auftritt funktionalisieren „um den Zugang zum Gespräch überhaupt zu erlangen einerseits, um den Auftritt‘Über die Bühne zu bringen’ andererseits“ (1998a: 73).
Paraverbal drückt Christen an dieser Stelle wiederum die Spannung zwischen Exotisierung und Veralltäglichung aus, bevor sie die Werbeunterbrechung ankündigt. Die Moderatorin betont die Worte „verheiratet“ und „irgend etwas“, und signalisiert damit, dass Johannes sich ungewöhnlich, abweichend, vielleicht sogar empörend verhält, selbst aber so tut, als sei das ganz normal.
Je nach Betonung setzt Fliege ein gelegentliches „Hhm“ aber auch als Aufforderung zum Weiterreden ein.
In Ilona Christens Show lässt sich in dieser Hinsicht auch ein Unterschied im Fragestil gegenüber Frauen und Männern beobachten: Christen wendet diesen konfrontativen Stil gegenüber ihren weiblichen Gästen nicht an, ihnen gegenüber neigt sie zur Solidarisierung. Es handelt sich jedoch um eine Besonderheit der Moderatorin in dieser Show und lässt sich nicht im Sinne eines geschlechtstypischen Umgangs mit dem‘Privaten’ in Daily Talks verallgemeinern. Bärbel Schäfer etwa verhält sich gegenüber Männern und Frauen gleichermaßen konfrontativ.
Dies stützt auch das Ergebnis Fromms, dass insbesondere der Gasttyp des „Ideologen“, der die Sendung als Forum für bestimmte Aussagen nutzen wollte, sich gelegentlich wie ein „dressierter Hund“ fühlte und Schwierigkeiten hatte, mit seinem Anliegen durchzudringen (Fromm 1999: 348ff).
Auch aus diesem Grund erscheint mir ein Großteil der Debatte um die Therapiefunktion der Daily Talks müßig: Solange die Gäste eine Rolle besetzen, kann von Therapie nicht die Rede sein. Es würde sich allenfalls auch wieder um die Aufführung einer Therapie handeln.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal darauf verweisen, dass hier allein interessiert, ob Authentizität oder Identitätsarbeit den Fernsehzuschauern präsentiert wird. Da ich die Produktebene analysiere, kann und will ich nichts über die Erfahrungen der Gäste während der Sendungen sagen.
Andere Ergebnisse sind nicht übertragbar. Für wissenschaftliche Forschungskonzepte, um die es in dieser Diskussion ging, gelten andere Kriterien als für journalistische Darstellungsformen. Zum Beispiel spielten in der Debatte methodische Fragen nach der wissenschaftlichen Auswertung dieser persönlichen Erfahrung eine grosse Rolle, die in meinem Zusammenhang nicht relevant sind.
Obwohl es auch solche Zusammenhänge gibt, auch wenn sie selten sichtbar werden. So hat der Sohn des ehemaligen Arbeitsministers Norbert Blüm (CDU) die von seinem Vater betriebene Einführung der Pflegeversicherung auch damit erklärt, dass er zu dieser Zeit Zivildienst in der Altenpflege machte und ihm berichtet habe „wie idiotisch es da teilweise zugeht“ (Jardine 1999).
Die Begriffe Gefühl, Emotion und Affekt werden in der medienwissenschaftlichen Literatur meist nicht unterschieden, so sehen Bente und Fromm das „Affektfernsehen“ durch „Emotionalisierung“ gekennzeichnet. Ich benutze im Folgenden die Termini Gefühl und Emotion synonym und vermeide den Begriff Affekt. Ich orientiere mich dabei an Krause (1991), der als Affekt „körperliche Reaktionen ohne bewußte Repräsentanz und Erleben derselben“ definiert und mit Gefühl das „bewußte Wahrnehmen und/oder Erleben“ bezeichnet (10). Die Frage, ob den Akteuren ihre Affekte oder Gefühle bewußt sind, ist im Rahmen meiner Inhaltsanalyse nicht bedeutsam und auch kaum zu klären, es geht allein um die Präsentation von Gefühlen.
Wie oben angemerkt, benutzen die Daily Talks die Einstellung „Groß“ auch dann, wenn es sich um nicht besonders gefühlsbetonte Schilderungen handelt und erwecken so den Eindruck emotionaler Nähe (vgl. Bente/Fromm 1997: 240). In der hier beschriebenen Sequenz passen Kamerahandlung und Erzählung allerdings zusammen.
Auch Brandau/Heidtmann (unveröffentlicht, zit. nach Petig 1997: 37) bewerten gehäufte Höreraktivitäten als Signal für eine baldige Redeübernahme.
Ähnlich hat Märki-Koepp für den Printbereich beobachtet, dass Zeitgeistmagazine Gefühlsdarstellungen ironisch gestalten. Damit lösen sie den Konflikt, dass ihre Klientel einerseits „Coolness“ anstrebe, andererseits „Erlebnishunger“ besitze und signalisieren Überlegenheit. Konventionelle Magazine hingegen meiden Ironie, da deren Leser diese als zynisch empfinden könnten (Märki-Koepp 1994: 103f).
Mir drängte sich der Vergleich zu Zuschauerreaktionen bei einem Fußballspiel auf.
Lothar Mikos hat die These aufgestellt, in den Daily Talks werde „ähnlich wie in der psychoanalytischen Therapie das Unbewußte durch Rede freigelegt“ (1998a: 84).
In den neunziger Jahren wurde dies zunehmend öffentlich kritisiert und war nicht mehr nur ein Thema in engeren Kreisen der Frauenbewegung selbst. So klagte 1996 die damalige Bundesfrauenministerin Claudia Nolte (CDU), dass Staatsanwälte und Polizisten häufig nicht einsehen würden, dass es ein öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung auch bei Gewalt in der Familie gäbe, sondern diese als Privatsache betrachteten (Schwäbisches Tagblatt, 3.12.1996). Ein gewachsenes Bewußtsein für die öffentliche Dimension dieser Problematik belegt auch der in der Einleitung dieser Arbeit beschriebene Modellversuch in baden-württembergischen Gemeinden.
Dies behauptet etwa Keppler (1998: 160).
Gerne würde man die Redaktion fragen, warum sie ausgerechnet einem Türken diese Rolle zuschreibt. In solcher Ignoranz (?), dem mangelndem journalistischen Verantwortungsgefühl, das sich darin zeigt, liegt nach meiner Beobachtung eine weit größere Gefahr als in Themen und Konzepten der Daily Talks.
Auch Schilcher verweist darauf, dass in den von ihr untersuchten Daily Talks Themen „mit hoher potentieller Betroffenheit aller Rezipienten“ bevorzugt würden (1996: 24 u. 46).
Zur Unterscheidung von Sach-, Service und Orientierungswissen vgl. Kap. 5.
Zum Teil kannte ich diese TeilnehmerInnen durch meine Recherchen beim Netzwerk BINE, andere teilten in der Daily Talk oder einer anderen Sendung ihre Zugehörigkeit zur Bisexuellenbewegung mit.
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Herrmann, F. (2002). Das Thema Bisexualität in den Daily Talks. In: Privatheit, Medien und Geschlecht. ForschungMedien, vol 136. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99780-7_6
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