Zusammenfassung
In den 1870er Jahren kann der siebzigjährige Publizist Friedrich Oetker auf eine lange Karriere als Patient zurückblicken, die ihn mit den verschiedensten Heilern zusammengebracht hat:
„Von da an jedoch habe ich keine völlig gesunde Stunde mehr gehabt, war dagegen stets ‚ein interessanter Fall‘ für die Mediziner. Heiserkeit, Kurz- und Schwerathmigkeit, Reizbarkeit der Schleimhäute, Nerven- und Hautschwäche wurden stehende Leiden; dazu kamen Lungenentzündungen und viele, viele andere Leiden und körperliche Mißgeschicke. Kein Wunder also, wenn ich viel mit Aerzten in Berührung kam! 51 haben mich bis jetzt förmlich ‚behandelt‘; die Zahl Derjenigen, welche mich beiläufig untersuchten oder beriethen, von den marburger Studenten bis zu Oppolzer, beträgt sicher das Dreifache; die Sympathetiker, Magnetisierer, Besprecher, kundigen Schäfer und alten Frauen noch gar nicht gerechnet. Medicorum turba perii, sagte, glaube ich, Hadrian. Ich kann, Gott sei Dank, mehr sagen: non perii“ (Oetker 1878, I/31).1
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Lachmund, J., Stollberg, G. (1995). Kranke und Ärzte. In: Patientenwelten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99735-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99735-7_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1384-2
Online ISBN: 978-3-322-99735-7
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