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Sicherheitspolitische Probleme in Nachkriegsgesellschaften: Das Beispiel Zentralamerika

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Sicherheitspolitik in Lateinamerika

Zusammenfassung

Mit der Unterzeichnung des Friedensabkommens in Guatemala am 29. Dezember 1996 wurde der letzte und längste interne Krieg in Zentralamerika beendet, trat die Region, die in den 80er Jahren einer der zentralen regionalen Krisenherde gewesen war, in die Ära der Nachkriegszeit ein. Die verschiedenen Guerillagruppen haben ihre Waffen abgegeben und beteiligen sich mittlerweile als politische Parteien legal in den jeweiligen politischen Systemen, und auch die zentralamerikanischen Streitkräfte haben ihre Mannschaftsstärke stark reduziert. Die Befriedung Zentralamerikas gilt vielfach als Erfolgsgeschichte der Konfliktbeendigung, weil sich die politische Entwicklung in der Region in den vergangenen Jahren zumindest auf den ersten Blick durch Frieden und Demokratisierung ausgezeichnet hat. Eine genauere Analyse zeigt aber, dass weder die den Konflikten zugrunde-liegenden Ursachen einer Lösung nähergekommen sind, noch die Gewalt aufgehört hat. In El Salvador sind seit Mitte der 90er Jahre im Jahresdurchschnitt mehr Menschen gewaltsam ums Leben gekommen als während des zwölfjährigen Bürgerkriegs. Gemessen an seiner Einwohnerzahl weist El Salvador heute weltweit die höchste Mordrate auf. Ein Bericht der Inter-Amerikanischen Entwicklungsbank vom August 1999 beschrieb Guatemala-Stadt als eine der drei gewalttätigsten Städte Lateinamerikas. Nicht zuletzt diese Entwicklungen verweisen auf die nach wie vor bestehenden grundlegenden Defizite im Bereich der nationalen und regionalen Sicherheitspolitik.

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Literatur

  1. Zu dieser Diskussion vgl. Rojas Aravena 1998 sowie Sereseres 1998

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  2. Vgl. zu Guatemala IRELA (1997e) allgemein zu Zentralamerika Isacson (1997).

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  3. Vgl. dazu die Ausgabe Nr. 38 der Zeitschrift Dialogo Centroamericano (März-April 1999)

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  4. In Guatemala sind die vom Parlament diesbezüglich beschlossenen Reformen im Mai 1999 bei einem Referendum, an dem sich allerdings nur 18 Prozent der Wahlberechtigten beteiligten, abgelehnt worden.

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Sabine Kurtenbach Klaus Bodemer Detlef Nolte

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© 2000 Leske + Budrich, Opladen

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Kurtenbach, S. (2000). Sicherheitspolitische Probleme in Nachkriegsgesellschaften: Das Beispiel Zentralamerika. In: Kurtenbach, S., Bodemer, K., Nolte, D. (eds) Sicherheitspolitik in Lateinamerika. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99730-2_20

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99730-2_20

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2509-8

  • Online ISBN: 978-3-322-99730-2

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