Zusammenfassung
Trotz Demokratisierung und wirtschaftlicher Stabilisierung hat in allen Ländern der Region die Sicherheit der Bürger im Alltag von Jahr zu Jahr abgenommen. Trotz regionaler Unterschiede sehen sich alle Länder mit dein Problem zunehmender Gewalt und Kriminalität konfrontiert. Daran hat auch die Beendigung zahlreicher interner Kriege in den 90er Jahren nichts geändert. Im Gegenteil: El Salvador — das vielfach als Musterbeispiel erfolgreicher Friedensprozesse gilt — weist heute gemessen an seiner Bevölkerungszahl die höchste Mordrate in der gesamten Region auf. Auch in Guatemala hat die Gewalt nicht aufgehört, gehört die Privatjustiz zu einem der größten Probleme. Bezogen auf den gesamten Kontinent sterben nach Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation täglich 1.250 Menschen gewaltsam, mehrere tausend werden verletzt. Gewaltdelikte haben in ganz Lateinamerika in den vergangenen Jahren — von einzelnen Ausnahmen wie Costa Rica abgesehen — zugenommen.13
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Kurtenbach, S. (2000). Gewaltdiffusion, Kriminalität und Selbstjustiz. In: Kurtenbach, S., Bodemer, K., Nolte, D. (eds) Sicherheitspolitik in Lateinamerika. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99730-2_13
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2509-8
Online ISBN: 978-3-322-99730-2
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