Zusammenfassung
Im bundesdeutschen Versicherungsmarkt sind es zweifelsohne sowohl im Privatals auch im Industriegeschäft die großen (Erst-)Versicherer, die die Organisation von Netzwerken dominieren (s. Abb. 7.1). Die bereits in der Einleitung erwähnten, von Farny (1986, 1991a) herausgestellten Polarisierungstendenzen stecken dabei das gegenwärtige Spektrum strategischer Optionen ab (s. Kapitel 1) . Allein die wenigen ‘mighty Players’ unter den Versicherungsmaklern im Industriegeschäft und MLP im Privatgeschäft dürften in den Netzwerkbeziehungen die strategische Führung innehaben.
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Der Zusammenschluß der Versicherer im GDV ist hiervon natürlich ausgenommen.
Aktuelle Entwicklungen bei der Colonia/Nordstern-Versicherungsgruppe sprechen hingegen eher gegen diese These. Hier werden netzwerkartige Strukturen vermutlich im Wege der Fusion in hierarchischere Organisationsformen überführt (vgl. Henry 1994).
Die Übersicht geht über Anbieter in der Versicherungswirtschaft hinaus; im folgenden beschränken wir uns allerdings auf die Versicherungsbranche. Die als kundenorientierter Einkauf charakterisierte Vertriebsform soll nur die grundsätzliche Zielrichtung anzeigen, zu einer genaueren Analyse s. Kapitel 6.
Derartige, die Versicherersicht einnehmenden Gegenüberstellungen herrschen auch in der Versicherungsbetriebslehre vor (vgl. für viele: Weiss 1988; Hannemann 1993) — und sind insofern ein Spiegelbild der herrschenden Praxis.
Ein unabhängiger Vermittler stellt hierzu denn auch fest: “In diesen Verhandlungen können die Versicherer den [kleinen und/oder unerfahrenen] Versicherungsmakler über die Klinge springen lassen” (Vermittler 9).
In der Literatur zu elektronischen Märkten ist in diesem letzten Fall manchmal von “personalisierten Märkten” (Ritz/Schnückel 1990, S. 6) die Rede. Unter Bezugnahme auf eine von Shoshana Zuboff (1988) eingeführte Unterscheidung entspricht dieser Ansatz eher der Strategie des ‘informating’, während der ‘elektronische Markt’, der direkte Transaktionen der Versicherungsnehmer mit Versicherern ermöglicht, eher der ‘automating’-Strategie folgt.
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Sydow, J., Windeler, A., Krebs, M., Loose, A., van Well, B. (1995). Unabhängige Vermittler und die Strategien der Versicherer. In: Organisation von Netzwerken. Schriftenreihe der ISDN-Forschungskommission des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99598-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99598-8_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12745-3
Online ISBN: 978-3-322-99598-8
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