Zusammenfassung
Die in (1) aufgeführten Phrasen werden in der generativen Tradition als NPen, in den Ansätzen anderer Autoren innerhalb und außerhalb der Transformationsgrammatik aber — auf einen Ansatz von Fukui (1986) und Abney (1987) zurückgehend — als DPen klassifiziert.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Ist D der Kopf, projizieren die kategorialen Merkmale von D° zur Phrase und die eigentliche Nominalprojektion ist das Komplement von D°. Ist N° der Kopf der Nominalprojektion, wird der Artikel als Spezifikator des Nomens analysiert. Probleme dieser Sichtweisen werden in Fukui (1986), Abney (1987) und Kiss (1990) thematisiert.
Dementgegen betrachten wir ein semantisches Argument eines Kopfes als Valenzstelle, die mit einer thematischen Rolle verbunden wird. Beispiele für syntaktische Argumente, die nicht mit einer thematischen Rolle korreliert sind, sind die expletiven Pronomina in (i) und (ii). (i) Darum frohlockte es in seinem Herzen. (ii) Dann ging es mit ihm zu Ende. Diese Beispiele verdeutlichen, daß die Begriffe syntaktisches Argument und semantisches Argument keineswegs gleichbedeutend sind.
Die Aufgabe des gemischten Deklinationsparadigmas zugunsten der hier aufgeführten Zweiteilung findet sich u.a. in den Ansätzen von Wunderlich (1992) und Netter (1994).
Pollard/Sag (1994, Kap. 2) setzen im Gegensatz zu der hier vorgestellten Analyse die Merkmale NUM, PERS und GEND als Kongruenzmerkmale nominaler Kategorien an. Sie orientieren sich in ihrer Analyse des Kongruenzsystems an pronominaler Kongruenz (die in den o.g. Merkmalen Übereinstimmung fordert), während hier die attributive Kongruenz im Vordergrund steht.
Entsprechende Abkürzungen gelten dann auch für die Kategorien V, VP, P und PP. Wir verzichten hier auf eine Definition, da diese aus den gegebenen Definitionen ableitbar ist.
Wie bereits in Kap. 1 angesprochen, entspricht diese Behandlung der Subkategorisierung der in der Kategorialgrammatik entwickelten Lexikalisierung der Valenz. Vgl. dazu Bach et al. (1985).
Die hier skizzierte Behandlung der Modifikation durch MOD-Selektion entspricht in vielen wesentlichen Eigenschaften der Behandlung der Modifikation in der Kategorialgrammatik. Ein zentraler Unterschied zwischen der Behandlung der Modifikatoren in der Kategorialgrammatik und der Behandlung in der HPSG betrifft den syntaktischen Kopfstatus des Modifikators: In der Kategorialgrammatik ist der Modifiikator auch syntaktischer Kopf. Vgl. Bach et al. (1985).
Der Begriff Prinzip fiindet in nahezu allen modernen Grammatiktheorien Verwendung, wobei der prominenteste Ansatz, der auf Prinzipien rekurriert, die Rektions- und Bindungstheorie Chomskys (1981, 1986) ist.
Man kann sogar Verben finden, die vier Argumente zulassen. Im Gegensatz zu den ditransitiven Verben des Deutschen ist hier jedoch immer wenigstens eines der Argumente optional: (i) Er legt mir die Bücher auf den Tisch. (ii) Er antwortete ihr auf den Brief, daß sie kommen dürfe. (iii) Er wettete mit ihm um 3.000 Mark, daß Ulrich nicht kommen würde.
Rights and permissions
Copyright information
© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Kiss, T. (1995). Eine deklarative Analyse deutscher Nominalkonstruktionen. In: Merkmale und Repräsentationen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99596-4_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99596-4_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12590-9
Online ISBN: 978-3-322-99596-4
eBook Packages: Springer Book Archive