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Marketing von Erlebniswelten. Praxisbeispiele

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Freizeitökomomie: Marketing von Erlebniswelten

Part of the book series: Freizeit- und Tourismusstudien ((FUTS,volume 5))

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Zusammenfassung

Der Normalkonsument hatte nach dem Krieg nur eines im Sinn: Essen und Kleidung. Dafür gab er drei Viertel seines Einkommens aus — heute ist es nur mehr ein Drittel. Vor dem Hintergrund weitgehend gesättigter Märkte wird der erlebnisorientierte Freizeitkonsum immer attraktiver und wichtiger. Das Existenzminimum zur Befriedigung von Grundbedürfnissen wie Essen/Trinken, Wohnen und Kleiden ist für die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger weitgehend gesichert. Die Beantwortung der Frage, in welchen Bereichen ihnen „finanzielle Einsparungen am schwersten fallen“, fällt in der Einschätzung der west- und ostdeutschen Bevölkerung ganz unterschiedlich aus:

  • Wenn die Westdeutschen ihren Lebensstandard einschränken müßten, dann würde ihnen die finanzielle Einsparung bei der Urlaubsreise mittlerweile genau so schwer fallen wie die Einschränkung der Geldausgaben für die lebensnotwendige Kleidung und die Wohnungseinrichtung. Die Urlaubsreise ist bei den Westdeutschen zu einem Grundbedürfnis geworden — notwendig zum Leben wie Wohnen und Kleiden auch. Die Urlaubsreise ist kein Luxusgut mehr. Die „schönsten Wochen des Jahres“ gehören zum Leben wie Arbeiten, Essen oder Trinken.

  • In der ostdeutschen Bevölkerung hat die Urlaubsreise inzwischen den gleichen Stellenwert wie im Westen erreicht, wenn auch der Alltagskonsum im Umfeld von Essen/Trinken, Wohnen und Kleiden in der Konsumpriorität noch etwas höher liegt. Was für die Westdeutschen die Urlaubsreise, ist für die Ostdeutschen das Auto. Ostdeutsche sind eher noch bereit, sich in der Kleidung einzuschränken als auf den Autokauf zu verzichten. Das Auto hat für sie eine außergewöhnlich hohe Konsumpriorität (West: 32% — Ost: 43%). Dafür müssen sie mehr ihren alltäglichen Freizeitkonsum einschränken. Im Vergleich zu den Westdeutschen messen sie dem Geldausgeben beim Ausgehen, für Sport und Hobbies eine deutlich geringere Lebensbedeutung bei.

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  1. Horst W. Opaschowski
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Opaschowski, H.W. (1993). Marketing von Erlebniswelten. Praxisbeispiele. In: Freizeitökomomie: Marketing von Erlebniswelten. Freizeit- und Tourismusstudien, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99563-6_7

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