Zusammenfassung
Der amerikanische Ökonom Tibor Scitovsky kritisierte schon in den 70er Jahren, daß die Wirtschaftswissenschaft die genauere Analyse individueller Konsumbedürfnisse immer nur „mit ziemlich vordergründigem Interesse“ behandelt habe. Nationalökonomen unterstellten dem Konsumenten „ein grundsätzlich rationales Handeln“, d.h. sie nahmen einfach an, daß die Konsumenten „den größtmöglichen Nutzen“ anstreben und ihren persönlichen Präferenzen nachgehen würden. Eine solche Annahme bezeichnete Scitovsky schlicht als „unwissenschaftlich“ (Scitovsky 1977, S. 9). Denn die Motivationspsychologie kann sehr viel realistischer und überzeugender sein als die vage Prämisse eines rationalen Verhaltens. Die Psychologie nimmt einfach zur Kenntnis, daß Konsumbedürfnisse sehr stark variieren, also z.B. auf Gewohnheiten und äußere Einflüsse reagieren.
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Opaschowski, H.W. (1993). Freizeitkonsum auf der Erlebnisebene. Die emotionale Dimension. In: Freizeitökomomie: Marketing von Erlebniswelten. Freizeit- und Tourismusstudien, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99563-6_4
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