Einleitung

Zusammenfassung

Der interorganisatorische Einsatz von Informationstechnologien steht seit beinahe zehn Jahren im Brennpunkt wissenschaftlichen Diskurses [z.B. Malone et al. 1987] und praktischer Anwendung. Während der 70er und 80er Jahre wurden Interorganisationssysteme (IOS) wie etwa elektronische Märkte als ein isoliertes Phänomen bestimmter Branchen begriffen. Zu nennen sind die bekannten Beispiele der Reservationssysteme im Tourismusbereich (CRS), der elektronischen Börsen im Wertpapierhandel sowie der EDI-Systeme aus dem Logistikbereich [Schmid 1993, 469ff]. Mit der gegenwärtig beobachtbaren Diffusion erfahren IOS eine Breitenwirkung, die sich auf alle informationsbasierten Aktivitäten unabhängig von ihrer Branchenzugehörigkeit erstreckt. IOS sind eng gekoppelt mit der durchgreifenden Evolution des elektronischen Handels (‚electronic commerce‘) wie sie seit den 90er Jahren im Zusammenhang mit verstärkter branchenübergreifender Standardisierung, vor allem aber dem Internet, stattfindet. IOS werden insbesondere durch das Internet in ein neues Licht gerückt, das mit seiner branchenübergreifenden Ausrichtung, seiner innovativen Funktions- und Entstehungsweise und seiner Unabhängigkeit von technischen Plattformen erstmalig die Vorstellung einer globalen Informationsinfrastruktur mit universellem Zugang reflektiert.

„The importance of transport and communications for the development of economy and society cannot be overestimated [...] National and international division of labor and integration could develop only to the extent to which communications and transport capacities were improved and their costs reduced.“ [Ambrosius/Hubbard 1989, 228]