Zusammenfassung
Die Migrationsforschung, die wissenschaftliche Bearbeitung des Phänomens der Migration, wird durch eine Sichtweise dominiert, die verschiedene Mechanismen und Zwänge von Gesellschaftssystemen als Ursache und Konsequenz der Wanderung von Menschen ansieht. Hierbei spielen vor allem die ökonomischen Strukturen eine große Rolle (Albrecht 1972/Haarbach 1976/Nikolinakos 1973). So wird z.B. in einigen Analysen davon ausgegangen, daß wirtschaftliche Veränderungsprozesse, wie z.B. der wirtschaftliche Aufschwung eines Landes oder einer Region, eine gewisse ‚Sogwirkung‘ auf Menschen ausübt, dorthin auszuwandern (Hoffmann-Nowotny 1973). Die Individuen selber, die Motive und Deutungen ihrer Handlungen werden innerhalb dieser Analysen kaum beachtet oder gänzlich vernachlässigt.
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© 1986 Leske Verlag + Budrich GmbH, Leverkusen
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Rosen, R. (1986). Die Bedeutung einer interpretativ-verstehenden Sozialwissenschaft für die Migrationsforschung. In: „...Muß kommen, aber nix von Herzen“. Forschungstexte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, vol 20. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99531-5_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99531-5_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-322-99531-5
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