Zusammenfassung
Es gibt eine größere Zahl von derzeit in den westlichen Industrieländern angewendeten Unternehmensbewertungsmethoden, die sich teilweise von Land zu Land und von einer Organisation von Wirtschaftstreuhändern zur anderen unterscheiden. Die meisten Bewertungsmethoden basieren auf einer von zwei grundsätzlich unterschiedlichen Vorgangsweisen bzw. Sichten — oder kombinieren beide. Die eine Anschauung liegt der Ertragswertmethode zugrunde, die andere der Substanzwertmethode. Man kann ein Unternehmen entweder als ein Instrument zur Erwirtschaftung künftiger Erträge ansehen, das sich im Gesamtwert dieser (erwarteten) Erträge verkörpert. Oder man kann ein Unternehmen als Summe von konkreten Vermögenswerten ansehen, mit denen gewirtschaftet wird, d. h. als Vermögenssubstanz, die man am Bewertungsstichtag vorfindet. Die eine Sicht scheint in engem Zusammenhang zu stehen mit “finanziellen” Vorstellungen alternativer Geldveranlagungen (z.B. Sparbuch oder Firmenkauf; Portfoliotheorie). Die andere Sicht dürfte teilweise auf der “materiellen” Vorstellung betrieblicher Vermögenswerte und Einrichtungen beruhen, deren Anschaffung etwas gekostet hat und die daher etwas “wert” sind. Im großen und ganzen besteht heute Einigkeit, daß das Ertragswertkonzept der unternehmerischen Logik in der Marktwirtschaft eher entspricht als das in der früheren Lehre stärker dominierende Substanzwertkonzept.
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© 1993 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Aigner, H., Barisitz, S., Fink, G. (1993). Abriß der gängigen Unternehmensbewertungs-methoden. In: Unternehmensbewertung in Osteuropa. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99483-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99483-7_2
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-322-99483-7
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