Zusammenfassung
Einleitend möchte ich den empirischen Hintergrund benennen, auf den sich meine folgenden Ausführungen zur der Frage, welche Funktion Religion und Religiosität im Lebenskontext und -alitag von Frauen haben, beziehen: Im Rahmen meiner Dissertation (Sommer, 1998) habe ich narrative Interviews mit berufstätigen Müttern im Alter zwischen 30 und 50 Jahren geführt. Das Interesse der Untersuchung richtete sich dabei zum einen auf die Frage nach dem Niederschlag und den Auswirkungen gesellschaftlicher Veränderungsprozesse (und Konstanten) in den Lebensgeschichten der befragten Frauen. In welcher Weise wirken sich Wandlungen im Frauenleitbild und in der Erziehung von Mädchen und Frauen — wie sie sich besonders innerhalb der letzten etwa 40 Jahre vollzogen haben — lebensgeschichtlich aus? Inwiefern beeinflussen Wandlungsprozesse wie der seit den fünfziger und sechziger Jahren zu beobachtende Prozeß der kontinuierlichen Erweiterung der Lebens- und Handlungsmöglichkeiten für Frauen in den Bereichen Bildung, Beruf, Familie, Partnerschaft — die individuelle Lebenskonstruktion und das Lebensarrangement der einzelnen Frauen?1
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Literatur
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Sommer, R. (2000). Geschlechtsspezifische Alltagserfahrungen und Religion. Zur Funktion von Religion und Religiosität im Lebenskontext berufstätiger Mütter. In: Lukatis, I., Sommer, R., Wolf, C. (eds) Religion und Geschlechterverhältnis. Veröffentlichungen der Sektion „Religionssoziologie“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99439-4_10
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