Zusammenfassung
Das Da Costa-Viertel, in dem sich die beiden untersuchten Häuser befinden, wurde am Ende des 19. Jh. auf Moorland am westlichen Rand der damaligen Stadt Amsterdam gebaut. Amsterdam erlebte in dieser Zeit eine bemerkenswerte Entwicklung infolge eines Aufschwungs, der durch verschiedene Ursachen in Gang gesetzt worden war:
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• die Modernisierung der Industrie;
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• die Öffnung der Kolonien für privates Kapital, wodurch Amsterdam wieder Handels- und Finanzzentrum in den Niederlanden wurde;
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• das seit 1870 erstarkte deutsche Hinterland;
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• die Eröffnung des Nordseekanals im Jahr 1876, die Amsterdam zu einem wichtigen Rheinhafen und Knotenpunkt von Eisenbahnlinien machte.
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Anmerkungen
Einer der prominenten Berater war Wibaut. Folglich war es in diesen Jahren üblich, werbend zu sagen: „Wer baut? Wibaut!“
In mancher Hinsicht kann man das Vorgehen Berlages mit dem von Fritz Schumacher (1869–1947, seit 1933 zwangspensioniert) und seinem wegweisenden Bauen in Hamburg vergleichen oder mit Peter Behrens (1878–1940) und seinem AEG-Viertel in Berlin. Es gab auch Kontakte zu Bruno Taut (1880–1938), der mit Hilfe der Linksparteien 1921 zum Stadtbaurat in Berlin gewählt wurde, bis 1932 an der Technischen Hochschule Berlins für eingängige städtebauliche Lösungen eintrat und in intensiver Zusammenarbeit mit Martin Wagner die Hufeisensiedlung anlegte. Auch der Karl-Marx-Hof in Wien gehört in diese Reihe.
Die Autoren des Allgemeinen Erweiterungsplans, Cornelis van Eesteren (1897–1988) und Van Lohuizen, hatten einen guten Kontakt zum Berliner Kollegen Martin Wagner (1855–1957, 1933 in die USA ausgewandert), der wie seine Amsterdamer Kollegen die funktionellen Ansprüche des neuen Bauens auf die Ebene des Städtebaus übersetzte, Normen für städtische Frei-und Grünflächen aufstellte und damit auch die städtische Großgemeinde gestaltete.
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© 1996 Verlag Leske + Budrich, Leverkusen
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Heinemeijer, W.F. (1996). Das Wohnungswesen in der Amsterdamer Gemeindepolitik. In: Gößwald, U., Klages, R. (eds) Ein Haus in Europa. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99415-8_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1946-2
Online ISBN: 978-3-322-99415-8
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