Zusammenfassung
Die absolutistisch-demokratische Debatte fand in einem gegenüber dem internationalen Konfessionskonflikt größer gewordenen europäischen Staatensystem statt. Mit dem Siebenjährigen Krieg (1756–63) hatte sich der russische Osten als fester Bestandteil in das System integriert. Im Südosten des Kontinents dauerte die Erweiterung länger. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte sie zunächst über territoriale Gewinne Österreich-Ungarns und Rußlands im Norden des Osmanischen Reiches und über die Unabhängigkeit Griechenlands. Der Pariser Frieden von 1856, durch den der Krimkrieg beendet wurde, bezog schließlich auch das Osmanische Reich selbst in die europäische Staatengemeinschaft ein.96 In die Epoche des absolutistisch-demokratischen Systemkonflikts fällt außerdem die Globalisierung der internationalen Beziehungen. Zum europäischen Staatensystem zähle ich jedoch weiterhin nur solche Staaten, die einen festen Platz in den Angelegenheiten des Kontinents innehatten: Dazu zählten weder die isolationistischen Vereinigten Staaten und die im Laufe des 19. Jahrhunderts unabhängig gewordenen lateinamerikanischen Kolonien noch solche nicht kolonialisierten Staaten wie China oder Japan.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1995 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Schimmelfennig, F. (1995). Der absolutistisch-demokratische Systemkonflikt. In: Debatten zwischen Staaten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99373-1_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99373-1_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-99374-8
Online ISBN: 978-3-322-99373-1
eBook Packages: Springer Book Archive