Zusammenfassung
Wir sind zu Beginn der Studie davon ausgegangen, daß der regulatorische Staat im Bereich der Verkehrspolitik keine einheitliche Entwicklung nimmt, auch dann nicht, wenn er sich im Transformationsprozeß von einer sozialistisch-planwirtschaftlichen zu einer marktwirtschaftlichen Verfassung befindet. Diese Annahme hat sich für alle vier Visegrád-Staaten bestätigt. Darüber hinaus konnten wir bei der empirischen Analyse feststellen, daß die Hauptunterschiede zwischen den Ländern vor allem in den folgenden vier Aspekten zu finden sind:
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Der Linienbusverkehr wurde sowohl in eigentums- als auch marktaufsichtsrechtlicher Hinsicht stark unterschiedlich reguliert. Gleichwohl haben alle Länder eine Tendenz zur Regionalisierung.
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Der Verkehrswegebau (Autobahnen) ist in den vier Staaten nicht nur verschieden gut entwickelt, sondern wurde auch mit unterschiedlichen Konzepten angegangen304.
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Im Schienenverkehr ist v.a. die Zuordnung des Streckennetzes unterschiedlich ausgefallen, wenngleich dies für die Praxis bis dato keine wesentlichen Auswirkungen hatte.
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Im Luftverkehr zeigt sich in Ungarn und Tschechien eine gewisse Bereitschaft zur Öffnung der jeweiligen flag carrier für ausländischen Kapital, während in Polen und der Slowakei, die aufgrund einiger, v.a. parteipolitischer Ereignisse und Wirrungen der Jahre 1998 und 1999 hier mit dem zeitweisen Verlust aller betriebsfähiger Airlines eine Ausnahme bildet305, bislang die vollständige staatliche Trägerschaft gewahrt bleibt.
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Literatur
Bzw. seit der Regierungsübernahme durch Mikuláš Dzurinda 1998 wie bereits angemerkt auf einen eigenen Flag-Carrier verzichtet.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Sturm, R., Dautermann, G., Dieringer, J., Müller, M.M., Voláková, J. (2000). Ein Resumée. In: Regulierung und Deregulierung im wirtschaftlichen Transformationsprozess. Theorie und Praxis neuer Staatlichkeit, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99358-8_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99358-8_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2632-3
Online ISBN: 978-3-322-99358-8
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