Zusammenfassung
Die Tätigkeit eines jeden Staates läßt sich in verschiedene Kategorien und Aufgabenfelder, mit unterschiedlichen Mitteln und Zielen, unterteilen. Neben den Aufgaben der inneren und äußeren Sicherheit gehören die (soziale) Daseinsfürsorge oder auch die Sicherstellung wirtschaftlicher Prosperität zu den wichtigsten Bereichen staatlichen Handelns. Die Wahl der Mittel in diesen Aufgabenfeldern hängt dabei nicht nur von der Zieldefinition ab, sondern auch und vor allem von der Bestimmung des Verhältnisses von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft. Diese drei Subsysteme sind keine apriori definierte Konstanten staatlich-gesellschaftlichen Lebens, sondern vielmehr historisch gewachsene und im stetigen Wandel begriffene Größen. Insofern sind Regierungen auch nicht ein für alle Mal bei der Gestaltung des Verhältnisses von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft festgelegt, sondern verfügen über beachtliche Variationsmöglichkeiten. Wandel ist hier in jedem Falle gegeben, doch kann er entweder linear und innerhalb eines gegebenen Ordnungsraumes geschehen, wie dies etwa in den westlichen Industriestaaten in den vergangenen fünfzig Jahren der Fall war, oder als Bruch mit der überkommenen Logik des Gesamtsystems, wie beim Zusammenbruch der sozialistischen Systeme in Mittel- und Osteuropa (MOE)1.
„Jede Zeit hat ihre Aufgabe, und durch die Lösung derselben rückt die Menschheit weiter“
Heinrich Heine: Reisebilder. 3. Teil. Reise von München nach Genua, Kap. XXXIX
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Sturm, R., Dautermann, G., Dieringer, J., Müller, M.M., Voláková, J. (2000). Einleitung. In: Regulierung und Deregulierung im wirtschaftlichen Transformationsprozess. Theorie und Praxis neuer Staatlichkeit, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99358-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99358-8_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2632-3
Online ISBN: 978-3-322-99358-8
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