Zusammenfassung
Die durchgeführten Rekonstruktionen maßgeblicher Beiträge zur Hermeneutik, zur wissenschaftstheoretischen Diskussion, zur System- und Handlungstheorie verfolgten die Absicht, einen Argumentationsstrang freizulegen, der die methodologische Integration von Hermeneutik und funktionaler Analyse erlaubt. Ausgangspunkt der Argumentation war der Nachweis, daß mit der philosophischen Hermeneutik Gadamers das Verstehen von Texten (und Handlungen) sich löst von dem Postulat der “romantischen Hermeneutik”, demzufolge es die vornehmliche Aufgabe jeder Interpretation sein sollte, die subjektiven Bedingungen des Erzeugungsprozesses eines Sinngebildes zu rekonstruieren. Der Bedeutungsgehalt eines Textes wird bei Gadamer ausdrücklich abgehoben von den subjektiven Bedeutungsintentionen seines Autors. Nicht als Entäußerung eines verborgenen Inneren, das sich darin ausdrückt und nach Entschlüsselung verlangt, sondern als Antworten auf objektiv mögliche Fragen, die mit den Gedanken des Autors nicht übereinstimmen müssen, sollen Texte ausgelegt werden. Gadamer knüpft hier an Collingwoods “Logik von Frage und Antwort” an, die er aus ihren historistischen Beschränkungen befreit.
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Literatur
Toulmin macht keinen systematischen Gebrauch vom Konzept des impliziten Regelwissens. Dessen Integration in Toulmins Modell ist jedoch zwanglos möglich.
Die Verankerung von Bewertungsstandards auf der Ebene des Handelns verlangt freilich nicht unbedingt deren explizite Anerkennung. Es reicht vielmehr, daß sie als implizite Maßstäbe bei der Beurteilung von Handlungen mit Hilfe intuitiverAngemessenheitsurteile faktisch zugrunde gelegt werden.
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© 1991 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Schneider, W.L. (1991). Resümee. In: Objektives Verstehen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99355-7_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99355-7_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12259-5
Online ISBN: 978-3-322-99355-7
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