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Part of the book series: Sozialwissenschaftliche Studien ((SWS,volume 35))

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Zusammenfassung

In seinem Bericht über die Photographie auf der Londoner Weltausstellung 1862 schrieb der damals 28jährige deutsche Photochemiker Hermann Wilhelm Vogel: „Kein Feld in der grossen Welt des Sichtbaren existiert, wo sie nicht fruchtbringend eintreten könnte; sie zeichnet selbst die Geschichte der Städte und Länder, und wenn wir längst nicht mehr sind, werden unsere Photographieen [sic] — beredter als alle Geschichtswerke — der Nachwelt erzählen die Kulturgeschichte unserer Zeit.“2

„Great service, too, will the plain and truthful records of Photography afford to the historian of future ages“1

James Glaisher, 1852

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Literature

  1. Reports by the Juries on the Thirty Subjects into which the Exhibition was devided, London 1852, S. 244.

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  2. Heinrich Wilhelm Vogel, Die Photographie auf der Londoner Weltausstellung des Jahres 1862, Braunschweig 1863, S. 74.

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  3. So drückte es Droysen in seiner 1857 gehaltenen Vorlesung zur Historik aus. Vgl. Johann Gustav Droysen, Historik, historisch-kritische Ausgabe, hrsg. v. Peter Leyh, Stuttgart-Bad Cannstadt 1977, S. 87.

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  4. Ernst Bernheim, Lehrbuch der Historischen Methode und Geschichtsphilosophie, 4. völlig neu bearb. u. verm. Aufl., Berlin 1903, S. 468. Bernheim erwähnt die Photographie lediglich als Hilfsmittel, um Urkunden zu kopieren, s. ebda., S. 268.

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  5. So schrieb F. Schulz, Neueste Anweisung auf sicherem Wege vollkommen gute Daguerreotyp-Abbildungen zu verfertigen, Braunschweig 1846, S. 8f.: „Nur muß man zugeben, daß ein Daguerreotyp-Porträt eine fortwährende Darstellung ist, in welchem die menschliche Eigen- liebe nicht immer ihre Befriedigung findet, weil es treu die Natur nachahmt, und weder schmeichelt, noch verzerrt. Allerdings giebt es Bilder, welche die Züge einer Person zu jung oder zu alt darstellen; allein dies ist die Folge einer unnatürlichen Haltung des zu Portraitirenden [Hervorh., J.J.], oder der schlechten Handhabung des Typisten.“ Kurz: nicht das Verfahren kann beschuldigt werden, sondern nur jene, die sich dessen bedienen. Ähnlich argumentiert auch ein englischer Autor, vgl. Photographic Miniatures, in: The Spectator, 8.8.1846, S. 764.

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  6. Vgl. dazu die Ausführungen im folgenden Abschnitt.

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  7. Vgl. dazu Gunther Waibl, Fotografie und Geschichte (I), in: FG 6 (1986) H. 21, S. 3–12, hier S. 4. Zur Photographie als Ausdruck von Werten und Normen gesellschaftlicher Gruppen vgl. insbes.

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  8. Pierre Bourdieu/ Luc Boltanski/ Robert Castel u.a., Eine illegitime Kunst. Die sozialen Gebrauchsweisen der Photographie, Frankfurt/M. 1983 (Zuerst u.d. Titel, Un Art Moyen. Essai sur les Usages Sociaux de la Photographie, Paris 1965), S. 17 (im folgenden zitiert als: Bourdieu, Eine illegitime Kunst). Bourdieu führt dort aus: „Weil sie eine Wahl ist, die lobt, weil sie die Absicht verfolgt, festzuhalten, d.h. zu feiern und zu verewigen, darf die Photographie nicht den Zufälligkeiten der individuellen Phantasie ausgeliefert werden. Durch die Vermittlung des Ethos [Hervorh. v. Bourdieu], die Verinnerlichung objektiver und allgemeiner Regelmäßigkeiten, unterwirft die Gruppe diese Praxis der kollektiven Regel, so daß noch die unbedeutenste Photographie neben den expliziten Intentionen ihres Produzenten das System der Schemata des Denkens, der Wahrnehmung und Vorlieben zum Ausdruck bringt, die einer Gruppe gemeinsam sind.“

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  9. Fraçnois J.D. Arago, Das Daguerreotyp oder die Erfmdung des Daguerre, die mittelst der Camera Obscura und des Sonnenmikroskops auf Flächen dargestellten Lichtbilder, Stuttgart 1839. Daguerres Erfindung wurde gegen eine jährliche Pension von 6.000 frcs. vom französischen Staat angekauft (dies schloß auch die Veröffentlichung von daguerres verfahren zur Dioramamalerei ein). Die Nachfahren von Daguerres Partner Nicephore Nièpce erhielten eine Pension von 4.000 frcs. In England ließ Daguerre seine Erfmdung aber noch 1839 patentieren.

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  10. Zu Talbot vgl. H.J.P. Arnold, William Henry Fox Talbot. Pioneer of Photography and Man of Science, London 1977, und Hubertus v. Amelunxen, Die aufgehobene Zeit. Die Erfindung der Photographie durch W.H.F. Talbot, Berlin 1988. Talbot erhielt auf sein Verfahren 1841 ein Patent.

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  11. Die Kalotypie bildete die Basis von zahlreichen weiteren Verfahren dieser Art. Kalotypie ist demnach als Oberbegriff zu verstehen und auch so verwendet worden.

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  12. Abgebildet in: Graham Reynolds, Victorian Painting, London 1966, S. 51. Hardys Gemälde ist nicht das erste Gemälde, welches die Arbeitswelt einer Photographenfamilie darstellt. Schon 1843 hatte der französische Maler und Photograph Camille Dolard ein Gemälde mit dem Titel „La séance de Daguerreotype“ angefertigt. Es zeigt ein Ehepaar mit Kind in einem Atelier fur einen Daguerreotypisten posierend. Vgl. André Rouillé, Introduction. Photographie, art et industrie, in: Dem. (Hg.), La photographie en France. Textes & controverses: Une Anthologie 1816–1871, Paris 1989, S. 8 (Abb. 2).

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  13. In diesen Jahren erschienen besonders in der englischen periodischen Literatur einige Überblicksdarstellungen zur Photographie, ihrer Geschichte, Entwicklung und Anwendungsgebie- ten, vgl. insbes. [Elizabeth Eastlake], Photography, in: Quarterly Review 101 (1857), S. 442–468. Eastlake beschrieb dort nicht nur die rapide Zunahme der Berufsphotographen ab etwa 1855, sondern auch die enge Verzahnung der neuen Technik mit dem Freizeitverhalten der Elite. Ebda., S. 443 f.

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  14. Schon die ersten Publikationen zur Photographie ab 1839 ordneten die Erfmdung in einen wissenschafts- und technikgeschichtlichen Zusammenhang ein. Fast alle Handbücher enthalten mehr oder weniger ausführliche Einführungen über die Entwicklung und Entdeckung der relevanten chemischen Verbindungen sowie Hinweise über die Geschichte der Kamera. Robert Hunt bezeichnete sein Buch, Researches on Light: An Examination of all Phenomena Connected with the Chemical and Molecular Changes Produced by the Influence of the Solar Rays, London 1844, im Vorwort, S. iii als „first History of Photography“ Eastlake, Photography, von 1857 stellt ebenfalls einen technik- aber auch kulturgechichtlichen Abriß zur Photographie dar. Die ersten, bewußt als historische Abrisse konzipierten Bücher über Photographie erschienen zum Ende des 19. Jahrhunderts, z. B. C. Schiendl, Geschichte der Photographie, Wien 1891

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  15. John Werge, The Evolution of Photography, London 1892. Ausführlicher dann: Josef Maria Eder, Geschichte der Photographie, 4., überarb. u. erw. Aufl., Halle/S. 1932 (1. Aufl. 1891);

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  16. Erich Stenger, Die Photographie in Kultur und Technik. Ihre Geschichte während 100 Jahren, Leipzig 1938. Des weiteren sind in den vergangenen sechzig Jahren zahlreiche Bücher erschienen, die historisches Photomaterial präsentieren, beginnend z. B. mit Helmut Th. Bossert/ Heinrich Guttmann, Aus der Frühzeit der Photographie. 1840–70. Ein Bilderbuch nach 200 Originalen, Frankfurt/M. 1930; oder auch Peter Quennell, Victorian Panorama. A Survey of Life and Fashion from Contemporary Photographs, London 1937. Eine kritische Würdigung der bisherigen Photogeschichtsschreibung fmdet sich u.a. bei: Enno Kaufhold, Fotogeschichte als Institution? Zur Etablierung einer Medienwissenschalt, in: FG 5 (1985) H. 18, S. 3–8;

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  17. Peppino Ortoleva, Photographie und Geschichtswissenschaft, Teil I, in: Photographie und Gesellschaft 1 (1989), H. 1, S. 5–13; (im folgenden zitiert als Ortoleva, Teil I) Teil II, in: Ebda., H.2, S. 4–12; (im folgenden zitiert als Ortoleva, Teil II); Teil III, in: Ebda., H.3/4, S. 3–9; (im folgenden zitiert als Ortoleva, Teil III); Anthony V. Simcock, Essay Review. 195 Years of Photochemical Imaging 1794–1989, in: AoS 48 (1991) S. 69–86.

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  18. Z. B. Eder, Geschichte; größtenteils auch Wolfgang Baier, Quellendarstellung zur Geschichte der Photographie, München2 1980.

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  19. Z. B. Wilhelm Dost/ Erich Stenger, Die Daguerreotypie in Berlin 1839–1860, Berlin 1922;

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  20. Erich Stenger, Die Photographie in München 1839–1860, Berlin 1939.

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  21. Als neueres Beispiel: Richard R. Bretell, Paper and Light: The Calotype in France and Great Britain 1839–1870, Boston-London 1984.

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  22. So etwa Beaumont Newhall, History of Photography, New York 1949 (mehrere Aufl.); Helmut u. Alison Gernsheim, History of Photography, London 1955 (weitere verm. Aufl. folgten 1969 und 1982, künftig wird nach der deutschen,

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  23. erw. Ausgabe: Helmut Gernsheim, Geschichte der Photographie. Die ersten Hundert Jahre, Frankfurt/M.-Berlin-Wien 1983 (Propyläen Kunstgeschichte Sonderbd. 3) zitiert);

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  24. Baier, Quellendarstellung; Michel F. Braive, Das Zeitalter der Photographie von Niepce bis heute, München 1965;

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  25. Peter Pollack, The Picture History of Photography, from the Earliest Beginnings to the Present Day, 2., überarb. u. erw. Aufl., New York 1969;

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  26. Naomi Rosenblum, A World History of Photography, New York 1984.

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  27. Ein größeres sozialgeschichtliches Interesse wird z. B. deutlich bei: Thomas Neumann, Sozialgeschichte der Photographie, Neuwied-Berlin 1966;

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  28. Ellen Maas (Hg.), Das Photoalbum 1858–1918. Eine Dokumentation zur Kultur- und Sozialgeschichte, München 1975, dort besonders der einführende Aufsatz: Wolfgang Brückner, Fotodokumentation als kultur- und sozialgeschichtliche Quelle, in: Ebda., S. 11–32. James Borchert, Analysis of Historical Photographs: A Method and a Case Study, in: Studies in Visual Communication 7 (1981), S. 30–63.

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  29. Benjamin hat sich mehrfach zur Photographie geäußert, wichtig ist vor allem: Benjamin, Walter, Kleine Geschichte der Photographie [1931], in: Ders., Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Franlcfurt/M. 1977, S. 45–64 und ders., Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit [1936], in: Ebda., S. 7–44.

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  30. Siegfried Kracauer, Die Photographie [1927], in: Ders., Das Ornament der Masse, Frankfurt/M. 1963, S. 21–39.

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  31. Z. B. Heinz Buddemeier, Panorama, Diorama, Photographie. Entstehung und Wirkung neuer Medien im 19. Jahrhundert, München 1970;

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  32. Hans Scheurer, Zur Kultur- und Mediengeschichte der Fotografie. Die Industrialisierung des Blicks, Köln 1987;

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  33. Bernd Busch, Belichtete Welt. Eine Wahrnehmungsgeschichte der Fotografie, München-Wien 1989;

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  34. Thomas Kleinspehn, Der flüchtige Blick: Sehen und Identität in der Kultur der Neuzeit, Reinbek 1989, bes. S. 258 ff.

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  35. Kaufhold, Fotogeschichte als Institution?, S. 7.

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  36. Innerhalb der Anthroplogie und Ethnologie ist die Auseinandersetzung mit der Photographie eingebettet in die Aufarbeitung der Geschichte der eigenen Forschungsdisziplin, da seit etwa 1860 die Kamera zum Standardwerkzeug des Anthropologen und Ethnologen gehört. Vgl. Elizabeth Edwards (Hg.), Anthropology and Photography 1860–1920, New Haven — London 1992.

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  37. Zum Umgang mit der Photographie als Instrument der anthropologischen Feldforschung vgl. John Collier, Photography in Anthropology, in: American Anthropologist 59 (1957), S. 843–859 und ders., Visual Anthropology: Photography as a Research Method, Albuquerque 1967.

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  38. Über Methodik und Verwendung historischer Photographien als ethnographischer Quellen vgl. L. Jones, Photography and Ethnological Research, in: Ulster Folklife 26 (1980), S. 65–68;

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  39. Victor J. Caldarola, Imaging Process as Ethnographic Inquiry, in: Visual Anthropology 1 (1988), S. 433–451.

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  40. J.C. Scherer, Historical Photographs as Anthropological Documents: A Retrospect, in: Visual Anthropology 3 (1990), S. 131–155 betont, daß Photographien den „Blick des anderen“ repräsentierten und nur als sozialer Akt und soziale Praxis verstanden werden dürften.

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  41. Vgl. auch Christraud M. Geary, Text und Kontext: Zu Fragen der Methodik bei der quellenkritischen Auswertung historischer Photographien aus Afrika, in: Zeitschrift für Kulturaustausch 40 (1990), S. 426–439: Grundsätzlich, so Geary, erfordere der Umgang mit historischen Photographien die Auswertung „bildinterner“ und „bildexterner“ Hinweise sowie eine vergleichende, sich ergänzende Analyse schriftlicher und bildlicher Quellen unter Berücksichtigung des Kontextes.

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  42. Auch Soziologen haben sich der Kamera relativ früh als Hilfsmittel bedient, z. B. bei Interviews oder zur Dokumentation von Verhaltensweisen. Besonders aber hat sich der französische Soziologe Pierre Bourdieu mit der Photographie und ihren „sozialen Gebrauchsweisen“ auseinandergesetzt. Vgl. Bourdieu, Eine illegitime Kunst. Bourdieus Arbeit ist stark von kulturanthropologischen Ansätzen beeinflußt. Vgl. auch: Anne-Marie Laulan, La Fonction Sociale de la Photographie, in: Communications 4 (1978), S. 110–121;

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  43. Jaap Boerdam/ Warna Oosterbaan Martinus, Family Photographs — a Sociological Approach, in: The Netherlands’ Journal of Sociology 16 (1980), S. 95–119; Alfredo de Paz, Überlegungen zu einer Soziologie der Fotografie, in: FG 7 (1987) H. 25, S. 43–57.

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  44. Vgl. Das Verhältnis der Photographie zur Kunst ist seit 1839 Gegenstand einer Debatte. Vgl. dazu die quellenreiche Studie von Gerhard Plumpe, Der tote Blick — zum Diskurs der Photographie in der Zeit des Realismus, (zugl. Habil. Bochum) München 1990. Ergänzend dazu und die Debatte im 19. und 20. Jahrhundert vorstellend: Wolfgang Kemp (Hg.), Theorie der Fotografie, 3 Bde., München 1979–1983.

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  45. Die Literatur zu diesem Thema ist ausufernd und kann hier kaum in aller Breite vorgestellt werden. Folgende Auswahl gewährt jedoch einen Einblick: August Griesebach, Über Photographie und Kunstverständnis, in: Erdmuthe Falkenberg (Hg.), Beiträge zur Kultur- und Rechtsphilosophie (Festschrift Mr Gustav Radbruch), Heidelberg 1948, S. 251–264;

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  46. Rudolf Arnheim, On the Nature of Photography, in: CI 1 (1974), S. 142–161;

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  47. Arnheims Ansatz diskutierend: Jcel Snyder/ Neil Walsh Allen, Photography, Vision and Representation, in: CI 2 (1975), S. 143–169.

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  48. Allgemeiner über das Verhältnis Kunst-Photographie: Otto Stelzer, Kunst und Photographie. Kontakte — Einflüsse — Wirkungen, München 1978;

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  49. Ursula Peters, Stilgeschichte der Fotografie in Deutschland 1839–1900, Köln 1979;

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  50. Marianne Kesting, Die Diktatur der Photographie. Von der Nachahmung der Kunst bis zu ihrer Überwältigung, München-Zürich 1980;

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  51. Ernst H. Gombrich, Standards of Truth: The Arrested Image and the Moving Eye, in: CI 7 (1980), S. 237–273;

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  52. Heinz Buddemeier, Das Foto — Geschichte und Theorie der Fotografie als Grundlage eines neuen Urteils, Reinbek 1981; Roger Scruton, Photography and Representation, in: CI 8 (1981), S. 577–603; John Wood (Hg.), The Daguerreotype: a Sequicentennial Celebration, London 1989; Deborah Bright, The Machine in the Garden Revisited, in: Art Journal 51 (1992), S. 60–71;

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  53. Barbara E. Savedoff, Transforming Images: Photographs of Representations, in: Journal of Aesthetics and Art Criticsm 50 (1992), S. 93–106.

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  54. Interessanterweise ist weder von technikgeschichtlicher noch von wirtschaftsgeschichtlicher Seite der Impuls ausgegangen, sondern in Deutschland von der Alltagsgeschichte, vgl. Alf Lüdtke, Zu den Chancen einer „visuellen Geschichte“, in: Journal für Geschichte (1983) H. 3, S. 25–31, Ders., Industriebilder — Bilder der Industriearbeit? Industrie- und Arbeiterphotographie von der Jahrhundertwende bis in die 1930er Jahre, in: Historische Anthropologie 1 (1993), S. 394–430;

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  55. Wolfgang Ruppert, Photographien als sozialgeschichtliche Quellen, in: Gd 11 (1986), S. 62–76 (im folgenden zitiert als Ruppert, Quellen).

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  56. Gleiches gilt für diejenigen Felder historischer Forschung, für die die Quellenlage eher dürftig ist, bzw. schlechter als in anderen, etwa bei der afrikanischen Geschichte, vgl. Christraud M. Geary, Photographs as Materials for African History: Some Methodological Considerations, in: History in Africa 13 (1986), S. 89–116.

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  57. Vgl. dazu Hans Medick, „Missionare im Ruderboot“ Ethnologische Erkenntnisweisen als Herausforderung an die Sozialgeschichte, in: GG 10 (1984), S. 295–319.

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  58. Carlo Bertelli/ Giulio Bollati, L’Immagine Fotografica 1845–1945, Turin 1979 (Storia d’Italia, Annali 2.1 und 2.2.).

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  59. Vgl. auch H.J.P. Arnold, Never Mind Photography — How about the Historiography, in: Michael Hallett (Hg.), Rewriting Photographic History (A One Day Conference to Celebrate the 150th Anniversary of the First Public Announcement of the Invention of Photography 1839–1989), Birmingham 1990, S. 1–2.

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  60. Theodore K. Rabb/ Jonathan Brown, The Evidence of Art: Images and Meaning in History, in: Journal of Interdisciplinary History 17 (1986), S. 2. Und weiter, „Their actual content seems less decisive; images can be as powerful when they attempt to defend or exalt the status quo as when they seek to change or reshape the outlook of their age“, ebda., S. 5.

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  61. Der Vorwurf eines naiven Umgangs mit Bildern, besonders mit Photographien wurde noch jüngst erhoben von Jürgen Steen, Fotografiegeschichte als Kunstgeschichte, Fotografie als „optische Sozialgeschichte“ und die Industrielle Revolution, in: FG 2 (1982) H.5, S. 13–17.

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  62. Eine knappe Zusammenfassung der inzwischen entwickelten Ansätze ist zu finden bei: Heike Talkenberger, Von der Illustration zur Interpretation: Das Bild als historische Quelle, in: ZHF 21 (1994), S. 289–313.

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  63. Das klingt bereits bei dem amerikanischen Historiker John Martin Vincent, Historical Research. An Outline of Theory and Practice, New York 21929 [1911 verfaßt] an, wenn er über bildliche Quellen bemerkt: „Painting and Sculpture serve as historical material, first, as evidence of the condition of art at the time of their production, and second, as record or reports of the events depicted“, ebda., S. 155. Und an anderer Stelle: „Conscious attempts to represent life of the day occur in almost every generation of artists“, ebda. S. 159. Photographie berücksichtigte er jedoch dabei nicht, bzw. bezeichnete sie lediglich als getreues Reproduktionsmittel.

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  64. Michael Schilling, Bildpublizistik der Frühen Neuzeit. Aufgaben und Leistungen des illustrierten Flugblatts in Deutschland bis um 1700 (Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur), zugl. Habil. München 1987/8, Tübingen 1990.

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  65. Brigitte Tolkemitt/ Rainer Wohlfeil (Hg), Historische Bildkunde. Probleme — Wege — Beispiele, Berlin 1991 (ZHF, Beih. 12).

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  66. Simon Schama, Überfluß und schöner Schein. Zur Kultur der Niederlande im Goldenen Zeitalter, München 1988.

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  67. Arbeiter- und Industriephotographie gehören — auch im Zuge der Errichtung von Industriemuseen in der Bundesrepublik Deutschland seit den 1970er Jahren — zu den bisher am weitesten in die historische Forschung eingebetteten photographiegeschichtlichen Themen. Vgl., Lüdtke, Zu den Chancen; Ders., Industriebilder; Ruppert, Quellen. Ruppert hat in zwei Büchern versucht, Photographien in seine Forschungen einzuarbeiten: Wolfgang Ruppert, Die Fabrik. Geschichte von Arbeit und Industrialisierung in Deutschland, München 19932 (1. Aufl. München 1983) und, Ders., Die Arbeiter. Lebensformen, Alltag und Kultur von der Frühindustrialisierung bis zum „Wirtschaftswunder“, München 1986.

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  68. Als neueste Arbeit vgl. Klaus Tenfelde (Hg.), Bilder von Krupp. Fotografie und Geschichte im Industriezeitalter, München 1994.

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  69. Weitere Ausnahmen bilden Arbeiten zur Propagandamaschinerie des NSStaates. Vgl. dazu Diethard Kerbs/ Walter Uka/ Brigitte Walz-Richter (Hg.), Die Gleichschaltung der Bilder. Zur Geschichte der Pressefotografie 1930–36, Berlin 1983;

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  70. oder Diethart Kerbs, Historische Pressefotos im Dienst der nationalsozialistischen Propaganda, in: FG 3 (1983) H. 10, S. 25–40;

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  71. Ulrich Pohlmann, „Nicht beziehungslose Kunst, sondern politische Waffe. Fotoausstellungen als Mittel der Ästhetisierung von Politik und Ökonomie im Nationalsozialismus, in: FG 8 (1988), S. 17–31.

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  72. Wolfgang v. Ungern-Sternberg, Medien, in: Karl-Ernst Jeismann/ Peter Lundgren (Hg.), Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3, 1800–1870. Von der Neuordnung Deutschlands bis zur Gründung des Deutschen Reiches, München 1987, S. 380–416.

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  73. Vgl. Hans Pohl (Hg.), Die Bedeutung der Kommunikation für Wirtschaft und Gesellschaft, Göttingen 1989 (VSWG, Beih. 87). Pohl erwähnt Photographie kurz in der Einführung, in: Ebda., S. 7–18. Der Beitrag von Edgar Lersch, Die Bedeutung der alten und neuen Medien für Wirtschaft und Gesellschaft, in: Ebda., S. 459–485, enthält keinerlei Diskussion zur Photographie.

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  74. Peter Frank, History and Photographs: Frank Meadow Sutcliffe (1853–1941), in: History Workshop 1976, S. 93–95;

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  75. Elizabeth Lindquist-Cock, Sentiment, Compassion, Straight Record: The Mid-Victorians, in: Massachusetts Review 19 (1978) S. 717–728;

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  76. G.H. Martin/ David Francis, The Camera’s Eye, in: H.J. Dyos/ Michael Wolff (Hg.), The Victorian City. Images and Realities, Bd. 2, Shapes on the Ground and a Change of Accent, London-HenleyBoston2 1978, S. 227–246;

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  77. Marsha Peters/ Bernard Mergen, „Doing the Rest“, The Uses of Photography in American Studies, in: American Quarterly 29 (1977) S. 280–303;

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  78. Alan Thomas, Time in a Frame: Photographs and the Nineteenth-Century Mind, New York 1977.

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  79. Llewellyn Woodward, The Age of Reform 1815–1870 (The Oxford History of England Bd. 13), Oxford 1962, S. 594. „They [Photographien, J.J.] had an educational value in giving the ordinary man a clearer and better idea of people and places outside his own knowledge; they provided, for the first time in history, an accurate visual record of events.“ Wobei unklar bleibt, was mit „ordinary man“ gemeint ist, und gleichzeitig auch der Mythos von der Photographie als neutrales Aufzeichnungsmittel aufscheint.

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  80. Asa Briggs, Victorian Things, London 1988, S. 126.

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  81. Eric Hobsbawm, Die Blütezeit des Kapitals, Frankfurt/M. 1980, S. 368. (Zuerst u.d. Titel : The Age of Capital, London 1975).

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  82. John Tagg, Power and Photography — a Means of Surveillance: the Photogrqaph as Evidence in Law, in: Tony Bennett (Hg.), Culture, Ideology and Social Process, London 1981, S. 285–307, und ders., The Burden of Representation: Essays on Photographies and Histories, London 1988. In der Folge von Michel Foucault richtet sich Taggs Interesse insbesondere auf Klinik, Gefangnis und andere Institutionen. Allerdings ist die Anwendung der Photographie in diesen Institutionen im 19. Jahrhundert eher selten.

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  83. Vgl. dazu A Martin/ Francis, The Camera’s Eye, S. 228; Detlef Hoffmann, Private Fotos als Gechichtsquelle, in: FG 2 (1982) H. 6, S. 49–58; ders., Fotografie als historisches Dokument, in: FG 5 (1985) H. 15, S. 3–14.

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  84. Michael Thomason, The Magic Image Revisited. The Photograph as a Historical Source, in: Alabama Review 31 (1978) S. 83–91.

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  85. Ähnlich argumentierte auch Stuart T. Miller, The Value of Photographs as Historical Evidence, in: Local Historian 15 (1983), S. 468, indem er als herausragende Leistung historischer Photographien beschrieb, sie könnten Eindrücke des Lebens, zufällige Informationen oder präzise Aufzeichnungen bestimmter Ereignisse vermitteln. In den Handbüchern und Einführungen findet sich wenig Erwähnenswertes zur Photographie als Quelle,vgl. z. B. Ernst Opgenoorth, Einführung in das Studium der neueren Geschichte, Paderborn-München-Wien u.a. 1989, S. 110f. erwähnt zwar die Gestaltungsmittel des Photographen, legt aber insbesondere Wert auf die faktische Inhaltsanalyse von Photographien; Eugen Boshof/ Kurt Duwell/ Hans Kloft, Grundlagen des Studiums der Geschichte, Köln 21979, S. 268, wiederum heben lediglich die Bedeutung der Photographie als zeitgeschichtliche Quelle, insbesondere bezüglich ihrer Verwendung im III. Reich hervor.

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  86. Vgl. Talkenberger, Von der Illustration zur Interpretation, S. 291 if

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  87. Ein dritter Weg, der rezeptionsästhetische Ansätze berücksichtigt, ist bisher kaum eingeschlagen worden. Vgl. Wolfgang Kemp (Hg.), Der Betrachter ist im Bild. Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik, Berlin 1992. Schillings Arbeit konzentriert sich insbesondere auf Herstellungsbedingungen und Rezeption. Realienkundliche Ansätze sollen hier nicht referiert werden, ebensowenig spezialisiertere Ansätze, vgl. dazu Talkenberger, Von der Illustration zur Interpretation, S. 291–293 und S. 297–300.

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  88. Rainer Wohlfeil, Das Bild als Geschichtsquelle, in: HZ 249 (1986) 91–100 und die Ausführungen in: Tolkemitt/ Wohlfeil, Historische Bildkunde. Nicht zu verwechseln ist diese „Historische Bildkunde“ mit der unter dem gleichen Begriff erarbeiteten Methode,

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  89. wie sie von Walter Eckermann/ Hubert Mohr, Einfuhrrng in das Studium der Geschichte, 3. überarb. Aufl., Berlin (Ost) 1979, S. 431 ff. vorgestellt wird. Dort wird folgender Dreischritt vorgeschlagen: Genetische (Entstehung des Bildes), inhaltliche (darstellender Gehalt des Bildes) und analytische (äußere Ausfhrung und Gründe für Art und Weise der Darstellung) Untersuchung.

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  90. Vgl. Erwin Panofsky, Zum Problem der Beschreibung und Inhaltsdeutung von Werken der bildenden Kunst [1932], in: Ekkehard Kaemmerling (Hg.), Ikonographie und Ikonologie. Theorien — Entwicklung — Probleme. Bildende Kunst als Zeichensystem, Bd. 1, 4. Aufl., Köln 1987, S. 185–206, ders., Ikonographie und Ikonologie [1955], in: Ebda., S. 207–224. Im gleichen Band ist unter Anhang 3, S. 496–501 auch die Entwicklung von Panofskys Überlegungen von 1932 bis 1955 systematisch aufgezeichnet.

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  91. Panofsky, Zum Problem, S. 200.

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  92. Wohlfeil, Das Bild, S. 99.

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  93. Panofsky, Ikonographie, S. 214.

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  94. Ausgehend von Roland Barthes, Le message photographique, in: Communications 1 (1961), S. 127–140, haben semiotische Ansätze großen Einfluß auf die Methodendiskussion innnerhalb der Photographiegeschichte. Vgl. bes. Victor Burgin (Hg.), Thinking Photography, London 1982, oder auch Miriam Schütt, Ästhetische Semiotik der Fotografie, in: FG 5 (1985) H. 18, S. 57–61.

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  95. Ortoleva, Teil I, S. 7. Ortoleva vertritt die Ansicht, daß Kommunikation nur ein Teil ihrer Funktion ist und unauflösbar mit der reinen Konservierung von Dingen verbunden ist. Es wäre demnach falsch, davon auszugehen, daß der Photographie einzig und allein kommunikative Finalität innewohne. Vgl. auch Ortoleva, Teil II, S. 4.

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  96. Ruppert, Quellen, S. 62. Ruppert zeigt sich hier in der Vorstellung verhaftet, es gäbe eine einzige „adäquate“ Form des Lesens visueller Zeichen.

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  97. Umberto Eco, Critique of the Image, in: Victor Burgin (Hg.), Thinking Photography, London 1982, S. 32 ff.

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  98. Gunther Waibl, Photographie und Geschichte. Sozialgeschichte der Photographie in Südtirol 1919–1945, 2 Bde., phil. Diss. Univ. Wien (masch.), 1985 (im folgenden zitiert als Waibl, Sozialgeschichte). Waibls methodische Vorüberlegungen sind in leicht veränderter Form auch separat in einer Aufsatzserie erschienen: Gunther Waibl, Fotografie und Geschichte [Teil I-III], in: FG 6 (1986) H. 21, S. 3–12; H. 22, S. 3–10; H. 23, S. 3–12.

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  99. Waibl, Sozialgeschichte, S. iv.

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  100. Ebda., S. 601 und 607.

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  101. Erst in der Rückschau offenbarten sich diese Widersprüche, wie Waibl an einem Beispiel festmachen zu können glaubt. Das von ihm vorgelegte Photo zeigt eine Gruppe von Männern vor einem Haus mit italienischer Inschrift („Noi sogniamo l’Italia romana”, übers.: „Wir träumen von einem römischen Italien“). Sie wird interpretiert als Gruppe von Südtirolern nach oder vor dem Kirchgang. Zwischen der Personengruppe und der Inschrift erkennt Waibl einen Widerspruch. Dieser zeige „das operettenhafte Gehabe des Faschismus [welches] ... dessen propagandistische Realitätsferne aufzeigt. Die 55 Bauern haben anscheinend wichtigeres zu diskurrieren, als von einem römischen Italien.“ Der Satz enthält zahlreiche Behauptungen (Sind es alles Bauern? Ist wirklich ein Kirchgang dargestellt? Wie kann behauptet werden, so wahrscheinlich das auch sein mag, daß die Männer nicht über die Inschrift diskutieren?), die nicht aus dem Photo selbst herausgelesen werden können, daß er förmlich den eigenen semiotischen Ansatz in Frage stellt, zumindest an dem Punkt, an welchem die Interpretation einsetzt. Aus dem Photo ist kaum das „operettenhafte Gehabe“ der Propaganda des italienischen Faschismus herauslesbar. Doch behauptet Waibl auf S. 152: „Derart läßt sich ... die Bildbedeutung gänzlich erfassen.“

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  102. Bodo v. Dewitz, „So wird bei uns der Krieg gefhrt“ Amateurfotografie im Ersten Weltkrieg, München 1989, S. 265.

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  103. Barbara Duden, Der Kodak und der Stellungskrieg, in: BIOS 7 (1994), S. 64–82, hier S. 69.

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  104. Barbara Duden macht dies am Beispiel von Photographien zerstörter Gebäude deutlich, daß diese „nicht als Abbilder, sondern eher als Auslöser einer durch das Foto dargestellten inneren Verwüstung“ interpretiert werden sollten. S. Duden, Der Kodak, S. 76.

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  105. Im Normalfall des 19. Jahrhunderts entstand ein Porträt in einem Porträtatelier, wobei der Porträtierte und der Photograph sich in der Regel nicht kannten.

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  106. Verwendet wurden die Bestände der im Quellen- und Literaturverzeichnis aufgeführten Sammlungen.

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  107. Für die freundliche Mitteilung danke ich der Kustodin Frau Dr. Claudia G. Philipp.

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  108. Die Fundorte entsprechen jenen, die bezüglich der Daguerreotypien angegeben wurden. Nicht alle hier verwendeten Photographien konnten im Original angesehen werden, da sie aus konservatorischen Gründen vor Luft und Licht geschützt werden müssen. Gute Reproduktionen, mit den notwendigen Daten versehen, waren für die Zwecke der vorliegenden Arbeit ausreichend.

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  109. Die meisten Fachbibliographien sind nicht in Hinsicht auf den Gebrauch durch Historiker konzipiert und haben normalerweise eine Mischordnung aus technischen, personenbezogenen und anwendungsbezogenen Einträgen, die in sich wieder staatlich und zeitlich geordnet sind. Dabei wird nie zwischen Quellen und Literatur geschieden, was für den technisch- oder anwendungsorientierten Benutzer auch völlig unnötig wäre, für den Historiker aber eine große Erleichterung böte.

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  110. Über diese drei Photographen liegen eine Reihe von Arbeiten vor, hier sei nur auf wenige verwiesen: Arnold, William Henry Fox Talbot; John Hannavy, Roger Fenton of Crimble Hall, London 1975;

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  111. Helmut Gernsheim, Julia Margaret Cameron — Her Life and Photographic Work, London 1975.

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  112. Christina S. Cheney (Hg.), George Herbert, Shoemaker’s Window. Recollections of a Midland Town before the Railway-Age, Oxford 1948;

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  113. John Urie, Reminiscences of Eighty Years, Paisley 1908.

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  114. Winfried Ranke, Joseph Albert — Hofphotograph der Bayerischen Könige, München 1977;Leif Geiges, Trudpert Schneider & Söhne: 1847–1921; vom Dorfschreiner zum Hofphotographen. Ein Kapitel der frühen Photogeschichte, Freiburg/Brsg. 1989;

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  115. Enno Kaufhold, Hermann Biow und Carl Ferdinand Stelzner in Hamburg. Legenden, Fakten, Umschreibungen, Wahrscheinlichkeiten, in: Dewitz, Bodo v./Reinhard Matz (Hg.), Silber und Salz: Zur Frühzeit der Photographie im deutschen Sprachraum 1839–1860, Köln-Heidelberg 1989, S. 352–403.

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  116. Eine Ausnahme bilden die Geschäftsbücher der Fa. Trutpert Schneider & Söhne, vgl. Geiges, Trutpert Schneider & Söhne.

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  117. Ortoleva, Teil II, S. 9.

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  118. Für Deutschland hat bereits Wilhelm Weimar, Die Daguerreotypie in Hamburg 1839–1860, Hamburg 1915, eine solche Regionalstudie, die über die Verbreitung des photographischen Gewerbes Auskunft gibt, vorgelegt. Es folgten Dost/ Stenger, Die Daguerreotypie in Berlin 1839–1860; Stenger, Die Photographie in München 1839–1860; von den neueren Darstellungen seien hier nur stellvertretend genannt: Werner Neite, Die Photographie in Köln 1839–1870, in: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 46, Köln 1975, S. 101–130;

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  119. Heinz Gebhardt, Königliche bayerische Photographie 1838–1918, München 1978;Historische Kameras und Leipziger Photographie 1840–1950, Ausst.-Kat., Museum f. bildende Künste Leipzig, Leipzig 1983; Siegfried Tann (Hg.), Frühe Photographie 1840–1914. Das optische Gedächtnis der Bodensee-Landschaft, Friedrichshafen 1985 (Kunst am See Bd. 15);

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  120. Uwe Steen, Die Anfänge der Photographie in Schleswig-Holstein 1839–1848, in: Nordelbingen 56 (1987), S. 101–150;

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  121. Detlef Hoffmann / J. Thiele (Hg.), Lichtbilder Lichtspiele. Anfange der Fotografie und des Kinos in Ostfriesland, Marburg 1989. Wolfgang Hesse, Ansichten aus Schwaben. Kunst, Land und Leute in Aufnahmen der ersten Tübinger Lichtbildner und des Photographen Paul Sinner (1838–1925), Tübingen 1989. Ulrike Klotz, Fotografen und Fotografie in Aschaffenburg 1839–1933, Aschaffenburg 1990; Ludwig Hoemer, Frühe Photographie in Nordhausen. Ludwig Belitski 1830–1902. Prominenter Photograph und engagierter Bürger, Marburg 1992.

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  122. In England begann die Aufarbeitung lokaler und regionaler Photogeschichte erst in den vergangenen zwanzig Jahren, z. B. mit Adrian Badge, Early Photography in Leeds 1839–1870, Leeds 1981;

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  123. Charles Thomas, Views and Likenesses: Early Photographers and their Work in Cornwall and the Isles of Scilly, Truro 1988;

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  124. Elizabeth A. Darlington, High Street Photographers in Aberystwyth 1857-c1900, in: The National Library of Wales Journal 25 (1988), S. 445–466;

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  125. Julian Cox, Photography in South Wales 1840–60, in: HoP 15 (1991), S. 160–170. Wichtige Hinweise enthalten auch die Photographenlisten einzelner Städte und Grafschaften, die regelmäßig als Supplement der Zeitschrift PhotoHistorian erscheinen, wie z. B. Michael Pritchard, A Directory of London Photographers 1841–1908, Bushey 1986 (Suppl. to PhotoHistorian [oh. Bandzählung]). Weitere Hinweise auf Lokal- und Regionalstudien finden sich in den folgenden Kapiteln.

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  126. Vgl. z. B. Aaron Scharf, Art and Photography, London 1975;Stelzer, Kunst und Photographie; Peters, Stilgeschichte; in kritischer Weise auch semiotische Ansätze diskutierend und über das Kunstproblem hinausweisend: Burgin, Thinking Photography; zuletzt, besonders das 19. Jahrhundert berücksichtigend:

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  127. Mike Weaver (Hg.), British Photography in the Nineteenth Century, Cambridge 1989. Einen guten Literaturüberblick zur deutschsprachigen Diskussion seit dem 19. Jahrhundert gewährt Plumpe, Der tote Blick. Plumpe verweist auch auf die enge Verzahnung des ästhetischen mit dem juristischen und literarischen Diskurs und weist somit weit über die „Ist-Photographie-Kunst?“ Debatte hinaus.

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  128. Einen knapper Überblick für Großbritannien kann gewonnen werden bei Gernsheim, Geschichte. Für Deutschland bietet Ludwig Hoemer, Das photographische Gewerbe in Deutschland 1839 bis 1914, Düsseldorf 1989, eine gut recherchierte Faktensammlung.

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  129. Unter Photographie des Raumes seien hier Stadt, Architektur und Landschaft zusammengefaßt.

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  130. Gisèle Freund, Photographie und Gesellschaft, Reinbek 1983 (dies ist die stark überarbeitete und erweiterte Fassung der zuerst u.d. Titel, La Photographie au XIXe siècle, Paris 1936, erschienenen Dissertation).

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  131. Dieser Auffassung folgt auch grundsätzlich André Rouillé, L’ empire de la photographie. Photographie et pouvoir bourgeois 1839–1870, Paris 1982; ebenso: Busch, Belichtete Welt.

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  132. Untersuchungen zur sozialen Praxis der Photographie im 20. Jahrhundert liegen vor, doch lassen sich die dort herausgearbeiteten Ergebnisse nicht auf die Praxis zwischen 1840 und 1860 übertragen. So stellte sich heraus, daß Urlaub und Kinder und Familienfeste zu den häufigsten Anlässen des Photographierens gehören. Vgl. Bourdieu, Eine illegitime Kunst, S. 31 ff. und Boerdam/Martinus, Family Photographs, S. 99 ff.

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  133. Busch, Belichtete Welt, S. 311.

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  134. Vgl. Jürgen Kocka, Bürgertum und bürgerliche Gesellschaft im 19. Jahrhundert. Europäische Entwicklungen und deutsche Eigenarten, in: Ders./ Ute Frevert (Hg.), Bürgertum im 19. Jahrhundert. Deutschland im europäischen Vergleich, Bd. 1, München 1988, S. 14.

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  135. Manfred Hettling/ Paul Nolte (Hg.), Bürgerliche Feste, Göttingen 1993, S. 26.

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  136. Selbst in technischen Zeichnungen, die im Prinzip rein funktioneller Natur sind, fanden ästhetische Normen Eingang, vgl. Francis D. Klingender, Art and the Industrial Revolution, hrsg. v. Arthur Elton, London 1968, S. 77.

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  137. J.A. Schmiechen, The Victorians, the Historians, and the Idea of Modernism, in: AHR 93 (1988), S. 287–316, hier S. 302.

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  138. Dies läßt sich besonders gut anhand der vom Photographic Club herausgegebenen Alben nachweisen. Zu jedem Bild wurden nicht nur die genauen Aufnahmeumstände geschildert (verwendete Technik, Uhrzeit, Belichtung), sondern auch ein begleitender Text beigegeben, entweder aus der lyrischen Literatur, Reisführern u.ä: Photographic Club, The Photographic Album for the year 1855. Being Contributions from the Members of the Photographic Club, London 1855. Und ders., The Photographic Album for the year 1857. Being Contributions from the Members of the Photographic Club, London 1857.

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  139. Photographic Illustrations by Members of the Manchester Photographic Society, January 1856, Manchester [1856]. Die drei Photographien stellen dar: 1) Bramhall Hall; 2) Büste von Dr. Arnold/ Rugby; 3) Nasmyth’ Dampfhammer.

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  140. Im Falle des Albums der Manchester Photographic Society das Bild eines Dampfhammers aus dem Hause Nasmyth.

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  141. Vgl. die Vorschläge, die wiederholt in der Presse geäußert wurden. Zuerst regte Robert Hunt die Produktion von Musterbüchern an: Robert Hunt, The Application of the Talbottype, in: AUJ (1846), S. 195. Diese u.ä. Anregungen sind erst mehr als zehn Jahre später, besonders von Amateurphotographen aus den Midlands wiederaufgenommen worden, vgl. z. B. BJP 5 (1858), S. 152; PNo (1858), S. 202. Die Krupp’schen Stahlwerke bilden ein frühes deutsches Beispiel aus den 1860er Jahren für die Verwendung der Photographie zu Werbe- und Repräsentationszwecken. Vgl. Tenfelde, Bilder von Krupp.

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  142. Anthony S. Wohl, The Victorian Family, London 1978, S. 9.

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Jäger, J. (1996). Einleitung. In: Gesellschaft und Photographie Formen und Funktionen der Photographie in England und Deutschland 1839–1860. Sozialwissenschaftliche Studien, vol 35. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99347-2_1

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