Zusammenfassung
Auch das gesellschaftliche Wissenschaftsverständnis befindet sich im Umbruch. Ebenso die >Moderne<; denn >neuzeitliche Wissenschaft< und >Moderne< konvergieren in den meisten Dimensionen. Sie haben gemeinsame Wurzeln, eine ähnliche, einander stützende Geschichte und sie stehen in der Gegenwart so nah zusammen wie niemals zuvor. In vielen semantischen Feldern gelten heute gar Äquivalenzbeziehungen. Nichts spricht deshalb dafür, daß sich etwa ihre Wege trennen sollten, wenn Metamorphosen bei einer von beiden anstehen. Das ist auf der subjektiven Ebene nicht anders: Ein Wandel des gesellschaftlichen Wissenschaftsverständnisses muß Auswirkungen auf den Modernitätsbegriff haben — und umgekehrt.
»Die Wissenschaft ist von ihrem Podest der Unfehlbarkeit und Wertneutralität gestoßen worden; ein irreversibler Prozeß der gesunden Demystifizierung in den Augen der Öffentlichkeit ist eingeleitet worden, der nachholt, was Wissenschaftler intern immer bereit waren zuzugeben ...«
(Nowotny 1988: 15)
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Mußmann, F. (1995). Die entzauberte Moderne. In: Komplexe Natur — Komplexe Wissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99326-7_5
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