Zusammenfassung
Die Spiele des interpersonalen Verstehens werden immerfort gespielt; auch dann, wenn sie an ihr vorläufiges Ende anzukommen drohen. Die Spieler lassen sich gewiß etwas einfallen, um ihr Spiel weiter spielen zu können. Geschichten finden meist ihre Fortsetzung; als Farce, Klatsch, Gerücht oder Skandal. Anything goes, why?
„Gelegentlich fühlt man sich fast geneigt zu sagen: so viele Wissenschaftler, so viele Meinungen. Es gibt natürlich Gebiete, in denen die Wissenschaftler alle einer Ansicht sind. Das kann aber unser Vertrauen nicht erhöhen. Einmütigkeit unter Wissenschaftlern ist oft das Ergebnis einer politischen Entscheidung: Abweichler werden unterdrückt, oder sie schweigen, um das Ansehen der Wissenschaften als einer Quelle vertrauenswürdiger und fast unfehlbarer Kenntnisse nicht zu kompromittieren. Dann wieder ist die Einheit des Urteils ein Ergebnis gemeinsamer Vorurteile: man macht gewisse grundlegende Annahmen, ohne sie genauer zu untersuchen, und trägt sie mit derselben Autorität vor, die sonst nur der Detailforschung zukommt. Die Wissenschaften sind voll von Annahmen oder, besser gesagt, Gerüchten dieser Art.“
(Feyerabend 1980, S. 170)
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Frindte, W. (1998). Klatsch, Gerüchte und Skandale — Von einheimischen Spielen des Verstehens. In: Soziale Konstruktionen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99255-0_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99255-0_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13264-8
Online ISBN: 978-3-322-99255-0
eBook Packages: Springer Book Archive