Zusammenfassung
Das Foucaultsche Pendel, die Erfindung des französischen Physikers Leon Foucault: Mit einem freischwebenden Pendel gelang es Foucault im Jahre 1852, die Drehung der Erde zu illustrieren. An einem 67 Meter langen Drahtseil hing ein 28 kg schweres Gewicht, das einmal in Schwingung gebracht, lange Zeit fortschwingt und zwar auf der Nordhalbkugel von rechts nach links. Dieses Pendel hängt inzwischen im Conservatoire des Arts et Métiers zu Paris, und damit beginnt Ecos Roman „Das Foucaultsche Pendel“:
„Da endlich sah ich das Pendel. Die Kugel, frei schwebend am Ende eines langen metallischen Fadens, der hoch in der Wölbung des Chores befestigt war, beschrieb ihre weiten konstanten Schwingungen mit majestätischer Isochronie...Ich wußte, daß die Erde rotierte, und ich mit ihr und Saint-Martin-des-Champs und ganz Paris mit mir; wir alle rotierten gemeinsam unter dem Pendel, das in Wirklichkeit nie seine Schwingungsebene änderte, denn dort oben, von wo es herabhing, und längs der ideellen Verlängerung des Fadens, endlos hinauf bis zu den fernsten Galaxien, dort oben stand, reglos in alle Ewigkeit, der Feste Punkt...“ (Eco, 1990, S. 9 und 11)
„Kein Gedanke ist so alt oder absurd, daß er nicht unser Wissen verbessern könnte. Die gesamte Geistesgeschichte wird in die Wissenschaft einbezogen und zur Verbesserung jeder einzelnen Theorie verwendet. Auch politische Einflüsse werden nicht abgelehnt. Sie sind notwendig, um den wissenschaftlichen Chauvinismus zu überwinden, der sich oft der Einführung von Alternativen zum Status quo widersetzt. Den Alternativen muß es aber erlaubt sein, sich zu vollständigen Subkulturen auszubilden, die nicht mehr auf Wissenschaft und Rationalismus beruhen.“
(Feyerabend 1986, S. 55)
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Frindte, W. (1998). „Ich sehe was, das Du nicht siehst“ — Wie wir die Welt deuten. In: Soziale Konstruktionen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99255-0_4
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