Zusammenfassung
Innerhalb der deutschsprachigen Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sind seit Ende der 1960er Jahre verschiedene systemtheoretische Ansätze adaptiert und auf unterschiedliche Gegenstandsbereiche angewandt worden. Sowohl die Medien insgesamt, der Rundfunk, der Journalismus als auch — in Form eines übergeordneten Begriffs — die Publizistik sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren als Systeme bezeichnet worden. Auch wenn sich die dabei verwendeten Systembegriffe deutlich voneinander unterscheiden, so wird auch innerhalb der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft weitgehend dem Paradigma der funktionalen Differenzierung gefolgt. Der Rundfunk — um die Menge der möglichen Verwendungszusammenhänge auf den Gegenstand der Arbeit zu reduzieren — gilt als funktionales Teilsystem der Gesellschaft, das sich in einem komplexen Prozess der funktionalen Differenzierung herausgebildet hat und dabei sowohl eine spezifische Funktion für die Gesellschaft als auch verschiedene Leistungen für andere funktionale Teilsysteme erbringt. Auch der Steuerungsbegriff wurde in seiner vorläufigen Arbeitsdefinition an den Begriff des Systems gekoppelt, da sich Steuerung darauf bezieht, ein System nicht nur zu beeinflussen, sondern von einem Ort oder Zustand zu einem bestimmten anderen zu bringen (siehe S. 21). Auf einer Makroebene geht also auch der Steuerungsbegriff von einem systemischen Charakter des Steuerungsobjektes aus.
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Donges, P. (2002). Rundfunk als System? Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf den Systembegriff. In: Rundfunkpolitik zwischen Sollen, Wollen und Können. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99253-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99253-6_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13779-7
Online ISBN: 978-3-322-99253-6
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