Zusammenfassung
Der Ansatz des englischen Soziologen Giddens läßt sich nur im Zusammenhang mit der in den Sozialwissenschaften tradierten Auseinandersetzung zwischen System- und Handlungstheoretikern adäquat erfassen. Kernpunkt des Giddensschen Denkens ist hierbei zunächst eine von ihm vorgenommene Polarisierung: Die funktionalistischen und evolutionären Bezüge der Parsonsschen und der darauf folgenden Systemtheorien591 einerseits und die phänomenologisch und ethnomethodologisch geprägten Handlungstheorien592 andererseits werden zunächst einer Kritik unterzogen, um sie anschließend zu kontrastieren. Daraus resultiert folgende These: “Trotz Parsons’ Rede vom »handlungstheoretischen Bezugsrahmen« kann kein Zweifel daran bestehen, daß in seinem theoretischen Schema das Objekt (die Gesellschaft) das Subjekt (den bewußt handelnden Menschen) beherrscht. Andere Theoretiker, die ebenfalls zu den Vertretern des orthodoxen Konsensus gezählt werden können, machen in diesem Punkt weit weniger Umschweife als Parsons. Die vom hermeneutischen und phänomenologischen Lager am Objektivismus — und der strukturtheoretischen Soziologie — geübte Kritik hat einige wesentliche Unzulänglichkeiten zutage gefördert. Umgekehrt näherten sich diese Schulen bedenklich dem Subjektivismus. So klafft die konzeptuelle Lücke zwischen dem Subjekt und dem sozialen Objekt so weit wie eh und je.”593 Was hier vielleicht als zu grobschlächtige Kontrastierung von „Subjekt” und „Objekt” des Sozialen anmutet, dokumentiert die grundlegende Intention der Giddensschen Theorie.
Diese Titulierung konzediert Anthony Giddens seiner eigenen Theorie. Vgl. Bernd Kießling, Die „Theorie der Strukturierung”. Ein Interview mit Anthony Giddens, in: Zeitschrift für Soziologie, Heft 4, Jg. 17, 1988, S. 287. Ferner entwickelt Giddens „[...] eine Ontologie von Raum und Zeit als konstitutives Prinzip sozialer Praktiken [...]”. Ders., Die Konstitution der Gesellschaft: Grundzüge einer Theorie der Strukturierung, 2. Auflage, Frankfurt am Main und New York 1995, S. 53.
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Literatur
Diese Titulierung konzediert Anthony Giddens seiner eigenen Theorie. Vgl. Bernd Kießling, Die „Theorie der Strukturierung”. Ein Interview mit Anthony Giddens, in: Zeitschrift für Soziologie, Heft 4, Jg. 17, 1988, S. 287. Ferner entwickelt Giddens „[...] eine Ontologie von Raum und Zeit als konstitutives Prinzip sozialer Praktiken [...]”.
Ders., Die Konstitution der Gesellschaft: Grundzüge einer Theorie der Strukturierung, 2. Auflage, Frankfurt am Main und New York 1995, S. 53.
Zur Kritik vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 40 ff., S. 45, S. 78, S. 216 ff., S. 235, S. 246 f., S. 269 f., S. 288, S. 290 ff., S. 295 ff., S. 347 ff. Zur Kritik an evolutionären Ansätzen in der Parsonsschen Theorie vgl. insbes. S. 321 ff., S. 329 ff. Die Giddensschen Vorbehalte gegenüber jeglichen Evolutionstheorien in den Sozialwissenschaften begründen sich weiterhin im Rahmen seiner kritischen Auseinandersetzung mit dem „Historischen Materialismus” (mit seinen evolutionären Implikationen), den er, wie er wörtlich vorgibt, „dekonstruiert” (vgl. ebenda, S. 313). Vgl. hierzu ders., A Contemporary Critique of Historical Materialism. Vol. 1, Power, Property and the State, London 1981;
vgl. ders., The Nation-State and Violence. Volume Two of A Contemporary Critique of Historical Materialism, Cambridge 1985.
Zur Kritik vgl. Anthony Giddens, Interpretative Soziologie. Eine kritische Einführung, Frankfurt am Main und New York 1984. Bzgl. der phänomenologischen Soziologie bei Alfred Schütz S. 28 ff., S. 62 ff. Bzgl. der ethnomethodologischen Soziologie bei Harold Garfinkel S. 39 ff., S. 62 ff.
Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 34. Problematisch ist, daß Giddens es zuweilen unbestimmt läßt, welche Systemtheorie er zugrunde legt. Meist bezieht er sich auf den strukturell-funktionalen Ansatz des mittleren bis späten Parsons und kritisiert dort zu Recht die Annahme einer Invarianz von Strukturen, denen der Funktionsbegriff nachgeordnet ist. (Dort geht es um die bloße Strukturerhaltung über die funktionalen Leistungen des Systems). An anderer Stelle findet sich die Thematisierung des funktional-strukturellen Ansatzes, welcher bei Luhmann über die System/Umwelt-Differenz modifiziert ist. Eine Berücksichtigung der Theorie selbstreferentieller und autopoietischer Systeme findet sich unseres Wissens bei Giddens nicht. Zwar nimmt Giddens das Luhmannsche Werk in kritischer Würdigung zur Kenntnis, erteilt jedoch auch den „[...] neueren Versionen des Parsonianismus [...]”, zu denen er Luhmann ebenso zählt, eine Absage (vgl. ebenda, S. 29, Fußnote 1). Zu den Entwicklungsschritten der Theorie sozialer Systeme vgl. Helmut Willke, Systemtheorie ..., a.a.O., S. 5 - 11.
Dies äußert Giddens in einem Interview. Vgl. Bernd Kießling, Die „Theorie der Strukturierung”..., a.a.O., S. 288 f. Im Grunde möchte Giddens die in älteren sozialtheoretischen Schulen als Gegensätze verhandelten Kategorien »Individuum« und »Gesellschaft« durch die Dualität von Handlung und Struktur rekonzeptualisieren.
Vgl. hierzu ders., Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 215.
Vgl. Peter Wagner, Strukturierungstheorie auf dem Juggernaut, in: Soziologische Revue, Jahrgang 19, 1996, S. 10.
Vgl. zusammenfassend Peter Walgenbach, Die Theorie der Strukturierung, in: Die Betriebswirtschaft, Heft 6, Jg. 55, 1995, insbes. S. 762, S. 776. Dort mit Angabe weiterer Literatur.
Vgl. auch Günther Ortmann, Jörg Sydow und Arnold Windeler, Organisation als reflexive Strukturation, in: Ortmann, Günther, Sydow, Jörg und Türk, Klaus (Hrsg.), Theorien der Organisation. Die Rückkehr der Gesellschaft, Opladen 1997;
vgl. Jörg Sydow et al., Organisation von Netzwerken. Strukturationstheoretische Analysen der Vermittlungspraxis in Versicherungsnetzwerken, Opladen 1995.
Vgl. hierzu Reinhard Kreckel, Anthony Giddens’ Sozialontologie — als Zeitkritik gelesen, in: Soziologische Revue, Jahrgang 12, 1989, S. 340.
Vgl. auch Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie. Ein Beitrag zur theoretisch-methodischen Grundlegung der Sozialwissenschaften, Frankfurt am Main/Bern/New York/Paris 1988, S. 179. Der Umstand einer durch Neologismen geprägten Sozialtheorie und den damit verbundenen Schwierigkeiten, adäquate „Umschreibungen” zu geben, zwingt uns dazu, relativ viele Zitate von Giddens zu übernehmen. Der Leser möge hierfür Verständnis haben.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 430. Vgl. ebenda, S. 77 f., S. 222 f., S. 246 f., S. 278; vgl. ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 124 f., S. 148, S. 155, S. 198.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 45, S. 79, S. 232; vgl. ders A., Strukturation und sozialer Wandel, in: Müller, Hans-Peter und Schmid Michael (Hrsg.), Sozialer Wandel: Modellbildung und theoretische Ansätze, Frankfurt am Main 1995, S. 170. Entsprechend geht auch Giddens von der nicht-teleologischen Qualität des Sozialen aus. Trotz dieser Konzession sind die Giddensschen Affinitäten nicht zu übersehen. Zumindest in früheren Schriften hält er an der Akteurskausalität, wenn auch nicht in Form von invarianten »Gesetzen«, fest. Vgl. beispielsweise ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 101 f.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 35, S. 93. Im Giddensschen Werk finden sich immer wieder Referenzen auf jene Autoren, die die „Dezentrierung des Subjekts” thematisieren, insbesondere auf Jacques Derrida, Michel Foucault, Jacques Lacan und Claude LéviStrauss.
Die Giddenssche Diktion ist diesbezüglich, wenn auch werkimmanent sehr differenziert, eindeutig. Für ihn ist „[...] Gesellschaft [...] das Ergebnis bewußt angewendeter Fertigkeiten der einzelnen Subjekte.” Ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 16. Bernd Kießling hingegen spricht Giddens — auch wenn er dessen Theorie als „aussichtsreich” hinsichtlich einer sozialwissenschaftlichen Fundierung einschätzt — eine Handlungsorientierung ausdrücklich ab und bewertet die Giddenssche Strategie als durchgängig struktur- und systemorientiert. Vgl. hierzu Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O., S. 24, S. 155, S. 182, S. 201, S. 213, S. 216 ff., S. 232, S. 257 ff. Das immanent postulierte „[...] zweckgerichtet handelnde Subjekt lebt nur mehr in der Rhetorik der Giddensschen Sozialtheorie fort.” (ebenda, S. 221; vgl. ebenda, S. 245).
Die Giddenssche Diktion ist diesbezüglich, wenn auch werkimmanent sehr differenziert, eindeutig. Für ihn ist „[...] Gesellschaft [...] das Ergebnis bewußt angewendeter Fertigkeiten der einzelnen Subjekte.” Ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 16. Bernd Kießling hingegen spricht Giddens — auch wenn er dessen Theorie als „aussichtsreich” hinsichtlich einer sozialwissenschaftlichen Fundierung einschätzt — eine Handlungsorientierung ausdrücklich ab und bewertet die Giddenssche Strategie als durchgängig struktur- und systemorientiert. Vgl. hierzu Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O., S. 24, S. 155, S. 182, S. 201, S. 213, S. 216 ff., S. 232, S. 257 ff. Das immanent postulierte „[...] zweckgerichtet handelnde Subjekt lebt nur mehr in der Rhetorik der Giddensschen Sozialtheorie fort.” (ebenda, S. 221; vgl. ebenda, S. 245).
Die Giddenssche Diktion ist diesbezüglich, wenn auch werkimmanent sehr differenziert, eindeutig. Für ihn ist „[...] Gesellschaft [...] das Ergebnis bewußt angewendeter Fertigkeiten der einzelnen Subjekte.” Ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 16. Bernd Kießling hingegen spricht Giddens — auch wenn er dessen Theorie als „aussichtsreich” hinsichtlich einer sozialwissenschaftlichen Fundierung einschätzt — eine Handlungsorientierung ausdrücklich ab und bewertet die Giddenssche Strategie als durchgängig struktur- und systemorientiert. Vgl. hierzu Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O., S. 24, S. 155, S. 182, S. 201, S. 213, S. 216 ff., S. 232, S. 257 ff. Das immanent postulierte „[...] zweckgerichtet handelnde Subjekt lebt nur mehr in der Rhetorik der Giddensschen Sozialtheorie fort.” (ebenda, S. 221; vgl. ebenda, S. 245).
Die Giddenssche Diktion ist diesbezüglich, wenn auch werkimmanent sehr differenziert, eindeutig. Für ihn ist „[...] Gesellschaft [...] das Ergebnis bewußt angewendeter Fertigkeiten der einzelnen Subjekte.” Ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 16. Bernd Kießling hingegen spricht Giddens — auch wenn er dessen Theorie als „aussichtsreich” hinsichtlich einer sozialwissenschaftlichen Fundierung einschätzt — eine Handlungsorientierung ausdrücklich ab und bewertet die Giddenssche Strategie als durchgängig struktur- und systemorientiert. Vgl. hierzu Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O., S. 24, S. 155, S. 182, S. 201, S. 213, S. 216 ff., S. 232, S. 257 ff. Das immanent postulierte „[...] zweckgerichtet handelnde Subjekt lebt nur mehr in der Rhetorik der Giddensschen Sozialtheorie fort.” (ebenda, S. 221; vgl. ebenda, S. 245).
Die Giddenssche Diktion ist diesbezüglich, wenn auch werkimmanent sehr differenziert, eindeutig. Für ihn ist „[...] Gesellschaft [...] das Ergebnis bewußt angewendeter Fertigkeiten der einzelnen Subjekte.” Ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 16. Bernd Kießling hingegen spricht Giddens — auch wenn er dessen Theorie als „aussichtsreich” hinsichtlich einer sozialwissenschaftlichen Fundierung einschätzt — eine Handlungsorientierung ausdrücklich ab und bewertet die Giddenssche Strategie als durchgängig struktur- und systemorientiert. Vgl. hierzu Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O., S. 24, S. 155, S. 182, S. 201, S. 213, S. 216 ff., S. 232, S. 257 ff. Das immanent postulierte „[...] zweckgerichtet handelnde Subjekt lebt nur mehr in der Rhetorik der Giddensschen Sozialtheorie fort.” (ebenda, S. 221; vgl. ebenda, S. 245).
Die Giddenssche Diktion ist diesbezüglich, wenn auch werkimmanent sehr differenziert, eindeutig. Für ihn ist „[...] Gesellschaft [...] das Ergebnis bewußt angewendeter Fertigkeiten der einzelnen Subjekte.” Ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 16. Bernd Kießling hingegen spricht Giddens — auch wenn er dessen Theorie als „aussichtsreich” hinsichtlich einer sozialwissenschaftlichen Fundierung einschätzt — eine Handlungsorientierung ausdrücklich ab und bewertet die Giddenssche Strategie als durchgängig struktur- und systemorientiert. Vgl. hierzu Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O., S. 24, S. 155, S. 182, S. 201, S. 213, S. 216 ff., S. 232, S. 257 ff. Das immanent postulierte „[...] zweckgerichtet handelnde Subjekt lebt nur mehr in der Rhetorik der Giddensschen Sozialtheorie fort.” (ebenda, S. 221; vgl. ebenda, S. 245).
Die Giddenssche Diktion ist diesbezüglich, wenn auch werkimmanent sehr differenziert, eindeutig. Für ihn ist „[...] Gesellschaft [...] das Ergebnis bewußt angewendeter Fertigkeiten der einzelnen Subjekte.” Ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 16. Bernd Kießling hingegen spricht Giddens — auch wenn er dessen Theorie als „aussichtsreich” hinsichtlich einer sozialwissenschaftlichen Fundierung einschätzt — eine Handlungsorientierung ausdrücklich ab und bewertet die Giddenssche Strategie als durchgängig struktur- und systemorientiert. Vgl. hierzu Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O., S. 24, S. 155, S. 182, S. 201, S. 213, S. 216 ff., S. 232, S. 257 ff. Das immanent postulierte „[...] zweckgerichtet handelnde Subjekt lebt nur mehr in der Rhetorik der Giddensschen Sozialtheorie fort.” (ebenda, S. 221; vgl. ebenda, S. 245).
Die Giddenssche Diktion ist diesbezüglich, wenn auch werkimmanent sehr differenziert, eindeutig. Für ihn ist „[...] Gesellschaft [...] das Ergebnis bewußt angewendeter Fertigkeiten der einzelnen Subjekte.” Ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 16. Bernd Kießling hingegen spricht Giddens — auch wenn er dessen Theorie als „aussichtsreich” hinsichtlich einer sozialwissenschaftlichen Fundierung einschätzt — eine Handlungsorientierung ausdrücklich ab und bewertet die Giddenssche Strategie als durchgängig struktur- und systemorientiert. Vgl. hierzu Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O., S. 24, S. 155, S. 182, S. 201, S. 213, S. 216 ff., S. 232, S. 257 ff. Das immanent postulierte „[...] zweckgerichtet handelnde Subjekt lebt nur mehr in der Rhetorik der Giddensschen Sozialtheorie fort.” (ebenda, S. 221; vgl. ebenda, S. 245).
Vgl. Anthony Giddens, Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 77. Giddens geht von der „Rekursivität” von Strukturen und sozialen Systemen (hier Interaktionen) aus.
Vgl. ebenda, S. 81, S. 84.
Vgl. ebenda, S. 86 ff.
Vgl. ebenda, S. 77; vgl. ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 144.
Vgl. ebenda, S. 77 f.
Vgl. ebenda, S. 81. Die hinsichtlich eines organisationstheoretischen Rahmens vorgenommene Modifikation der Giddensschen Theorie der „Dualität von Struktur” sowie die genannten Beispiele entnehmen wir Günther Ortmann und Albrecht Becker, Management und Mikropolitik. Ein strukturationstheoretischer Ansatz, in: Ortmann, Günther, Formen der Produktion. Organisation und Rekursivität, Opladen 1995, S. 60.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 81. Ein leicht verändertes gesellschaftliches Interaktionskonzept findet sich in einer früheren Veröffentlichung von Giddens. Dort werden die Strukturebene der Signifikation als „Bedeutung (Weltbilder)”, die Modalitätsebene des interpretativen Schemas als „Deutungsschemata” und die Interaktionsebene der Sanktion als „Moral” gefaßt. Vgl. ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 148. Es erscheint uns wichtig darauf hinzuweisen, daß der Giddenssche Interaktionsbegriff durch das Attribut der „Macht” seine „Unschuld” verloren hat. Demnach impliziert jede Interaktion eine Machtbeziehung (vgl. ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 126, S. 133 f., S. 136, S. 144). Dies ist u.a. der Grund dafür, warum Giddens phänomenologische und ethnomethodolgische Handlungstheorien kritisiert. Dort wird ihm zufolge der Machtbegriff in nahezu grober Weise vernachlässigt (vgl. ebenda, S. 64).
Auch wenn die Machttheorie Michel Foucaults für Giddens eine wichtige Rolle spielt, grenzt er sich von diesem in einem Punkt ab, nämlich von den „[...] nietzscheanischen Anklängen [...]” eines alles „[...] fundierenden »Willens zur Macht« [...]”. Vgl. Hans Joas, Eine soziologische Transformation der Praxisphilosophie — Giddens’ Theorie der Strukturierung, in: Giddens, Anthony, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 13, S. 22 f. Zur Giddensschen Kritik an Foucault vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 199 – 213; vgl. ebenda, S. 315.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 84, S. 87.
Vgl. ebenda, S. 77.
Vgl. ebenda.
Vgl. Hans Joas, Eine soziologische Transformation der Praxisphilosophie ..., a.a.O., S. 16 f.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 89; vgl. ebenda, S. 187; vgl. ders A., Konsequenzen der Moderne, Frankfurt am Main 1996., S. 132. Ausgehend von dem durch Claude Lévi-Strauss geprägten Begriff der »umkehrbaren« Zeit evoziert Giddens: „Umkehrbare Zeit ist die Zeitlichkeit der Wiederholung und wird von der Logik der Wiederholung bestimmt: die Vergangenheit ist ein Mittel für die Gliederung der Zukunft.” (ebenda). Mit „Wiederholung” ist der „serielle” Charakter sozialer Beziehungen gemeint, welcher es ermöglicht, soziale Systeme räumlich und zeitlich zu reproduzieren. Das soziale System „Organisation” kann in diesem Verständnis so gefaßt werden, als „[...] Interaktionen in Flüssen räumlich-zeitlicher Beziehungen [...]” koordiniert werden, womit über „[...] die Regulierung von Kontexten und Orten [...]” Sozialbeziehungen »kanalisiert« werden (ders., Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 130; vgl. ebenda, S. 125 ff.).
Vgl. hierzu David Lockwood, Soziale Integration und Systemintegration, in: Zapf, Wolfgang (Hrsg.), Theorien des sozialen Wandels, a.a.O.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 116 ff., S. 196, S. 430 f.
Vgl. ebenda, S. 197, S. 432.
Vgl. ebenda, S. 430; vgl. ebenda, S. 185 ff.
Vgl. ebenda, S. 188.
Vgl. ebenda, S. 189.
Vgl. ebenda, S. 189 f.; vgl. ebenda, S. 429. Dort als „Dialektik der Kontrolle”. Darunter wird die „[...] Reziprozität des distributiven Aspekts von Macht (Macht als Kontrolle) [...]” verstanden, d.h. „[...] wie in festgefügten Machtbeziehungen die weniger Mächtigen Ressourcen in einer solchen Weise handhaben, daß sie über die Mächtigeren Kontrolle ausüben.”
Vgl. ebenda, S. 77. (Herv. v. M.H.). 623 Vgl. ebenda, S. 197; vgl. ebenda, S. 217, S. 300 ff.
Vgl. ebenda, S. 432; vgl. ebenda, S. 40, S. 216 ff.
Vgl. ebenda, S. 40 f.
Vgl. ebenda, S. 430. Giddens bezieht sich auf die sog. „zeitgeographischen” Arbeiten (vgl. ebenda, S. 163 ff.). Dort werden folgende Autoren genannt: T. Caristein, The sociology of structuration in time and space: a time-geographic assessment of Giddens’ Theory, Swedish Geographical Yearbook, Lund 1981;
T. Hägerstrand, Innovation as a Spatial Process, Chicago 1976;
Amos H. Hawley, Human Ecology, New York 1950;
Gordon E. Ericksen, The Territorial Experience, Austin 1980.
Vgl. ebenda, S. 39; vgl. ebenda, S. 161. Giddens schließt in diesem Kontext an die zeitgeographischen Theorien an, die sich mit den „Zwängen” befassen, „[...] die Einfluß nehmen auf die Gestaltung der Routinen des täglichen Lebens [...]”. Diese teilen mit der strukturationstheoretischen Perspektive „[...] die Betonung der Bedeutung des praktischen Charakters täglicher Aktivitäten unter Bedingung von Kopräsenz für die Konstitution sozialen Verhaltens.” (ebenda, S. 168). Allerdings moniert Giddens dort einige Schwächen, wie die als „naiv” unterstellte Zweckorientierung der Akteure, aber auch die schwach ausgeprägte Machttheorie. Ebenso werde dort verkannt, daß „Zwang” nicht nur einen restringierenden Charakter hat, sondern auch Handlungsmöglichkeiten eröffnet (vgl. ebenda, S. 168 f.).
Vgl. ebenda, S. 39. Unseres Erachtens entspricht dieser Bedingungszusammenhang für soziale Systeme dem Konzept der Synreferenz bei Peter M. Hejl (vgl. Kapitel A. I. 4. dieser Arbeit). So konzipiert auch Hejl individuelle Akteure als die zentralen Bezugspunkte, und zwar dahingehend, daß diese gleichzeitig mehrere soziale Systeme konstituieren (können).
Vgl. ebenda, S. 171.
Vgl. Anthony Giddens, Konsequenzen der Moderne, a.a.O., S. 28. (Herv. i. O.) Im übrigen knüpft dieses Buch an die seit den achtziger Jahren erfolgten Diskussionen um die sogenannte „Risikogesellschaft” an. Vgl. hierzu Ulrich Beck, Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne, Frankfurt am Main, Einmalige Sonderausgabe 1996;
vgl. Niklas Luhmann, Soziologie des Risikos, Berlin und New York 1991.
Giddens rechnet beide dem „orthodoxen Funktionalismus” zu. Vgl. beispielsweise ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 193.
Vgl. ebenda, S. 193, S. 20. Als Referenzen wären grundlegend anzuführen: Emile Durkheim, Über soziale Arbeitsteilung: Studie über die Organisation höherer Gesellschaften, 2. Auflage, Frankfurt am Main 1988. Bezüglich des Übergangs von einer traditionellen zu einer modernen, arbeitsteiligen Gesellschaft wird bei Durkheim die normative Notwendigkeit von einer ehemals „mechanischen” zu einer „organischen Solidarität” postuliert (vgl. Durkheim, a.a.O., S. 118 – 161, S. 162 – 184). Widersprüchlich dazu erscheint allerdings das Durkheimsche Diktum des „fait social”, bzw. des „soziologischen Tatbestands”, wonach soziale Tatsachen, im Sinne der Emergenzthese, ausschließlich auf soziale, nicht auf individuelle Momente zu beziehen sind. Vgl. hierzu Emile Durkheim, Regeln der soziologischen Methode, a.a.O., S. 105 – 114, S. 176 – 204. Diesen theorieimmanenten Widerspruch thematisiert auch Gerhard Wagner, Emile Durkheim und Ferdinand de Saussure ..., a.a.O. Bei Parsons findet sich dieser Zugang anhand des normativen — später analytischen - Handlungsbegriffs, den er für die „AGIL“-Kreuztabellisierung („adaption” [Anpassung], „goal-atainment” [Zielerreichung], „integretation” [Integration] und „latent pattern maintenance” [Erhaltung von Wertmustern] ) der Funktionssysteme entwickelt. Vgl. hierzu Talcott Parsons, Zur Allgemeinen Theorie in der Soziologie, in: Jensen, Stefan (Hrsg.), Talcott Parsons. Zur Theorie sozialer Systeme, a.a.O.; vgl. ders. und Neil J. Smelser, Economy and Society, a.a.O. Es fallen demnach normative Handlungskomponenten mit den Funktionssystemen zusammen: „Wirtschaft” über „Anpassung”, „Politik” über „Zielerreichung”, „Soziale Gemeinschaft” über „Integration” und „Kultur” über die „Erhaltung von Wertmustern”. Diese Kongruenzen begründen sich, Parsons zufolge, historisch wie normativ und tragen einen „universellen” Charakter. Luhmann geht bekanntlich einen anderen theoretischen Weg, zumal er „Soziale Gemeinschaft” und „Kultur” nicht als Funktionssysteme begreift. Diese Fragestellung können wir hier jedoch nicht vertiefen.
Vgl. hierzu aber Niklas Luhmann, Warum AGIL?, in: Kölner Zeitschrift fir Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 40, 1988.
Zu den konzeptionellen Defiziten der bloß normativen Integration bei Parsons vgl. auch schon David Lockwood, Probleme des Konflikts systematischer Sozialbeziehungen, in: Tjaden, Karl Hermann (Hrsg.), Soziale Systeme, Neuwied und Berlin 1971.
Zur Emergenz sozialer Systeme vgl. Kapitel A. I. 2. dieser Arbeit. Zur Giddensschen Kritik an der Emergenzthese vgl. ders., Die Konstitution der Gesellschaft, a.a.O., S. 225. Dort allerdings nicht explizit auf Luhmann bezogen. Eine Kritik an der Emergenzthese mag sicherlich dann gerechtfertigt sein, wenn sie zum „Dogma” erhoben wird. Vgl. hierzu Alfred Bohnen, Die Systemtheorie und das Dogma von der Irreduzibilität des Sozialen, a.a.O. Bohnen weist darauf hin, daß die Faktizität emergenter sozialer Systeme normative und ethische Handlungsorientierungen nicht zwangsläufig ausschließen muß (vgl. ebenda, S. 294).
Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft, a.a.O., S. 45. 635 Vgl. Anthony Giddens, Konsequenzen der Moderne, a.a.O., S. 24. Zur Raum-Zeit-Bindung vgl. auch ders., Jenseits von Links und Rechts. Die Zukunft radikaler Demokratie, Frankfurt am Main 1997, Kapitel III. 636 Vgl. Giddens Position liegt hinsichtlich der Debatte um Moderne/Postmoderne „quer” zu den exponierten Kontrahenten Jean-François Lyotard und Jürgen Habermas (vgl. ebenda, S. 10 f.). Er spricht von der „Reflexivität der Moderne” (vgl. ebenda, S. 52 ff.), unter der Prämisse, daß sich die „Moderne” als „enigmatisch” ausweist, ohne daß die Möglichkeit bestünde, ein solches „Enigma” bzw. Rätsel zu »überwinden« (vgl. ebenda, S. 68). Giddens vertritt die These, daß „wir” nicht über die „Moderne” hinausgegangen sind, sondern „[...] gerade eine Phase ihrer Radikalisierung [...]” erleben (vgl. ebenda, S. 70). Diese Phase sei gleichermaßen gekennzeichnet von der „Zersetzung des Evolutionsgedankens”, wie dem „Verschwinden der historischen Teleologie” (vgl. ebenda, S. 71 f., Herv. i. O.). Mit diesen Attributen ist Giddens unseres Erachtens gar nicht so weit von Lyotard entfernt.
Vgl. ebenda, S. 24 (Herv. i. O.) Giddens thematisiert damit die Frage, wie sich moderne Institutionen in Raum und Zeit situieren (vgl. ebenda, S. 25).
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda, S. 127.
Vgl. ebenda, S. 14. Hier sei auf die Begrifflichkeit der „Episodenbeschreibung” hingewiesen. Anthony Giddens versteht darunter die „[...] Beschreibung von Formen des institutionellen Wandels für komparative Zwecke; Episoden sind Sequenzen von Wandlungsprozessen, deren Beginn, Verlaufsform und Folgen benennbar sind und die bis zu einem gewissen Grade unter Abstraktion von bestimmten Kontexten miteinander verglichen werden können.” Ders., Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 430; vgl. ebenda, S. 43, S. 300 ff., S. 308. 641 Vgl. Anthony Giddens, Konsequenzen der Moderne, a.a.O., S. 29. 642 Vgl. ebenda, S. 30.
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda, S. 32.
Vgl. ebenda. Giddens unterscheidet zwei Arten von „Entbettungsmechanismen”: „Symbolische Zeichen” (Medien des Austausches) und die „Installierung von Expertensystemen” (Technische Systeme). Er bezieht sich in seinen Ausfhrungen aber nur auf das Geld. Vgl. ebenda, S. 34 (Hew. i. O.). Durch die Entbettungsmechanismen wird soziales Handeln aus lokal begrenzten Kontexten »herausgehoben« und die sozialen Beziehungen über die raumzeitlichen Abstandsvergrößerungen „umorganisiert” (vgl. ebenda, S. 72). 646 Das Schneiden von Lokalem und Globalem wird an anderer Stelle auch als „Dislozierung” bezeichnet. Vgl. ebenda, S. 174.
Vgl. ebenda, S. 32 f., S. 136 f. Auf die umfangreiche Literatur zur Theorie der Weltgesellschaft soll hier nicht hingewiesen werden, zumal diese Thematik unsere Fragestellung lediglich tangiert. Vgl. aber zur Einführung beispielsweise Rudolf Stichweh, Zur Theorie der Weltgesellschaft, in: Soziale Systeme. Zeitschrift fir soziologische Theorie, Heft 1, Jg. 1, 1995. Übrigens sieht Stichweh, was die „[...] Penetrationen des Lokalen durch globale Umstände [...]” betrifft, Konvergenzen von Luhmann und Giddens: „Es können jetzt Ereignisse füreinander gleichzeitig sein und sich in ihren Wirkungen wechselseitig durchdringen, obwohl sie voneinander durch enorme räumliche Distanzen getrennt sind.” (Ebenda, S. 37).
Vgl. Anthony Giddens, Konsequenzen der Moderne, a.a.O., S. 33 ff. Dort mit Angabe einer früheren Arbeit: Anthony Giddens, »Functionalism: après la lutte«, in: ders A., Studies in Social and Political Theory, London 1977. Für Giddens ist der Begriff der funktionalen Differenzierung, was die Raum-Zeit-Bindung sozialer Systeme betrifft, eher ungeeignet.
Vgl. ebenda; vgl. auch Kapitel A. I. 1. und 4. dieser Arbeit.
Ebenda, S. 35.
Vgl. ebenda, S. 37 f.
Vgl. ebenda, S. 102; vgl. ebenda, S. 113. 653 Vgl. ebenda, S. 142; Zum Vertrauen vgl. auch ders., Jenseits von Links und Rechts ..., a.a.O., Kapitel III. Ein solches Vertrauen verlangt, wie Andreas Kuhlmann bemerkt, trotz der von Giddens geleisteten differenzierten Institutionenanalyse, „[...] ein gehöriges Maß an Gutgläubigkeit [...]”. Vgl. Andreas Kuhlmann, Ein gehöriges Maß an Gutgläubigkeit. Anthony Giddens zieht „Konsequenzen der Moderne”, in: Frankfurter Rundschau vom 29. Juli 1995. Der soziologischen Kategorie des Vertrauens schuldet Giddens übrigens einige Erörterungen und grenzt sich dort von Niklas Luhmann ab (vgl. ders A., Vertrauen. Ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität, 2., erweiterte Auflage, Stuttgart 1973). Vgl. ebenda, S. 43 – 52, (insbes. S. 44 f., S. 46 ff.). Diese Abgrenzung erscheint uns aber in diesem Zusammenhang nicht als bedeutend.
Vgl. ebenda, S. 128.
Vgl. Ulrich Beck, Der clevere Bürger. Bemerkungen zu Anthony Giddens’ Konzeption „reflexiver Modernisierung”, in: Soziologische Revue, Jahrgang 19, 1996, S. 4.
Vgl. ebenda.
Vgl. Anthony Giddens, Konsequenzen der Moderne, a.a.O., S. 52.
Vgl. ebenda.
Ebenda, S. 54. Die Akteure sind insofern stets in eine reflexive „Aneignung” von Wissen eingebunden (vgl. ebenda, S. 72). Auf diesen Aspekt werden wir im Kapitel A. III. 3. im Zusammenhang mit der „doppelten Hermeneutik” zurückkommen.
Vgl. Thomas S. Kuhn, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, a.a.O.
Vgl. Renate Mayntz und Brigitta Nedelmann, Eigendynamische soziale Prozesse, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 39, 1987, S. 651.
Vgl. Renate Mayntz, Zum Status der Theorie sozialer Differenzierung als Theorie sozialen Wandels, in: Müller, Hans-Peter und Schmid, Michael (Hrsg.), Sozialer Wandel: Modellbildung und theoretische Ansätze, Frankfurt am Main 1995. Die Thesen des Aufsatzes gehen auf das Jahr 1988 zurück. Dort mit dem Postulat nach einer — wenn auch noch einzulösenden — „[...] handlungstheoretisch erweiterten Differenzierungstheorie [...]” (ebenda, S. 144).
Vgl. Wolfgang Merkel, Struktur oder Akteur, System oder Handlung: Gibt es einen Königsweg in der sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung?, in: Merkel, Wolfgang (Hrsg.), Systemwechsel 1. Theorien, Ansätze und Konzeptionen, Opladen 1994, S. 303.
Wir können hier nur einige Beispiele geben: Für die Gesellschaftstheorie und Sozialtheorie vgl. etwa Uwe Schimank, Teilsystemevolutionen und Akteurstrategien: Die zwei Seiten struktureller Dynamiken moderner Gesellschaften, in: Soziale Systeme. Zeitschrift für soziologische Theorie, Heft 1, Jg. 1, 1995;
vgl. Hartmut Esser und Niklas Luhmann, Individualismus und Systemdenken in der Soziologie, in: Soziale Systeme. Zeitschrift für soziologische Theorie, Heft 1, Jg. 2, 1996, S. 134.
Für die Organisationstheorie vgl. etwa Günther Ortmann, Handlung, System, Mikropolitik, in: Küpper, Willi und Ortmann, Günther (Hrsg.), Mikropolitik. Rationalität, Macht und Spiele in Organisationen, 2. Auflage, Opladen 1992, S. 222;
vgl. Raimund Haase und Georg Krücken, Was leistet der organisationssoziologische Neo-Institutionalismus? Eine theoretische Auseinandersetzung mit besonderer Berücksichtigung des wissenschaftlichen Wandels, in: Soziale Systeme. Zeitschrift für soziologische Theorie, Heft 1, Jg. 2, 1996, S. 102, S. 105. Für die konzeptionelle Betriebswirtschaftslehre im Kontext von Personal, Organisation und Management,
vgl. recht früh Otfried Kießler, Wissenschaftstheoretische Implikationen der Handlungs- und Systemtheorie und ihre Bedeutung für die Wirtschaftswissenschaften, in: Fischer-Winkelmann, Wolf F. (Hrsg.), Paradigmenwechsel in der Betriebswirtschaftslehre? Spardorf 1983;
vgl. ders A., Realität und Wirklichkeit in der Managementforschung. (Aus der Reihe von Diskussionschriften des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Gesamthochschule Kassel, Nr.45), Kassel 1992 und ders., Betriebswirtschaftslehre — eine Theorie der wirtschaftlichen Praxis, in: Fischer-Winkelmann, Wolf F. (Hrsg.), Das Theorie-Praxis-Problem der Betriebswirtschaftslehre. Tagung der Kommission Wissenschaftstheorie, Wiesbaden 1993;
vgl. ders A. und Thomas Reim, Zur Notwendigkeit der doppelten Rekonstruktion organisationeller Wirklichkeit zwecks Entwicklung humaner Arbeitswelten, in: Diefenbacher, Hans und Nutzinger, Hans Georg, Mitbestimmung: Theorie, Geschichte, Praxis. Konzepte und Formen der Arbeitnehmerpartizipation, Bd. 1, Heidelberg 1984. Ferner gibt es empirische Untersuchen auf all den genannten Gebieten, welche auf die Komplementarität von System und Handlung hinweisen.
Vgl. stellvertretend Johannes Weyer, System und Akteur. Zum Nutzen zweier soziologischer Paradigmen bei der Erklärung erfolgreichen Scheiterns, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Heft 1, Jg. 45, 1993.
Die aktuelle Diskussion zusammenfassend und für eine Kombination von System- und Akteurtheorien plädierend vgl. Uwe Schimank, Theorien gesellschaftlicher Differenzierung, Opladen 1996, S. 204 – 269,
Die aktuelle Diskussion zusammenfassend und für eine Kombination von System- und Akteurtheorien plädierend vgl. Uwe Schimank, Theorien gesellschaftlicher Differenzierung, Opladen 1996, S. 277.
Vgl. bezogen auf das gesamte wissenschaftliche Feld Hans Vaihinger, Die Philosophie des Als Ob, 2. Auflage, Berlin 1913. Bezogen auf die Sozialwissenschaften vgl. Hans Haferkamp, Autopoietisches soziales System oder konstruktives soziales Handeln? ..., a.a.O., S. 53; vgl. Uwe Schimank, Gesellschaftliche Teilsysteme als Akteurfiktionen, a.a.O., S. 634. Diese Überlegungen korrespondieren übrigens damit, daß erkenntnistheoretische Konstruktionen den Charakter von (wissenschaftlichen) „Sprachspielen” annehmen können (vgl. Kapitel A. I. 7. dieser Arbeit).
Vgl. Uwe Schimank, Gesellschaftliche Teilsysteme ..., a.a.O., S. 620, S. 636.
Auf die Rekonstruktion sozialer Systeme über die System- und die Handlungsperspektive haben wir im Kapitel A. I. 5. dieser Arbeit hingewiesen. Wir werden darauf ebenso im Teilkapitel zur „doppelten Hermeneutik” des Sozialen zu sprechen kommen.
Günther Ortmann, Handlung, System, Mikropolitik, a.a.O., S. 222.
Vgl. hierzu Niklas Luhmann, Soziale Systeme ..., a.a.O., S. 57 f. Dort wird unter Bezug auf Anthony Giddens Arbeit Central Problems in Social Theory: Action, structure and contradiction in social Analysis, London and Basingstoke 1979, z.B. S. 25, S. 39 ff., S. 190 auf jene Ähnlichkeit hingewiesen.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft, a.a.O., S. 431.
Vgl. ebenda. Auf die kybernetische Qualität des Handlungsbegriffs bei Giddens weist auch Müller hin. Vgl. Klaus Müller, Allgemeine Systemtheorie ... a.a.O., S. 133, Fußnote 25.
Vgl. Niklas Luhmann, Soziale Systeme ..., a.a.O., S. 398.
Darauf weist auch Kießling hin. Ihm zufolge verfahren Luhmann und Giddens ähnlich. Beide „[...] thematisieren nicht nur das Soziale als solches, sondern ebensosehr sich selbst und das heißt, sie fragen nach den prinzipiellen Bedingungen der Generierung theoretischen Wissens, der Objektivität, Validität und Triftigkeit desselben.” Vgl. Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O., S. 40.
Vgl. Kapitel A. I. 5. dieser Arbeit.
Diesen impliziten Anspruch vertrete, so Kreckel, auch Giddens. Vgl. Reinhard Kreckel, Anthony Giddens’ Sozialontologie ..., a.a.O., S. 341.
Vgl. Bernd Kießling, Die „Theorie der Strukturierung”..., a.a.O., S. 287.
Vgl. Anthony Giddens, Konsequenzen der Moderne, a.a.O., S. 56 f., S. 217. Vgl. ders., Strukturation und sozialer Wandel, a.a.O., S. 166. Dort heißt es: „Die von mir vertretene Theorie der Strukturation weiß nichts von »Gründen« [...] eines sozialen Systems.”
Vgl. hierzu Kapitel A. I. 7. dieser Arbeit.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 33 f. Vgl. auch Reinhard Kreckel, Anthony Giddens’ Sozialontologie ..., a.a.O., S. 341. Kreckel zitiert dieselbe Stelle. An anderer Stelle macht Giddens weit weniger Umschweife: „Daraus folgt, daß Erkenntnistheorie Ontologie impliziert [...]”. Ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 29.
Vgl. Reinhard Kreckel, Anthony Giddens’ Sozialontologie ..., a.a.O., S. 341. (Herv. i. O.). Dieser Einwand impliziert allerdings keineswegs, daß Kreckel mit der Giddensschen Theorie nicht sympathisieren würde. Das Gegenteil ist der Fall (vgl. ebenda, S. 343).
Übrigens zeigt Hans-Peter Krüger auf, daß sowohl die neuere Systemtheorie als auch poststrukturalistische Ansätze als typisch „postempiristische Wissenschaften” zu fassen sind. Vgl. HansPeter Krüger, Perspektivenwechsel. Autopoiese, Moderne und Postmoderne im kommunikationsorientierten Vergleich, Berlin 1993. Dort auch mit Bezug auf die wissenschaftskritischen Arbeiten von Stephen E. Toulmin, insbesondere was dessen Auseinandersetzungen mit dem Positivismus und dem Empirismus betrifft (vgl. ebenda, S. 157 – 186; mit entsprechenden Hinweisen auf die Arbeiten von Lyotard, vgl. ebenda, S. 143). Die Verbindung zur Strukturationstheorie ist offensichtlich. In diesem Sinne ist, so Kießling, auch Giddens ein typisch „postempiristischer Theoretiker”. Wird doch auch bei ihm gegenüber dem Positivismus/Empirismus geltend gemacht, daß jede empirische Erfahrung und Beobachtung »theoriegeleitet« und »theorieimprägniert« ist. Vgl. Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O., S. 48, S. 51, S. 55, S. 63. Zu einer ähnlichen Einschätzung, bezogen auf Giddens und Luhmann vgl. Andreas Reckwitz, Struktur. Zur sozialwissenschaftlichen Analyse von Regeln und Regelmäßigkeiten, a.a.O., S. 15 f.
Auch fr Vaassen sind Ontologien — ob in erkenntnistheoretischer oder narrativer Perspektive — unvermeidbar, wenn nicht sogar konstitutiv. Diese entstehen ihm zufolge stets über Konventionen in „lokalen Gemeinschaften”. Mehr noch: „Die Ontologie und die Werte einer epistemischen Gemeinschaft stellen »Effekte« der Kommunikation dar, die auf der Ebene des »Sozialen« ihre Fortsetzung finden.” Vgl. Bernd Vaassen, Die narrative Gestalt(ung) der Wirklichkeit ..., a.a.O., S. 134, S. 153.
Vgl. Bernd Kießling, Die „Theorie der Strukturierung”..., a.a.O., S. 290.
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda.
Vgl. hierzu nochmals Kapitel A. I. 2. dieser Arbeit. Handlung wird in der neueren soziologischen Systemtheorie ja nicht negiert, sondern nur dann berücksichtigt, wenn sie einer Kommunikation zugerechnet werden kann.
Vgl. zur „allopoietischen Vernachlässigung” der Autopoiesis von Wirtschaft und Unternehmen im Kapitel A. I. 5. dieser Arbeit. Vgl. zur Kritik am autopoietischen Entscheidungsbegriff von Luhmann bei Albrecht Becker, Willi Küpper und Günther Ortmann, Revisionen der Rationalität, in: Küpper, Willi und Ortmann, Günther (Hrsg.), Mikropolitik. Rationalität, Macht und Spiele in Organisationen, 2. Auflage, Opladen 1992, S. 106, S. 113 und Günther Ortmann und Albrecht Becker, Management und Mikropolitik ..., a.a.O., S. 49. Vgl. hierzu auch das Kapitel B. III. 2.1 dieser Arbeit. Zur Abstraktheit des Autopoiesisbegriffs, welcher faktische Machtverhältnisse ausblendet,vgl. ebenso Wil Martens, Organisation, Macht und Kritik, in: Küpper, Willi und Ortmann, Günther (Hrsg.), Mikropolitik. Rationalität ..., a.a.O., S. 206 ff., S. 212 f. und Günther Ortmann, Handlung, System, Mikropolitik, a.a.O., S. 224. Zur »vergessenen« Kategorie der Macht im Rahmen der Luhmannschen Kommunikationstheorie
vgl. auch Christiane Bender, Macht — eine von Habermas und Luhmann vergessene Kategorie?, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Heft 1, Jg. 23, 1998, S. 11. Vgl. weiterhin die Arbeiten von Klaus Türk, der sich mit seinem „herrschaftslogischen” Ansatz als renommierter Kritiker an der Luhmannschen Systemtheorie ausweist. Auf dessen Arbeiten werden wir noch ausfiihrlich eingehen.
Vgl. Klaus Müller, Allgemeine Systemtheorie ..., a.a.O., S. 20, Fußnote 11.
Zum Begriff der Macht vgl. Niklas Luhmann, Macht, 2. Auflage, Stuttgart 1988 Zu den Arbeiten zur Ökonomie und zur Organisationstheorie vgl. Kapitel A. I. 1. und 5. dieser Arbeit. Vgl. dort insbes. Niklas Luhmann, Die Wirtschaft der Gesellschaft, a.a.O.
Machtbeziehungen werden hier in den Kontext der Beobachtung zweiter Ordnung gestellt. Vgl. Niklas Luhmann, Die Gesellschaft der Gesellschaft, Bd. 1, a.a.O., S. 374.
Vgl. Daniel Barben, Theorietechnik und Politik bei Niklas Luhmann. Grenzen einer universalen Theorie der modernen Gesellschaft, Opladen 1996, S. 128.
Gemeint ist hier die Abgrenzung zu Gesellschaftstheorien, welche die Marxsche „Kritik der Politischen Ökonomie” tradieren. Solcherlei Konzepte verharren in ihrer Analyse in einer Dialektik von Produktionsmitteln und Produktionsverhältnissen, forcieren also einen ökonomischen Determinismus, womit sie ein unterkomplexes Bild von der Dynamik moderner Gesellschaften vermitteln. Vgl. Niklas Luhmann, Die Wirtschaft der Gesellschaft, a.a.O. Dieselbe Abgrenzung vollzieht im übrigen auch Giddens. Vgl. A Contemporary Critique of Historical Materialism ..., a.a.O.; vgl. ders., The Nation-State and Violence ..., a.a.O.; vgl. ders. Jenseits von Links und Rechts ..., a.a.O.
Vgl. Daniel Barben, Theorietechnik und Politik bei Niklas Luhmann ..., a.a.O., S. 128 f. Barben zitiert aus Niklas Luhmann, Die Wirtschaft der Gesellschaft, a.a.O., S. 10, S. 37.
Vgl. ebenda, S. 262 f.
Vgl. Niklas Luhmann, Die Wirtschaft der Gesellschaft, a.a.O., S. 322. (Herv. i. O.). Luhmann spricht neuerdings von „[...] einem ungleichen Wachstum der Funktionssysteme [...], ohne daß dem eine heimliche Rationalität oder eine Rangordnung der Funktionen zugrunde läge.” Ders., Die Gesellschaft der Gesellschaft, Bd. 1, a.a.O., S. 391 f. Damit spielt er unseres Erachtens implizit doch auf die immense räumliche und zeitliche Ausdehnungskraft des ökonomischen Funktionssystems an.
Vgl. ebenda, S. 323. Luhmann spielt hier auf den Umstand an, daß sich das Funktionssystem Wirtschaft nur aufgrund der Leistungen anderer Funktionssysteme reproduzieren kann, z.B. indem das Erziehungssystem ausreichend ausgebildete Nachwuchskräfte zur Verfügung stellt oder das Rechtssystem einen juristischen Rahmen fr die Märkte schafft usw.
Dies räumt Luhmann bezüglich der Gestaltung und Steuerung von Unternehmensprozessen ein. Vgl. Niklas Luhmann, Hella Exner, Alexander Exner und Roswita Königswieser, Fragen an Niklas Luhmann (Interview), in: Königswieser, Roswitha und Lutz, Christian (Hrsg.), Das systemisch evolutionäre Management ..., a.a.O., S. 106 f. Die Handelnden (hier die Manager) sind eben nur Teil des autopoietischen Systems. Sie können nur sehen, daß sie weder Ursache noch Wirkung des Systems sind. Nicht mehr und nicht weniger.
Vgl. Kapitel A. II. 2.4. dieser Arbeit.
Vgl. z.B. Niklas Luhmann, Die Kunst der Gesellschaft, Frankfurt am Main 1995, S. 304.
Urs Stäheli, Der Code als leerer Signifikant?..., a.a.O., S. 267.
Daß sich die Theorie der funktionalen Differenzierung der Gesellschaft bei Luhmann als grundlegende Bezugsgröße ausweist, zeigen z. B. Daniel Barben, Theorietechnik und Politik bei Niklas Luhmann ..., a.a.O., S. 233, S. 242, S. 254 und Gerhard Wagner, Differenzierung als absoluter Begriff? Zur Revision einer soziologischen Kategorie, in: Zeitschrift für Soziologie, Heft 2, Jg. 25, 1996, S. 91 ff., S. 97ff. Ferner ist es Karin Knorr Cetina, die der Differenzierungstheorie eine „»ontologische« Realitätskonzeption” vorgehalten hat. Vgl. dies., Zur Unterkomplexität der Differenzierungstheorie ..., a.a.O., S. 406, S. 417.
Vgl. hierzu auch schon die ältere Kritik an den Prämissen der Luhmannschen Theorie zur funktionalen Differenzierung von Hartmann Tyrell, Anfragen an die Theorie der gesellschaftlichen Differenzierung, in: Zeitschrift für Soziologie, Heft 2, Jg. 7, 1978. Tyrell bezweifelt dort u.a. die tatsächliche historische Abfolge von Differenzierungsprozessen und sieht Probleme hinsichtlich einer empirischen Anwendung, womit für ihn die Luhmannsche Differenzierungstheorie zur bloßen Metaphorik verkommt. Vgl. ebenda, insbes. S. 176, S. 185. Auf diese Problematik werden wir an anderer Stelle nochmals zurückkommen.
Vgl. Kapitel A. II. 2.3.1 dieser Arbeit.
Zur strukturationstheoretischen Begründung vgl. Klaus Türk, Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, in: ders., „Die Organisation der Welt”. Herrschaft durch Organisation in der modernen Gesellschaft, Opladen 1995, S. 43, S. 65, S. 92; vgl. ders., Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, in: ders., „Die Organisation der Welt”..., a.a.O., S. 158, S. 163 f.
Vgl. etwa Karl Marx, Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses, Frankfurt am Main 1969;
vgl. grundlegend ders A., Das Kapital — Erster Band, MEW Bd. 23. Berlin 1971. Vgl. Klaus Türk, Einleitung, in: ders., „Die Organisation der Welt”..., a.a.O., S. 11; vgl. ders., Kontrolle und reelle Subsumtion. Defizite des Subsumtionsmodells, in: ders., „Die Organisation der Welt”..., a.a.O.; vgl. ders., Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, in: ders., „Die Organisation der Welt”..., a.a.O., S. 40 f., S. 62 f., S. 72, S. 91. Türk entwickelt hierbei ein „regulatives” (vgl. insbes. S. 72) Subsumtionsmodell, womit er sich entschieden von jeglichen Ausprägungen eines ökonomischen Determinismus’ abgrenzt (vgl. insbes. ders., Organisation und gesellschaftliche Differenzierung ..., a.a.O., S. 187, S. 196).
Zu den Referenzen auf Michel Foucault vgl. stellvertretend Klaus Türk, Einleitung ..., a.a.O., S. 13; vgl. ders., Organisation und Ko-Operation, in: ders., „Die Organisation der Welt”..., a.a.O., S. 110 f.
Zur Begründung dieser These vgl. Heinz-Jürgen Stolz und Klaus Türk, Organisation als Verkörperung von Herrschaft, in: Lehner, F. und Schmid, J. (Hrsg.), Technik — Arbeit — Betrieb — Gesellschaft, Opladen 1992;
vgl. auch Klaus Türk, Neuere Entwicklungen in der Organisationsforschung: ein Trend Report, Stuttgart 1989, S. 146 ff; vgl. ders., Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation ..., a.a.O., S. 39; vgl. ders., Organisation und Ko-Operation ..., a.a.O., S. 93, S. 111; vgl. ders., Mercurius oder Eine Handelsallegorie als Organisationsallegorie, in: ders., „Die Organisation der Welt” ..., a.a.O., S. 115; bezogen auf das Bildungssystem vgl. ders., Organisationssoziologische Aspekte des Bildungssystems, in: ders., „Die Organisation der Welt” ..., a.a.O., S. 218 ff., S. 227, S. 244, S. 246.
Vgl. Klaus Türk, Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 89 f.
Zur allgemein kritischen Würdigung von Luhmanns Ansatz vgl. Klaus Türk, Einfhrung in die Soziologie der Wirtschaft, a.a.O., S. 49 – 56; vgl. ders., Neuere Entwicklungen in der Organisationsforschung ..., a.a.O., S. 24, S. 51 ff. (Temporalität), S. 32 f. (Emergenz), S. 50 ff. (Evolution), S. 56, S. 80 ff. (System/Umwelt-Differenz); zur letzteren vgl. auch ders., Organisation und gesellschaftliche Differenzierung ..., a.a.O., S. 221.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung ..., a.a.O., S. 163.
Vgl. ebenda, S. 157. Eine ähnliche begriffliche Einordnung findet sich bei Wil Martens, Entwurf einer Kommunikationstheorie der Unternehmung ..., a.a.O., S. 56 f., S. 146, dort jedoch auf die Theorie autopoietisch geschlossener Systeme bezogen.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung ..., a.a.O., S. 199 f. Türk setzt die Terminologie der Systemtheorie nun explizit negativ mit den Marxschen Kategorien der Kritik der politischen Ökonomie (Ware und Kapital), gleichsam als „realabstraktive Systeme” gleich. Diese Affinität müssen wir zunächst so akzeptieren.
Ebenda, S. 200 f. Der Begriff der „Realabstraktion” geht auf die erkenntnistheoretische Analysen der Marxschen Kategorien durch Alfred Sohn-Rethel zurück. Vgl. Alfred Sohn-Rethel, Geistige und körperliche Arbeit. Zur Theorie der gesellschaftlichen Synthesis, Frankfurt am Main 1972, S. 30–122.
Vgl. Klaus Türk, Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 41; vgl. ebenda, S. 44, S. 59.
Vgl. Klaus Türk, Mercurius oder Eine Handelsallegorie als Organisationsallegorie ..., a.a.O., S. 115, S. 128, S. 139.
Vgl. ders., Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 51.
Vgl. ebenda, S. 63.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und Ko-Operation ..., a.a.O., S. 111. (Herv. v. M.H.). Zur weiteren Begründung vgl. ders., Kontrolle und reelle Subsumtion ..., a.a.O., S. 24.
Vgl. ders., Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 44.
Vgl. ebenda, S. 45. (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda, S. 63.
Vgl. ebenda, S. 71.
Zu den systemtheoretischen Bedenken hinsichtlich energetisch-handlungsorientierter Kategorien, wie Arbeit, Bedürfnis und Motiv, vgl. nochmals grundlegend Niklas Luhmann, Die Wirtschaft der Gesellschaft, a.a.O., S. 14, S. 42. Zu den Bedenken hinsichtlich einer Kritik an der politischen Ökonomie vgl. ebenda, S. 10, S. 37.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und Ko-Operation, a.a.O., S. 108.
Vgl. ebenda, S. 109. Der Umstand, daß die Differenzierungstheorie keine umfassende Gesellschaftstheorie bereitstellen kann, läßt sich jedoch nicht einseitig Luhmann vorhalten. In einer neueren Arbeit weist Uwe Schimank darauf hin, daß dieser Befund auf alle differenzierungstheoretischen Soziologien zutrifft. Vgl. Uwe Schimank, Theorien gesellschaftlicher Differenzierung, a.a.O., S. 14, S. 189. Im übrigen, wie Schimank bemerkt, räumt auch Luhmann ein, daß es durchaus verschiedene Differenzierungsformen gibt, die historisch kontingent sind. Beispielsweise erzeugt eine moderne funktional differenzierte Gesellschaft zugleich „stratifikatorische”, also geschichtete, Differenzierung (arm/reich, einflußlos/einflußreich usw.). Ebenso ist die Differenzierung „Zentrum/Peripherie” innerhalb funktionaler Differenzierung nicht auszuschließen (vgl. ebenda, S. 152 f.). Schimank kommt in seiner Arbeit schließlich zu dem Ergebnis, daß man die funktionale Differenzierung als die primäre Differenzierungsform betrachten kann, innerhalb derer unbestritten weitere kontingente Formen auftreten können (vgl. ebenda, S. 272 ff.). Dem korrespondiert auch eine ältere Kritik an „universalen” Differenzierungstheorien. Vgl. hierzu Shmuel N. Eisenstadt, Sozialer Wandel, Differenzierung und Evolution, in: Zapf, Wolfgang (Hrsg.), Theorien des sozialen Wandels, a.a.O.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, a.a.O., S. 176. (Herv. i. O.). 726 Vgl. ebenda, S. 177.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, a.a.O., S. 174. Türk sieht letztlich auch die Unmöglichkeit einer „analogen” Entsprechung von Handlung und Kommunikation und beruft sich organisationssoziologisch auf eine „digitale Handlungsrepräsentation”. Vgl. ders., Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 66. Vgl. hierzu auch nochmals Kapitel A. I. 2. dieser Arbeit.
Vgl. ebenda, S. 66. 729 Zu diesem „materialistischen” — als programmatischen Gegenentwurf zur Systemtheorie zu verstehenden Ansatz — vgl. Ulla Peters, Heinz-Jürgen Stolz und Klaus Türk, Skizzen zu einem Arbeitsund Forschungsprogramm materialistischer Wirtschaftssoziologie, in: Hillmann, Karl-Heinz und Lange, Elmar (Hrsg.), Theoretische Ansätze zur Wirtschaftssoziologie, a.a.O. Vgl. hierzu auch schon Karl Hermann Tjaden, Nachwort: Ansätze einer gesellschaftswissenschaftlichen Systemtheorie, in: ders. (Hrsg.), Soziale Systeme, a.a.O., S. 449; vgl. ders A., Soziales System und sozialer Wandel, Stuttgart 1972, S. 284 f. Tjaden unternimmt dort den Versuch einer auf Marx zurückgehenden „materialistischen” Formulierung der Systemtheorie.
Vgl. Klaus Türk, Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 66.
Vgl. ders., Organisation und Koperation, a.a.O., S. 97; vgl. ebenda, S. 105 ff.
Vgl. Ebenda, S. 97. (Herv. i. O.). Nicht zuletzt deshalb sind für Türk Kommunikationssysteme gerade nicht „produktiv”. Ebensowenig sind sie „sozialtechnisch neutral”. Vgl. ders., Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, a.a.O., S. 172, S. 176.
Vgl. Klaus Türk, Einführung in die Soziologie der Wirtschaft, a.a.O., S. 37, S. 53; vgl. ähnlich ders., Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 42.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, a.a.O., S. 212 f.
Vgl. ders., Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 68 f.
Vgl. ebenda, S. 88. (Herv. i. O.). Auch Tjaden verweist in einer älteren Publikation auf den tautologischen Gehalt eines geschlossenen Organisationssystems hin. Vgl. ders., Soziales System und sozialer Wandel, a.a.O., S. 212, S. 271. Diese Tautologie wäre nur über die Figur der „Friktion” (z.B. Konflikt, Herrschaft, „Vergesellschaftung“) zu brechen. Vgl. ebenda, S. 214.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, a.a.O., S. 194 ff.
Vgl. ebenda, S. 187.
Zu den Begriffen Code, Programm und Operation vgl. Kapitel A. I. 5.1 dieser Arbeit.
Vgl. hierzu nochmals die Positionen in Niklas Luhmann, Die Wirtschaft der Gesellschaft, a.a.O., S. 230 – 271.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung ..., a.a.O., S. 193.
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda, S. 193 f.
Vgl. ebenda, S. 194.
Ebenda. 746 Vgl. ebenda, S. 196 ff. Zum Verhältnis von Ökonomie und Bildungssystem vgl. Klaus Türk, Organisationssoziologische Perspektiven des Bildungssystems, a.a.O., S. 222 ff., S. 230. Hier wäre dann auch eine Differenz zur älteren marxistischen Position von Tjaden zu sehen, der unseres Erachtens — trotz seiner umfangreichen und differenzten dogmengeschichtlichen Aufarbeitung der Theorien sozialer Systeme — dazu neigt, den Gesellschaftsbegriff ökonomistisch zu verkürzen. Vgl. etwa Karl Hermann Tjaden, Nachwort: Ansätze einer gesellschaftswissenschaftlichen Systemtheorie, a.a.O., S. 450.
Vgl. Niklas Luhmann, Die Wirtschaft der Gesellschaft, a.a.O., S. 14.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, a.a.O., S. 189.
Vgl. ebenda, S. 190; vgl. auch ders., Mercurius ..., a.a.O., S. 127.
Klaus Türk, Organisation und Ko-Operation, a.a.O., S. 107. (Herv. i. O.). Entsprechend kann ebenso der Organisationsbegriff nicht als geschlossen konzipiert werden: „Organisationen richten sich [...] stets an oder gegen Dritte, sie sind gerade nicht selbstreferentiell, sondern fremdreferentiell [...]”. Ders., Mercurius ..., a.a.O., S. 120. Diese Position korrespondiert übrigens mit der Kritik an Luhmanns organisationstheoretischer Konzeption von autopoietisch geschlossenen Entscheidungszusammenhängen als vermeintliche Letztelemente (vgl. Kapitel A. I. dieser Arbeit).
Vgl. ders., Mercurius ..., a.a.O., S. 124.
Vgl. Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, a.a.O., S. 177.
Vgl. ebenda, S. 191. (Herv. i. O.). 754 Vgl. ebenda, S. 194.
Ebenda, S. 198.
Vgl. ebenda, S. 199. (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda.
Vgl. beispielsweise Klaus Türk, Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 40.
Klaus Türk, Mercurius ..., a.a.O., S. 129 f. (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda, S. 132 – 154.
Vgl. ebenda, S. 135 f.
Vgl. ebenda, S. 130.
Ebenda, S. 130 f.
Vgl. hierzu nochmals Klaus Türk, Einleitung, a.a.O., S. 11; vgl. ders., Kontrolle und reelle Subsumtion ..., a.a.O., S. 27, S. 41, S. 44; vgl. ders., Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation ..., a.a.O., S. 76.
Klaus Türk, Einleitung, a.a.O., S. 12 f.
Die strikt arbeitswerttheoretische Argumentation von Türk diskutieren wir hier nicht. Zur Problematik hinsichtlich einer an der Kritik der politischen Ökonomie geschulten Arbeitswertlehre vgl. stellvertretend die ältere Arbeit von Jacques Rancière, Der Begriff der Kritik und die Kritik der politischen Ökonomie, Berlin 1972, S. 48, S. 58. Vgl. zusammenfassend Helmut Brentel, Soziale Form und ökonomisches Objekt. Studien zum Gegenstands- und Methodenverständnis der Kritik der politischen Ökonomie, Opladen 1989, insbes. S. 281 f., S. 287 ff.; vgl. auch die jüngere diskursanalytische Arbeit von Jürgen Fahlbusch, Tausch-Akte ..., a.a.O., S. 333 ff., S. 496 ff.
Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, a.a.O., S. 201 f.
Vgl. beispielsweise Ulla Peters, Heinz-Jürgen Stolz und Klaus Türk, Skizzen zu einem Arbeits- und Forschungsprogramm materialistischer Wirtschaftssoziologie, a.a.O., S. 99 f.
Vgl. Heinz-Jürgen Stolz und Klaus Türk, Organisation als Verkörperung von Herrschaft, a.a.O.
Vgl. Klaus Türk, Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 43; vgl. ders., Organisation und Ko-Operation, a.a.O., S. 106; vgl. ders., Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, a.a.O., S. 182, S. 196; vgl. ders., Organisationssoziologische Perspektiven des Bildungssystems, a.a.O., S. 240. Tjaden spricht sogar dezidiert vom „affirmativen” und „ideologischen” Gehalt des Begriffs „soziales System”. Vgl. Karl Hermann Tjaden, Einleitung: Die Entwicklung des Begriffs des Sozialsystems als Entfaltung soziologischer Ideologie, in: ders. (Hrsg.), Soziale Systeme, a.a.O., S. 21.
Vgl. hierzu die ältere, mitunter differenzierte Arbeit von Wolfram Burisch, Organisation als Ideologie. Kritik und Darstellung einer elementaren Kategorie der Soziologie, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1973.
Vgl. ebenda, S. 6, S. 17, S. 52, S. 71 f., S. 92, S. 98, S. 102 f., S. 105.
Friedrich Schönweiss, Autonomie und Organisation ..., a.a.O., S. 24. Dort explizit mit Bezug auf die Arbeit von Wolfram Burisch.
Vgl. ebenda, S. 14 ff.
Vgl. hierzu stellvertretend den Aufsatz von Stefan Breuer, Adorno, Luhmann ..., a.a.O. Breuer zeigt diesbezüglich auf, daß eine bloße Kontrastierung zwischen „Kritischer Theorie” und soziologischer Systemtheorie schlicht unmöglich ist. Vgl. insbes. S. 131. Dort heißt es resümierend: „Wenn aber die Kritische Theorie nicht kritisch und die Systemtheorie nicht apologetisch im landläufigen Sinne ist, wo liegen dann die Differenzen?”
Vgl. hierzu Kapitel A. I. 5.2 dieser Arbeit.
Vgl. Georg Kneer, Rationalisierung, Disziplinierung und Differenzierung ..., a.a.O., S. 391.
Ebenda, S. 391 f.
Vgl. ebenda, S. 392.
Ebenda. (Herv. i. O.).
Diesen Aspekt werden wir im Rahmen einer „doppelten Hermeneutik” im Kapitel A. III. 3. dieser Arbeit noch vertiefen.
Womit keinesfalls behauptet wird, daß Türk den herrschaftstheoretischen Ansatz hinsichtlich dessen Theoriestatus’ nicht reflektieren würde. Vgl. nur Klaus Türk, Zettelkastennotizen zu Kritischer Organisationssoziologie, in: Vidal, Francesca (Hrsg.), Wider die Regel ..., a.a.O. 783 Vgl. hierzu insbes. Kapitel A. I. 6 dieser Arbeit.
Türks herrschaftstheoretischer Ansatz mündet deshalb, so Walter-Busch, in einem „Paradigmenmonismus”, in dem komplementäre und widersprechende organisationstheoretische Paradigmen zu unterminieren versucht werden. Vgl. Emil Walter-Busch, Organisationstheorien von Weber bis Weick, a.a.O., S. 79 ff., insbes. S. 83.
Dieses Foucault-Zitat findet sich bei Alexander Schubert, der in einer älteren Arbeit aufzeigt, daß diejenigen Herrschafts- oder Ideologiekritiken, die mit Bezug auf die reelle Subsumtion der Arbeit unter das Kapital, ein „historisches” oder ein „autonomes Subjekt” in „revolutionärer” Perspektive postulieren, in problematischer Weise geschichtsteleologische und „metaphysische” Reminiszenzen aufweisen. Diese Problematik können wir hier nicht weiter vertiefen. Vgl. Alexander Schubert, Die Decodierung des Menschen. Dialektik und Antihumanismus im neueren französischen Strukturalismus, Gießen 1981, S. 24, S. 35,
Vgl. Alexander Schubert, Die Decodierung des Menschen. Dialektik und Antihumanismus im neueren französischen Strukturalismus, Gießen 1981, S. 37. Zu Foucault vgl. ebenda, S. 37, zitiert nach der Ausgabe: Michel Foucault, Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt am Main 1976, S. 42.
Vgl. Wil Martens, Entwurf einer Kommunikationstheorie der Unternehmung ..., a.a.O., S. 12, S. 147. Martens vertritt dort noch die These von der „Inkommensurabilität” jeglicher Herrschaftstheorien mit einer auf Organisation bezogenen modernen Systemtheorie.
Klaus Türk, Zur Kritik der politischen Ökonomie der Organisation, a.a.O., S. 88. 788 Vgl. hierzu Kapitel A. II. 2. dieser Arbeit.
Vgl. hierzu Dirk Baecker, Gewalt im System, in: Soziale Welt, Heft 1, Jg. 47, 1996.
Vgl. ebenda, S. 97.
Vgl. ebenda, S. 97, S. 100.
Vgl. Niklas Luhmann, Die Gesellschaft der Gesellschaft, Bd. 2, a.a.O., S. 630.
Dirk Baecker, Gewalt im System, a.a.O., S. 102.
Vgl. ebenda, S. 95 f., S. 97 f. Zu den Exklusionseffekten im Funktionssystem Wirtschaft vgl. ebenda, S. 96, S. 104.
Vgl. ebenda, S. 92.
Ebenda, S. 95.
Vgl. ebenda, S. 97. Baecker bezieht sich auf folgende Arbeiten: Johan Galtung, Strukturelle Gewalt: Beiträge zur Friedens- und Konfliktforschung, Reinbek bei Hamburg 1975; ders., Cultural Violence, in: Journal of Peace Reserarch 27, 1990, S. 291–305. Übrigens rekurriert auch Klaus Türk auf die These von der strukturellen Gewalt und setzt diese — was nicht weiter überrascht — mit der funktionalen Differenzierung gleich. Vgl. Klaus Türk, Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, a.a.O., S. 169; vgl. ders., Organisation und Ko-Operation, a.a.O., S. 96.
Vgl. Dirk Baecker, Gewalt im System, a.a.O., S. 98. Baecker bezieht sich auf Niklas Luhmann, Macht, a.a.O., S. 64.
Vgl. Dirk Baecker, Gewalt im System, a.a.O., S. 98 f. Vgl. hierzu Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft ..., a.a.O., S. 13, auf den sich Baecker bezieht.
Vgl. Dirk Baecker, Gewalt im System, a.a.O., S. 99. Baecker bezieht sich auf folgende Arbeit: Talcott Parsons und Edward A. Shils, Categories of the Orientation and Organization of Action, in: dies A. (Hrsg.), Toward a General Theory of Action, Cambridge, Mass. 1951, S. 53 – 109.
Vgl. Dirk Baecker, Gewalt im System, a.a.O., S. 99.
Vgl. Kapitel A. I. 2. und 5.2 dieser Arbeit.
Vgl. Dirk Baecker, Gewalt im System, a.a.O., S. 100 f., S. 106.
Vgl. ebenda, S. 101.
Vgl. ebenda, S. 106.
Vgl. ebenda, S. 105.
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda, S. 102.
Vgl. ebenda, S. 105.
Vgl. ebenda, S. 93, S. 95, S. 103, S. 107. Dieser Vorschlag entspricht den im ganzen Kapitel A. I. immer wieder aufgezeigten Strategien einer Umgehung selbstreferentieller Zirkel über Operationalisierung und Temporalisierung. Dirk Baecker sympathisiert in diesem Kontext aber ebenso mit den durch Jacques Derrida geschulten Einschreibungs- und Aufschubsfiguren hinsichtlich der Konstitutionsakte von Gewalt. Vgl. Jacques Derrida, Gesetzeskraft: Der „mystische Grund der Autorität” Frankfurt am Main 1991, S. 15, den er auf Seite 107 erwähnt.
Vgl. Dirk Baecker, Gewalt im System, a.a.O., S. 96, S. 104.
Ebenda, S. 105.
Vgl. nochmals explizit, Anthony Giddens, Strukturation und sozialer Wandel, a.a.O., S. 151, S. 174.
Vgl. Kapitel A. I. 6. dieser Arbeit.
Vgl. Anthony Giddens, Konsequenzen der Moderne, a.a.O., S. 24 ff., S. 72. Dabei gibt es, um es klarzustellen, kein „außerhalb” von Raum und Zeit, sondern immer nur „Zeit in der Zeit (Eigenzeit)”. Das ist gemeint, wenn Giddens davon spricht, daß Systeme Raum und Zeit „binden” können.
Vgl. Kapitel A. I. 4. dieser Arbeit.
Vgl. Bernd Kießling, Die „Theorie der Strukturierung”..., a.a.O., S. 289. 818 Vgl. Ulrich Beck, Der clevere Bürger ..., a.a.O., S. 8. Beck nennt jedoch nicht namentlich Luhmann, sondern bezieht sich allgemein auf die Systemtheorie.
Zum Begriff des Handelns bei Max Weber, vgl. ders AS., Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie, 5., rev. Auflage, Tübingen 1980, S. 1 ff. Zur Abgrenzung vgl. Anthony Giddens, Interpretative Soziologie ..., .a.a.O., S. 33; vgl. Niklas Luhmann, Soziale Systeme ..., a.a.O., S. 240. Allerdings muß den Kritiken am Weberschen, auf Intention und „Sinn” abstellenden ,Handlungsbegriff entgegengesetzt werden, daß Weber diesen immer nur „idealtypisch” gedacht und dies entsprechend offen dargelegt hat. Vgl. ders., Wirtschaft und Gesellschaft ..., a.a.O., S. 3 f., S. 10.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., z.B. S. 34; Vgl. Niklas Luhmann, Soziale Systeme ..., a.a.O., S. 240. Es ist jedoch zu bemerken, daß Parsons immer wieder betont, daß er soziale und personale Systeme keineswegs als „konkrete Seinseinheiten” begreift, sondern lediglich als „analytische Konstruktionen” konzipiert. Vgl. etwa Talcott Parsons, Das System moderner Gesellschaften, München 1972, S. 12; vgl. ebenda, S. 22. Vgl. Klaus Müller, Allgemeine Systemtheorie ..., a.a.O., S. 53, Fußnote 43, S. 145, Fußnote 14. Zu den damit verbundenen Grenzen des Parsonsschen Handlungsbegriff vgl. Uwe Schimank, Theorien gesellschaftlicher Differenzierung, a.a.O., S. 99 ff., S. 213.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 35; vgl. ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 24.
Vgl. die Kapitel A. II. 1. und 2. dieser Arbeit. Sicherlich nicht in dem Sinne, daß Sprache „objektiv” ist, sondern in Form eines „dezentrierten Sprachobjektivismus” (Nassehi) respektive in Form einer „disseminatorischen Schriftmaschine” (Derrida).
Vgl. Anthony Giddens, Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 191.
Vgl. Anthony Giddens ,Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 77 f.; vgl. ebenda, S. 358.
Vgl. Anthony Giddens, Central Problems in Social Theory ..., a.a.O., S. 33 — 38. Desweiteren bezieht er sich auf die philosophische Hermeneutik bei Hans Georg Gadamer, Wahrheit und Methode, Tübingen 1960, aus dessen Werk er zitiert in: Anthony Giddens, Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 69. „Für Gadamer wie für den späten Wittgenstein ist Sprache nicht zu allererst ein System von Zeichen und Abbildungen, das für bestimmte Gegenstände »steht«, sondern ein Ausdruck des menschlichen »Daseins in der Welt«”.(Ebenda). Hierbei sind für Giddens „[...] »intentionalistische« Bedeutungstheorien [...] genauso wenig zu halten, wie ihr Gegenstück in der hermeneutischen Phänomenologie, daß nämlich »Sprache spricht«. Überpointiert: die einen sind zu nahe am »subjektiven Idealismus«, die anderen nähern sich dem »objektiven Idealismus«.” (Vgl. ebenda, S. 78).
Vgl. Ferdinand de Saussure, Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft, a.a.O., S. 140 ff.
Anthony Giddens ,Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 85. Die werksgeschichtliche Entwicklung von den „frühen” zu den „späten” Arbeiten Ludwig Wittgensteins können wir hier nicht wiedergeben. Wir erinnern nur daran, daß auch Jean-François Lyotard auf jene „regelgeleiteten Momente” im Sinne der Wittgensteinschen „Sprach- und Lebensformen” rekurriert, die dann zum „Sprachspiel”, und später zur „Diskursart” modifiziert werden. Vgl. Kapitel A. II. 1. dieser Arbeit. 828 Dies deshalb, da sich für Giddens die Regelanwendung von Strukturen stets auf mindestens zwei Aspekte gleichzeitig bezieht: auf „Signifikationscodes” und auf „normative Elemente” (einschließlich Legitimation und Herrschaft). Vgl. ders., Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 45.
Eine kritische Würdigung poststrukturalistischen Denkens findet sich bei Anthony Giddens, Central Problems in Social Theory ..., a.a.O., S. 9 – 48. Bezogen auf Derrida vgl. ebenda, S. 28 – 33, S. 37, S. 41, S. 45.
Vgl. Jean Baudrillard, Der Symbolische Tausch ..., a.a.O., S. 17 ff.
Vgl. ebenda, S. 54 ff.
Vgl. ebenda, S. 77 ff.
Zur „Indetermination des Codes” vgl. ebenda, S. 91. Temini, wie „Indetermination”, „Simulation” und „Simulakren” finden sich im gesamten Werk von Baudrillard. Vgl. beispielsweise ders., Agonie des Realen ..., a.a.O.; vgl. ders., Kool Killer ..., a.a.O.; vgl. ders A., Die fatalen Strategien, München 1991;
vgl. ders A., Transparenz des Bösen. Ein Essay über extreme Phänomene, Berlin 1992;
vgl. ders A., Die Illusion des Endes oder Der Streik der Ereignisse, Berlin 1994.
Wir werden auf die Arbeiten Baudrillard nicht weiter eingehen. Seine Affinitäten sind uns zwar nicht unbedingt unsympathisch, jedoch scheint sich sein aphoristischer Stil zuweilen in populistische Attitüden zu verflüchtigen. Zu den Verdiensten Baudrillards als „Differenztheoretiker” vgl. aber Uwe Weisenbacher, Die Arbeit an der Differenz, a.a.O., S. 17, S. 19.
Vgl. Hans Joas, Eine soziologische Transformation der Praxisphilosophie ..., a.a.O., S. 12 f. Übrigens findet sich bei Giddens eine Stelle, die auf das Derridasche Verständnis von Struktur (im Sinne der „différance” als Differenz von Präsenz/Absenz) rekurriert, ohne daß Jacques Derrida namentlich genannt wird. Giddens denkt den Strukturbegriff nämlich „[...] nicht als ein Muster für die Strukturierung von Gegenwärtigen, sondern als Schnittpunkt von Gegenwärtigen und Abwesenden [...]”.Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 68.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 29.
Vgl. Anthony Giddens, Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 44.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 36, S. 57. Auf die Kategorie des Unbewußten gehen wir hier nicht weiter ein.
Ebenda, S. 99 f. (Herv. i. O.); vgl. ebenda, S. 429, S. 431.
Vgl. Bernd Kießling, Die „Theorie der Strukturierung”..., a.a.O., S. 292 f. Hier wendet sich Giddens explizit gegen die Diskursethik von Jürgen Habermas im Sinne einer „kommunikativen Vernunft” respektive eines „herrschaftsfreien Diskurses” und beurteilt solcherlei Ansprüche als „[...] ziemlich aussichtsloses Unterfangen [...]” (ebenda). Zur weiteren Kritik an Habermas Vgl. Anthony Giddens, Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 80 ff.
Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 74. (Hen’. i. O.). 842 Vgl. Kapitel A. I. 2.3 dieser Arbeit. 843 Vgl. ebenda. So der Befund von Urs Stäheli, Der Code als leerer Signifikant? ..., a.a.O.
Bernd Kießling, Die „Theorie der Strukturierung”..., a.a.O., S. 291.
Vgl. ebenda, S. 292. 846Dieser Term geht auf die Arbeiten von Alfred Schütz zurück und wird bei diesem in Nachfolge Max Webers als »Problem der Adäquanz« diskutiert. Wir beziehen uns hier in erster Linie auf die Diskussion von Anthony Giddens, vgl. ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 195.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 429 f. (Herv. v. M.H.).
Vgl. Kapitel A. III. 1. dieser Arbeit. Die Kritik an der Handlungsperspektive bezieht sich, wie erwähnt, auf die Überbetonung des normativen bzw. des konsensorientierten Aspektes. Die Kritik an der Systemperspektive bezieht sich auf die Annahme einer Invarianz von sozialen Strukturen. Beiden Ansätzen diagnostiziert Giddens schließlich noch ein Defizit hinsichtlich einer angemessenen Thematisierung des Aspektes der Macht. Vgl. hierzu auch Hans Joas, Eine soziologische Transformation der Praxisphilosophie ..., a.a.O., S. 12.
Zur Diskussion um die handlungsprägenden und die handlungsfähigen Sozialsysteme vgl. Uwe Schimank, Der mangelnde Akteurbezug systemtheoretischer Erklärungen gesellschaftlicher Differenzierung ..., a.a.O., S. 427, S. 431. Dort mit Angabe weiterer Literatur. Habermas wirft beispielsweise der soziologischen Systemtheorie vor, daß sie nur eine — nämlich die „systemintegrative”, nicht aber die „sozialintegrative” — Perspektive berücksichtigt. Vgl. Jürgen Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns, Band 2. Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft, 2. Auflage, Frankfurt am Main 1997, S. 173 – 228. Zur Unterscheidung von „Systemintegration” und „Sozialintegration” vgl. nochmals David Lockwood, Soziale Integration und Systemintegration, a.a.O.
Vgl. Uwe Schimank, Der mangelnde Akteurbezug ..., a.a.O., S. 427.
Vgl. Anthony Giddens, Konsequenzen der Moderne ..., a.a.O., S. 26.
Vgl. Anthony Giddens, Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 95; vgl. ebenda, S. 199 f. An dieser Stelle können wir schon darauf hinweisen, daß ein solches Postulat nicht die alleinige Domäne der Strukturationstheorie ist. Auch andere Schulen arbeiten an solchen Konzepten. Vgl. beispielsweise Karin Knorr Cetina, Zur Doppelproduktion sozialer Realität: Der Konstruktivistische Ansatz und seine Konsequenzen, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Heft 3, Jg. 15, 1990. Knorr Cetina bewertet nämlich „Mundanität” und „System” als Formen einer „doppelten Artikulation” von „sozialer Realität”. Vgl. ebenda, S. 10 f. 853 Vgl. Anthony Giddens, Central Problems in Social Theory ..., a.a.O., S. 248 ff. 854 Vgl. Peter Walgenbach, Die Theorie der Strukturierung ..., a.a.O., S. 771.
Vgl. ebenda, S. 772.
Vgl. Kapitel A. III. 1. dieser Arbeit. Vgl. auch Anthony Giddens, Jenseits von Links und Rechts ..., a.a.O., Kapitel III.
Vgl. Anthony Giddens, Konsequenzen der Moderne ..., a.a.O., S. 72.
Vgl. Anthony Giddens, Konsequenzen der Moderne ..., a.a.O., S. 72.
Ebenda, S. 74. (Herv. i. O.).
Vgl. Kapitel A. III. 1. dieser Arbeit. Für die neuere soziologische Systemtheorie vgl. Kapitel A. II. 2.3 dieser Arbeit.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 46; vgl. ebenda, S. 272, S. 406.
Vgl. ebenda, S. 338.
Vgl. Reinhard Kreckel, Anthony Giddens’ Sozialontolgie ..., a.a.O., S. 314.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 338. D.h. beide sind immer schon auf ihre jeweils eigene Weise in die Reproduktion des Sozialen involviert. Vgl. auch ders., Interpretative Soziologie ..., a.a.O., insbes. S. 143 – 153.
Vgl. Kapitel A. I. 5. und 6. dieser Arbeit.
Vgl. Karl-Otto Apel, Diskursethik als Verantwortungsethik und das Problem der ökonomischen Rationalität, in: Bievert, Bernd, Held, Klaus und Wieland, Josef (Hrsg.), Sozialphilosophische Grundlagen ökonomischen Handelns, 2. Auflage, Frankfurt am Main 1992, S. 148.
Vgl. Heinz von Foerster, Abbau und Aufbau, in: Simon, Fritz B. (Hrsg.), Lebende Systeme. Wirklichkeitskonstruktionen in der systemischen Therapie, Frankfurt am Main 1997, S. 48. Vgl. hierzu auch Andreas Reckwitz, Struktur ..., a.a.O., S. 66, Fußnote 110.
Vgl. Anthony Giddens, Die Konstitution der Gesellschaft ..., a.a.O., S. 338.
Vgl. hierzu den Überblick von Manfred Riedel, Verstehen oder Erklären? Zur Theorie und Geschichte der hermeneutischen Wissenschaften, Stuttgart 1978;
vgl. auch Georg Henrik von Wright, Erklären und Verstehen, 3. Auflage, Frankfurt am Main 1991.
Vgl. Dodo zu Knyphausen, Unternehmungen als evolutionsfähige Systeme. Überlegungen zu einem evolutionären Konzept für die Organisationstheorie, München 1988, S. 228, S. 341. Auf Knyphausens Position gehen wir noch ausführlich im Kontext mit dem organisationstheoretischen „Münchner Ansatz” im Kapitel B. II. ein. Im Zusammenhang mit psychologischen und pädagogischen Fragestellungen vertritt Volker Kraft eine ähnliche Sichtweise. Vgl. Volker Kraft, Systemtheorie des Verstehens, Frankfurt am Main 1989, S. 71. Vgl. auch die neuere Aufsatzsammlung von Tilmann Sutter (Hrsg.), Beobachtung verstehen, Verstehen beobachten ..., a.a.O.
Vgl. Anthony Giddens, Interpretative Soziologie ..., a.a.O., S. 76.
Vgl. Wolfgang Ludwig Schneider, Hermeneutik sozialer Systeme. Konvergenzen zwischen Systemtheorie und philosophischer Hermeneutik, in: Zeitschrift fir Soziologie, Heft 6, Jg. 21, 1992, S. 420. Selbstverständlich muß Schneider einräumen, daß es sich hier nicht per se um Reflexionstheorien gleichen Typs handelt (vgl. ebenda, S. 427, Fußnote 14).
Vgl. ders A., Objektive Hermeneutik als Forschungsmethode der Systemtheorie, in: Soziale Systeme. Zeitschrift für soziologische Theorie, Heft 1, Jg. 1, 1995, S. 130 f.
(Hinsichtlich der Hermeuneutik immer bezogen auf Hans Georg Gadamer, Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik, 2. erw. Auflage, Tübingen 1965).
Eine ähnliche Position findet sich bei Georg Kneer und Armin Nassehi, Verstehen des Verstehens. Eine systemtheoretische Revision der Hermeneutik, in: Zeitschrift fir Soziologie, Heft 5, Jg. 20, 1991, S. 354.
Vgl. Zur Dreistelligkeit des Kommunikationsbegriffs bei Luhmann Kapitel A. I. 2. dieser Arbeit.
Wolfgang Ludwig Schneider, Hermeneutik sozialer Systeme ..., a.a.O., S. 430 insbesondere in Bezug auf Hans Georg Gadamer, Wahrheit und Methode ..., a.a.O., S. 354. (Herv. i. O.).
Ebenda, S. 430, (Herv. i. O.). Vgl. ebenda, S. 433.
Vgl. ebenda, S. 431. (Herv. i. O.)
Ebenda. (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda, S. 423.
Vgl. hierzu nochmals die Ausführungen in den Kapiteln A. I. 1. ff. Vgl. auch Niklas Luhmann, Systeme verstehen Systeme, in: ders. und Schorr, Eberhard, Zwischen Intransparenz und Verstehen. Fragen an die Pädagogik, Frankfurt am Main 1986. Dort wird die Verstehensproblematik in Interaktionssystemen unter den Aspekten der Beobachtung zweiter Ordnung (vgl. ebenda, S. 76 ff., S. 110), der Temporalisierung (vgl. ebenda, S. 82 ff.) und der Dreistelligkeit des Kommunikationsbegriffs (vgl. ebenda, S. 94, S. 101 ff.) verhandelt. Demnach ist Kommunikation als Differenz von Mitteilung und Information per se als Verstehen aufzufassen. Unerläßlich, so Luhmann, ist hierbei „[...] das Verstehen des Verstehens [...]” als Differenz zu fassen (vgl. ebenda, S. 104). Demzufolge ist Verstehen das „[...] selbstreferentiell situierte Beobachten im Hinblick auf die Selbstreferenz eines anderen Systems.” (ebenda, S. 112, Herv. i. O.).
Vgl. Wolfgang Ludwig Schneider, Hermeneutik sozialer Systeme ..., a.a.O., S. 423.
Ebenda, S. 424.
Vgl. ebenda, S. 422. Dieser Befund bezieht aber genauso auf die Sprechakttheorie. Vgl. Wolfgang Ludwig Schneider, Die Komplementarität von Sprechakttheorie und systemtheoretischer Kommunikationstheorie. Ein hermeneutischer Beitrag zur Methodologie von Theorievergleichen, in: Zeitschrift für Soziologie, Heft 4, Jg. 25, 1996.
Wolfgang Ludwig Schneider, Hermeneutik sozialer Systeme ..., a.a.O., S. 437. Mit „subjektiv gemeinten Sinn” wird in diesem Zusammenhang nicht auf den Max Weberschen Handlungsbegriff rekurriert.
Vgl. ebenda. Schneider gibt dort von ihm erhobene empirische Analysen an.
Vgl. Tilmann Sutter, Einleitung: Beobachten und Verstehen — eine überwundene Differenz?, in: ders. (Hrsg.), Beobachtung verstehen, Verstehen beobachten. Perspektiven einer konstruktivistischen Hermeneutik, a.a.O., S. 14.
Vgl. Peter Walgenbach, Die Theorie der Strukturierung ..., a.a.O., S. 769. Daß Giddens einen durchgängigen Versuch der Synthese unternimmt, ist auch die Einschätzung von Bernd Kießling, Kritik der Giddensschen Sozialtheorie ..., a.a.O.
Vgl. Peter Walgenbach, Die Theorie der Strukturierung ..., a.a.O., S. 775. Dort mit Hinweis auf diese Einschränkung bei Anthony Giddens, Central Problems in Social Theory ..., a.a.O., S. 65.
Vgl. ebenda, S. 777. Zu einer ähnlichen Position vgl. Andreas Reckwitz, Struktur ..., a.a.O., S. 98. 889 Vgl. hierzu jüngstens Niklas Luhmann, Die Gesellschaft der Gesellschaft, Bd 1., a.a.O., S. 372.
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Giddens, A. (2000). Die strukturationstheoretische Perspektive als „Sozialontologie“. In: Komplementäre Managementdiskurse. Kasseler Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften, vol 12. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99225-3_9
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