Zusammenfassung
Als sich Friedrich Nietzsche 1882 eine Schreibmaschine nach Genua schicken ließ, veranlaßte dies das Berliner Tageblatt zu einer Reportage. Der Tatbestand erregte Aufsehen. Er wurde als Ausdruck far die sich vollziehende Mechanisierung des Schreibens gewertet: Der Philosoph dachte nicht mehr in die Feder, sondern in die Maschine. Die Bitte um Zusendung des neuen Schreibgerätes wird bis heute gern als Beispiel für den Eingriff sogenannter „neuer Medien“2 in tradierte Kommunika¬tionsformen bemüht. Was dagegen kaum Erwahnung findet, ist der Umstand, daß Nietzsches Versuche an der Schreibmaschine zunachst erfolglos endeten. Aufgrund des feuchten Wetters verklebten Farbband und Tasten. Der hinzugerufene Mechani¬ker sah sich auBerstande, den Schaden zu beheben.3
Die Beitrag basiert auf meinem Habilitationsvortrag am 5. Juni 1996 an der Universität des Saarlandes.
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Literatur
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Jakobs, EM. (1998). Mediale Wechsel und Sprache Entwicklungsstadien elektronischer Schreibwerkzeuge und ihr Einfluß auf Kommunikationsformen. In: Holly, W., Biere, B.U. (eds) Medien im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99189-8_11
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