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Part of the book series: Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen ((AFLNW,volume 1))

Zusammenfassung

Der Ursprung und Anfang der Wissenschaft fällt in Griechenland mit dem Ursprung und Anfang der Philosophie zusammen. Mit den „ersten Philosophen“ (Met. I, 3. 983 b 6) tritt auch die Wissenschaft und das Beobachten, Sammeln und Begreifen des Staunenswerten der Natur als Welt in die Geschichte ein. Aristoteles nennt die ersten Philosophen daher auch die „Physiker“ (Met. XII, 6. 1071 b 27) oder die „Physiologen“ (Met. I, 5. 986 b 14): Männer, die von der Natur reden. Was ist der ursprüngliche Sinn der mit der Philosophie heraufkommenden Wissenschaft, und was ist der Grund, der sie hervortreibt? Schon für Aristoteles haben die Lehren der „Alten“, obwohl er sie zuerst aufzeichnet und sammelt, inhaltlich keine gegenwärtige Bedeutung mehr. Sie haben als die „Anfänglichen“ „mit stammelndem Munde“ gesprochen (Met. I,10. 993 a 15). Dennoch werden sie die „Göttlichen“, die „Ehrwürdigen“, die „Väter“ genannt, weil durch sie das göttliche und ehrwürdige Anliegen der Philosophie und Wissenschaft selbst offenbar geworden ist. Die doxographische Aufzeichnung entspringt nicht aus historischem oder antiquarischem Interesse; Aristoteles zieht die „Alten“ als „Zeugen“ (Met. XII, 1. 1069 a 25) und als „Ratgeber“ (Met. I, 3. 983 b 1) zum Werke der eigenen Philosophie hinzu. Ihr Rat und ihre Zeugenschaft helfen, den anfänglich eingeschlagenen Weg des Gedankens innezuhalten und zu wahren. Es gilt, ein Wissen von den Ursachen und Gründen vom Anfang her und aus dem Ursprung zu gewinnen (Met. I, 3. 983 a 24), um „zu dem, was jetzt zu sagen ist, mehr Vertrauen zu haben“ (Met. 1, 3. 983 b 5).

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Literatur

  1. Vita Contemplativa, Festrede zum zehnjährigen Stiftungsfest der Heidelberger Akademie d. Wissenschaften, Stiftung Heinrich Lanz v. 24. 4. 1920, Heidelberg, 2. Aufl. 1922.

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  2. The Theology of the early Greek Philosophers, The Gifford Lectures 1936, Oxford 1947, repr. 1948.

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  3. Contemplation et vie contemplative selon Platon, Paris, 2. Aufl. 1950.

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  4. Vgl. K. Schilling, Aristoteles’ Gedanke der Philosophie. München 1928, S. 13 ff.

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Ritter, J. (1953). Die Lehre vom Ursprung und Sinn der Theorie bei Aristoteles. In: Von der Bedeutung der Geisteswissenschaften für die Bildung unserer Zeit. Die Lehre vom Ursprung und Sinn der Theorie bei Aristoteles. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99158-4_3

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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  • Online ISBN: 978-3-322-99158-4

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