Zusammenfassung
Mehrfach wiesen wir bereits auf die Unfalluntersuchungen Marbes hin, die er an 3000 Personen anstellte, welche zehn Jahre hindurch bei ein und derselben Gesellschaft versichert waren122). Wir erwähnten schon die Ergebnisse dieser Untersuchungen, daß diejenigen Personen, welche in den ersten fünf Beobachtungsjahren keinen Unfall erlitten, auch in der zweiten Beobachtungsperiode weniger zu Unfall kamen als diejenigen, welche in den ersten fünf Jahren einen Unfall zu verzeichnen hatten. Personen aber, die während des ersten Zeitabschnittes mehrere Unfälle hatten, übertrafen in Hinsicht auf die Anzahl ihrer Unfälle auch in den folgenden fünf Jahren die beiden ersten Gruppen. Bezeichnen wir nun im Sinne von M a r b e diejenigen Personen, die in den ersten fünf Beobachtungsjahren keinen Unfall hatten, als „Nuller“, diejenigen, die einen Unfall erlitten hatten als „Einser“ und diejenigen, die in der gleichen Zeit mehr als einmal zu Unfall kamen, als „Mehrer“, so ließ sich für die folgenden fünf Jahre feststellen, daß die „Nuller“ weniger Unfälle hatten als die „Einser“ und diese wiederum weniger als die „Mehrer“. Das gleiche Ergebnis wurde auch dann ermittelt, nachdem das gesamte Untersuchungsmaterial nach Gefahrenklassen aufgeteilt worden war.
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Literatur
K. Marbe, Praktische Psychologie der Unfälle und Betriebsschäden; a. a. O. S. 15 ff.
Über die Bedeutung und Gültigkeit des Wiederholungssatzes auf anderen Gebieten, vgl. die aus dem psychologischen Institut Würzburg hervorgegangenen Arbeiten von W. Margraf, Der Wiederholungssatz in der Volksschule auf Grund von Schulbogen. Archiv für die gesamte Psychologie. Bd. 60. 1927. S. 257 ff.
H. Zoepffel, Ein Versuch zur experimentellen Feststellung der Persönlichkeit im Säuglingsalter. Zeitschrift für Psychologie. Bd. 111. 1929. S. 273 ff.
J. Rüdiger, Der Wiederholungssatz bei der Entwicklung vom Säugling zum fünfjährigen Kinde. Zeitschrift für Psychologie. Bd. 131. 1934. S. 145 ff.
K. Marbe, Praktische Psychologie der Unfälle und Betriebsschäden; a.a.O. S. 37.
P. Glück, Psychologische Analyse und Prüfung der Unfallaffinität von 7- bis 9 jährigen Kindern. Archiv für die gesamte Psychologie. Bd. 93. 1935. S. 1 ff.
P. Glück, Psychologische Analyse und Prüfung der Unfallaffinität von 7- bis 9 jährigen Kindern. Archiv für die gesamte Psychologie. Bd. 93. 1935. S. 16 f.
M. Schorn, Untersuchungen über die Handgeschicklichkeit. Zeitschrift für Psychologie. Bd. 112. 1929 (Festschrift für K. Marbe). S. 333 ff.
Ferner E. Weigand, Analyse der Handgeschicklichkeit. (Erscheint demnächst.)
Vgl. hierzu P. Glück, Psychologische Analyse und Prüfung der Unfallaffinität von 7- bis 9 jährigen Kindern. Archiv für die gesamte Psychologie. Bd. 93. 1935.
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Dombrowsky, H. (1935). Der Wiederholungssatz im Unfallgebiet während der Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen. In: Warum Unfälle. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99121-8_4
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