Zusammenfassung
Kupfer hat in der Schmelzmetallurgie wegen der Gefahr der Lotbrüchigkeit bei der Warmformgebung der Stähle nur geringe Verwendung gefunden. In der Sintermetallurgie ist es jedoch zu einem wertvollen Element geworden, das gleichzeitig als Schwundausgleich und zur Festigkeitssteigerung dient. Die geringe Oxydationsneigung des Kupfers, die sich auch durch seine Stellung in der Spannungsreihe der Elemente ausdrückt, erfordert keine besonderen Maßnahmen hinsichtlich der Sinteratmosphäre. Diese Eigenschaft teilt das Kupfer mit dem Legierungselement Nickel. Allerdings bedingt ein Nickelzusatz zum Sintereisen bei einer maßgenauen Fertigung wegen seiner Schwundneigung einen entsprechenden Kupferzusatz als Schwundkompensation. Aus diesem Grunde haben sich in der Sintermetallurgie der Formteile hauptsächlich Eisen/Kupfer- und Eisen/ Kupfer/Nickel-Legierungen für höher beanspruchte Formteile durchgesetzt. Die mit sinkender Temperatur abnehmende Löslichkeit des Kupfers im γ- und α-Eisen läßt neben der Festigkeitssteigerung durch Mischkristallbildung eine weitere durch Ausscheidungshärtung zu (Abb. 2 [3]). Auf diese Erscheinung haben bereits P. Melchior [4], H. B. Kinnear [5], F. Nehl [6], H. Buchholz und W. Köster [7], C. G. Goetzel [8], F. C. Kelley [9] sowie G. Zapf [10] hingewiesen.
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© 1966 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
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Zapf, G., Niessen, J., Reinstadtler, R. (1966). Grundlagen. In: Untersuchung über die Wärmebehandlung legierter Sinterstähle mit Kupfer und Nickel als Legierungselemente. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1745. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99109-6_2
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