Zusammenfassung
Die mathematische Behandlung der Rotation der Erde ist bisher geschehen unter der Voraussetzung, daß die Erde ein homogenes, starres Rotationsellipsoid ist; in dieser Form geht das Problem auf Euler zurück, der die nach ihm benannten Differentialgleichungen integrierte. Nun ist die Umdrehungsachse der Erde gegen die Ekliptik um einen Winkel von 23½0 geneigt, die sogenannte Schiefe der Ekliptik; die abgeplattete Erde kann ferner betrachtet werden als Kugel, der ein äquatorealer Wulst gleichsam aufgelagert ist. Die anziehende Wirkung von Sonne und Mond auf diesen Wulst erzwingt Schwingungen der Rotationsachse, die unter dem Namen der Präzession und Nutation der Erdachse bekannt sind. Euler zeigte, daß bei der Integration der Differentialgleichungen der Rotation der Erde zwei willkürliche Konstanten auftreten, welche die Lage der Umdrehungsachse gegen eine im Erdkörper feste Achse darstellen.
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Literatur
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Przybyllok, E. (1914). Die Polhöhenschwankungen. In: Die Polhöhenschwankungen. Sammlung Vieweg. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99091-4_1
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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