Zusammenfassung
In der Experimentalphysik verwendet man viel Sorgfalt auf die Messung gewisser grundlegender Konstanten. Die Lichtgeschwindigkeit, die Masse des Wasserstoffatoms, der absolute Nullpunkt der Temperatur, das mechanische Wärmeäquivalent, die Gravi? tationskonstante, das Plancksche Wirkungsquantum — diese und viele andere sind für den Physiker Grundzahlen. Ich glaube, man kann den Begriff einer „Naturkonstante“ nicht genauer definieren, als so, daß man darunter eine gemessene Größe versteht, die beständig gebraucht oder angezogen wird. Ein Astronom würde zu seinen Naturkonstanten die Sonnenparallaxe und die Präzessions-konstante rechnen; aber ihre Bedeutung ist rein örtlich, da sie von dem Planeten abhängen, auf dem wir zufällig wohnen. Andere gut bekannte Konstanten beziehen sich auf besonders ausgewählte Stoffe — z. B. die Raumgitterkonstante des Calcits, die Wellenlänge der roten Cadmiumlinie, die spezifische Wärme des Wassers. Die Wahl der ersten beiden Stoffe beruht nur auf ihrer praktischen Eignung als Bezugsstoffe; und auch die Wahl des Wassers könnte einem Bewohner des wasserlosen Mars willkürlich vorkommen. Aber es gibt einige Konstanten, die augenscheinlich eine überaus universelle Bedeutung haben und die das Maß jeder natürlichen Struktur in sich bergen. Diese wollen wir hier näher betrachten.
Numero deas impare gaudet*. Virgil, Eclogae.
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Literatur
Vgl. hierzu den Nachtrag am Schluß dieses Kapitels (S. 241). D. Übers.
R. T. Birge, Nature, 28. April 1934, S. 648.
Vgl. hierzu den Nachtrag am Schluß dieses Kapitels (S.241). D. Übers.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Eddington, A.S. (1935). Die Naturkonstanten. In: Die Naturwissenschaft auf neuen Bahnen. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99086-0_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99086-0_11
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-322-98349-7
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