Der Platz der Akupunktur in der Schulmedizin

Zusammenfassung

Eines der wichtigsten Anwendungsgebiete der Akupunktur wird sicherlich die Analgesie bei operativen Eingriffen sein. Diese Entwicklung hat in der Bundesrepublik bereits eingesetzt: Nahezu täglich wird in großen Kliniken - Universitätsklinik Düsseldorf und Giessen, Herzzentrum München, Urologische Universitätsklinik München, II. Universitätsfrauenklinik München, chirurgische Universitätsklinik und auch Universitätspoliklinik in München - unter Akupunktur-Analgesie operiert, weniger häufig auch in anderen Krankenhäusern. Dies ist allerdings erst ein Anfang, verglichen mit den Verhältnissen in China. Daß in China die Akupunktur speziell im Hinblick auf die Möglichkeit der Analgesie bei Operationen erforscht und weiterentwickelt wurde, lag an der Aufforderung des Vorsitzenden MAO, die “chinesische Medizin auf eine neue Höhe zu bringen”. Die ersten Versuche, die Akupunktur auch als Narkose-Ersatz zu nutzen, verliefen recht erfolgreich und dabei wurden auch die Vorteile der Akupunktur-Analgesie offenbar:

• -Im Gegensatz zur üblichen Narkose beeinträchtigt die Akupunktur-Analgesie weder Atmung noch Kreislauf noch Leber-, Nieren- und Darmfunktion. Sie ist also auch bei älteren oder geschwächten Patienten anwendbar, denen eine Allgemeinnarkose nicht zugemutet werden kann.

• Nach- und Nebenwirkungen der Vollnarkose wie Übelkeit, Darmatonie, Blasenatonie usw. entfallen. Der frischoperierte Patient braucht sich nicht erst von der Narkose zu erholen - der Heilungsprozeß beginnt sofort.