Zusammenfassung
Ausgehend von den vorangegangenen Bemerkungen soll der Fall betrachtet werden, daß am Markt nur die zwei Anleihen der Tabelle 4 gehandelt werden: bei einem aktuellen Marktzins in Höhe von r° = 0,08 besitzt
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Papier A mit mA=8, cA=0,08 die Duration DA=6,2 (vgl. oben)
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Papier B mit mB=3, cB=0,08 die Duration — nach (30)
$${D_B} = \frac{{1,08}}{{0,08}}(1 - \frac{1}{{1,08}}) = 2,783$$
Wünscht der Investor wiederum als Entnahmezeitpunkt T = 5, dann profitiert er, wie Tabelle 7 zeigt, wegen DB<T von Zinssteigerungen, wenn er sein gesamtes Vermögen K0 in B anlegt; auf der anderen Seite verringern Zinssenkungen bei dieser Entscheidung sein berechnetes Endvermögen. Genau die entgegengesetzten Effekte treten wegen DA > T bei einer kompletten Anlage in A auf.
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Literatur
Es soll hier die Tatsache berücksichtigt werden, daß Anleihen nur im Nennwert von 100 (DM) erhältlich sind; daher müssen die einzelnen Investitionsbeträge auf ganze 100 DM gerundet werden.
Im Gegensatz zum vorhergehenden Beispiel soll hier der Nennwert nich gerundet warden, um exaktere Rechenergebnisse zu erhalten.
Einen entsprechenden Hinweis vermerkt Rudolph (1979) auf S. 195, Fußnote 17.
Zu beachten ist, daß mit rt der an t geltende Marktzins verwendet werden muß.
Dieser Sachverhalt entspricht genau der von Fisher/Weil (1971), S. 415 angegebenen Definition von “Immunisierung”: “A portfolio of investments in bonds is immunized for a holding period, if its value at the end of the holding period, regardless of the course of interest rates during the holding period, must be at least as large as it would have been had the interest-rate function been constant throughout the holding period”. Eine kürzere Definition geben z.B. Bierwag/Kaufman (1977), S. 364: “Immunization is defined as obtaining a realized yield for a given holding period that is, at minimum, equal to the promised yield to maturity”.
Vgl. Fisher/Weil (1971), S. 415: “The concept of duration is the cornerstone of the strategy for immunization”.
Vgl. auch Abschnitt 2.3.2., Tabelle 2 und 2.3.3., Tabelle 3.
Vgl. Reilly/Sidhu (1980), S. 58 und 65: “...duration is the investment horizon for which the price risk and the coupon reinvestment risk of a bond portfolio have equal magnitudes but opposite directions”; eine fast gleichlautende Aussage findet sich bei Bierwag/Kaufman (1977), S. 365.
Vgl. das “Immunization theorem” von Fisher/Weil (1971), S. 416: “A portfolio of nonnegative payments is immunized at time t0 if the duration Dt0 at time t0 of its promised payments is equal to the length of the desired holding period, T-t0”. Obwohl in diesem Theorem nicht explizit ausgedrückt, fordern Fisher/Weil natürlich auch eine periodische Anpassung der Duration an die verbleibende Haltedauer, wie ihren Ausführungen auf S. 417 zu entnehmen ist.
Vgl. Fisher/Weil (1971), S. 415: “If the realized return on an investment in bonds is sure to be at least as large as the appropriately computed yield to the horizon, than that investment is immunized”.
Siehe v.a. den Beginn des Abschnitts 2.
Zum Begriff der Bundesanleihe siehe Fußnote 41.
Vgl. die in Fußnote 52 angeführten Quellen für weitere Beispiele.
Diese Tatsache erwähnen Fisher/Weil (1971), S. 417 zwar, sie berücksichtigen sie in ihrem Nachweis aber nicht: “The fact that near forward rates ...fluctuate more than far forward rates is contrary to the assumption”.
Eine knappe Darstellung dieses Ansatzes und der wichtigsten Ergebnisse findet sich bei Bühler (1983), S. 114ff.
Da diese Zinskurven für Industrieanleihen gelten, die, obwohl von bester Qualität aufgrund des Index’ AAA, nicht ganz frei vom Ausfallrisiko (default risk) sind, folgt, daß für manche der gekauften Anleihen Unterschiede in Bezug auf die enthaltenen Risiken bestehen, die Auswirkungen auf die untersuchten Strategien und damit auf die Ergebnisse des Tests haben können; vgl. dazu Fisher/Weil (1971), S. 418.
Die Ermittlung geschieht auf die im Abschnitt 2.3.1. und in Fußnote 49 aufgezeigte Art, daß mit Hilfe der in den “Basic Yields” enthaltenen internen Zinssätzen von Anleihen unterschiedlicher Laufzeiten nach (10) deren rechnerische Kurse bestimmt und durch sukzessive Anwendung von (11) bzw. (12) die gewünschten Renditen rt von Zero-Bonds sämtlicher Laufzeiten t errechnet werden, wobei rt sich aus den “forward rates” μ-1rμ, μ=1,. ., t zusammensetzt; vgl. Fisher/Weil (1971), S. 429ff.
Vgl. die “Assumption” von Fisher/Weil (1971), S. 416.
Vgl. Fisher/Weil (1971), S. 424 und die Tabellen 5, 6 und 7, S. 421–423.
Neben der Standardabweichung zogen sie auch andere Dispersionsmaße heran, die sie auf S. 424 angeben, z.B. die mittlere Abweichung; alle Maße führten zum selben Resultat.
Daß Tabelle 7 für flache Zinskurven entwickelt wurde, ist für die Qualität dieser Aussage unbedeutend.
Fisher/Weil (1971), S. 422f.
Sie verweisen mehrmals darauf, daß “the assumption about shifts in interest rates does not hold in reality”; vgl. Fisher/Weil (1971), S. 417, weitere Hinweise finden sich auf S. 409 und 424.
Fisher/Weil (1971), S. 409.
Darauf weisen Fisher/Weil (1971), S. 420 hin: “It is an open question whether the extra transaction costs...and the uncertainty because the assumption does not hold are more than offset by these extra profit opportunities.”
Fisher/Weil (1971), S. 424; vgl. auch Bierwag/Kaufman (1977), S. 367.
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© 1990 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Kempfle, W. (1990). Das Durationskonzept unter Portefeuillebildungsaspekten. In: Duration. OIKOS · Studien zur Ökonomie, vol 24. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99050-1_4
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