Zusammenfassung
Die Marsatmosphäre entstand ähnlich wie die irdische Atmosphäre durch Entgasungsprozesse des geschmolzenen Planeteninneren. Erhitztes Felsgestein gibt die an der Oberfläche adsorbierten Gase (wie die Edelgase Neon und Argon) und einige der im Inneren gebundenen Elemente und Moleküle (z.B. Wasser, Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff) frei. Ein Teil davon verbindet sich sofort wieder, um thermodynamisch stabile Komponenten zu bilden. Auf diese Weise entstehen z.B. Kohlendioxid (aus Kohlenstoff und Sauerstoff) oder Methan (aus Kohlenstoff und Wasserstoff). Nur relativ geringe Mengen des aus der Planetenoberfläche austretenden freien Sauerstoffs gehen direkt in die Atmosphäre über. Durch photochemische Reaktionen kommt es dort u.a. zur Entstehung von Ozon (O3). Die solare UV-Strahlung ist ferner verantwortlich für die photochemische Spaltung von Kohlendioxid und Wasserdampf. Die dabei entstehenden Produkte reagieren miteinander und bilden so die Spurengase (z.B. Kohlenmonoxid, Wasserstoff). Zum Teil zerstören sie sich auch gegenseitig: wo genügend Wasserdampf vorhanden ist, reagieren seine Photodissoziationsprodukte mit Ozon und wirken damit als O3-Senke (Abschnitt 9.2).
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Köhler, H.W. (1978). Die Marsatmosphäre. In: Der Mars. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99038-9_5
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