Zusammenfassung
Im Ablauf des akuten Nierenversagens, insbesondere der akuten Tubulusnekrose, werden im allgemeinen drei Stadien unterschieden: ein Initial- oder Schädigungsstadium, eine anurisch-oligurische Phase und eine polyurische Periode. Diese Einteilung orientiert sich im wesentlichen an einem Einzelsymptom der Erkrankung, nämlich der Harnausscheidung in quantitativer Hinsicht. Änderungen, d. h. vorwiegend Verminderungen, der Harnproduktion sind aber — wie schon erwähnt wurde — kein verläßliches Kennzeichen der akuten Niereninsuffizienz und treten nach unserer Auffassung in ihrer pathognomonischen und klinischen Bedeutung gegenüber der Entwicklung einer Azotämie zurück. Parsons und McCracken sowie Taylor messen dem Verhalten der harnpflichtigen Stoffe im Blut für die Beurteilung der Krankheitssituation gleichfalls größere Bedeutung als der Diurese bei. Die Azotämie nimmt überdies auch nach Übergang der Oligurie in die Polyurie zunächst in unverändertem Ausmaß weiter zu und beginnt meist erst mit Erreichen des polyurischen Maximums abzufallen.
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© 1964 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
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Wetzels, E. (1964). Stadieneinteilung des akuten Nierenversagens. In: Einzelfunktionen der Niere beim akuten Nierenversagen. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1423. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99030-3_3
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