Zusammenfassung
Seit mehr als anderthalb Jahrhunderten befindet sich die Welt in einem Industrialisierungsprozeß, dessen Geschichte uns lehrt, daß das Wachstum der Industrien in den zuerst industrialisierten Ländern durch die Industrialisierung 1 anderer Länder nicht beeinträchtigt, sondern gestärkt wird. Der „ersten Industrialisierung“ in England am Ende des 18. Jahrhunderts folgen bald Industrialisierungsansätze in den USA und in der Schweiz. Während des 19. Jahrhunderts werden immer mehr Länder von der Industrialisierung erfaßt, zunächst eine Reihe kontinentaleuropäischer Länder (Belgien, Frankreich, Deutschland, Rußland, Österreich, Schweden; in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Holland, Italien, Dänemark usw.), dann auch außereuropäische Länder (Kanada und Japan). Um die Jahrhundertwende lassen sich auch schon in den heute als Entwicklungsländer bezeichneten Gebieten erste größere Industrialisierungsansätze erkennen: in Indien, Brasilien, Argentinien und Chile. Gleichzeitig entstehen in Australien, Neuseeland und Südafrika die ersten größeren Industrien.
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Literatur
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Siehe ausführlich: K. Billerbeck, Mobilisierung des Arbeitskräfte-Potentials in Asien und Afrika, Hamburg 1961, S. 36 ff.
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© 1964 Westdeutscher Verlag · Köln und Opladen
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Billerbeck, K. (1964). Einleitung. In: Die Konsequenzen der Industrialisierung der Entwicklungsländer für die Industrieländer. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99007-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99007-5_1
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