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Die Erzieherinstitution und die militärisch-soziale Erziehung

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Der Feudalismus im alten Iran

Zusammenfassung

Die höheren Klassen unter den nordiranischen, im Kaukasusgebiet wohnenden Osseten (die Tagauren und die Digorier) haben es lange vorgezogen, ihre Kinder nicht im eigenen Hause zu erziehen; gewöhnlich überließen sie ihre Kinder einem ihrer farsag läg 1. Dies geschieht im Kindesalter von sieben oder zwölf Jahren2. Wer es also auf sich nahm, ein Kind bei sich zu erziehen, wurde der atalyk des Vaters des betreifenden Kindes; er konnte nicht nur einen guten Lohn dafür erhalten, sondern er blieb auch von diesem Moment an einer seiner Vertrauten. Die Erziehung erstreckte sich auf das Reiten, das Tapfer- und Schönrednersein, und — was wichtig, aber sonderbar genug ist — auf das Stehlen3. Wenn der Junge Waffendienst leisten konnte, kehrte er zu seinem Vater zurück4. Diese Einrichtung der atalyk-Institution war (und ist vielleicht immer noch) sehr verbreitet unter den Gebirgsbewohnern des nördlichen Kaukasus (sie befindet sich indessen selbstverständlich heute im Absterben). Man trifft sie unter den Kabarden, den Tataren und den Kalmücken an. Befragt man diese Leute über die Ursache und die Absicht dieser Einrichtung, so antworten sie regelmäßig: „Ein Kind wird am häufigsten im Hause seiner Eltern schlecht erzogen, aber überlaßt es einem Fremden, und es wird ein djigit.“ Dieses Wort bezeichnet eigentlich einen ausgezeichneten Kavalier, es ist das größte Lob, das ein Bergbewohner einem Manne von vollkommener Tapferkeit spenden kann.

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Literatur

  1. Der Terminus farsag lag bezeichnet den gemeinen Mann bei den Osseten, vgl. Miller, Die Sprache der Osseten, Straßburg 1903, S. 89.

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  2. Vgl. L. J. Luzbetak, Marriage and Family in Caucasia, Wien-Mödling 1951, S. 57.

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  3. Vgl. Luzbetak, S. 57.

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  4. Vgl. Luzbetak, S. 57. „The atalyk is perhaps a pre-islamic institution borrowed from the Turco-Mongols“, sagt Luzbetak. Wie es sich damit verhält, werden wir im folgenden sehen.

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  5. M. Kovalewsky, Droit coutumier ossétien, Paris 1893, S. 190.

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  6. Kovalewsky, a. a. O., S. 189–192.

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  7. Kosven, Sovietskaja Etnografia 1935, No. 2, S. 41–62; Revue de l’institut de sociologie XVI/1936, S. 177–178.

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  8. G. Dumézil, Légendes sur les Nartes, Paris 1931, S. 133.

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  9. Duméziel, a. a. O., S. 32 f.; Le livre des Héros, Paris 1965, S. 47.

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  10. Es wäre wahrhaft eigentümlich, daß nur die genannten Völker eine solche Beobachtung gemacht hätten, wenn sie wirklich derart evident richtig wäre, wie sie aufgefaßt wird.

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  11. Kovalewsky, a. a. O., S. 191.

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  12. Kosven, Sovietskaja Etnografia 1935, No. 2, S. 55 ff., 62; Revue de ľinstitut de sociologie, S. 177.

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  13. R. H. Lowie, The History of Ethnological Theory, New York 1937, S. 40 ff., 52, 59, 81 f., 145 f., 150, 181 f., 190, 203; Social Organization, New York 1949, S.258ff.; UCPAE XVI, S. 29 ff.

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  14. Vgl. die oben S. 13 angeführte Literatur und dazu noch die Bemerkungen bei Lowie, Primitive Society, 2nd Ed. New York 1947, S. 191: „The foregoing cases supply the a fortiori basis of the conclusion that a genuine matriarchate is nowhere to be found, though in a few places feminine prerogatives have evolved to a marked degree in certain directions“

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  15. ferner bei F. Boas, General Anthropology, New York 1938, die Abteilung „Subsistence“, S. 320: „of a true matriarchate there is virtually no example.“

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  16. Vgl. Dumézil, Légendes, S. 151 S.

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  17. Vgl. Dumézil, a. a. O., S. 167 ff.

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  18. Vgl. R. Grousset, Histoire de ľ Arménie, Paris 1947, S. 152 ff.

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  19. Vgl. Widengren in: Hommages à Georges Dumézil, Brüssel 1960, S. 230 f.

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  20. Der armenische Name Xosroviduxt geht auf die parthische Namensform Xosravēduxt zurück.

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  21. Vgl. Horn, Grundriß, No. 539; Hübschmann, Armenische Grammatik, No. 78.

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  22. Vgl. Grousset, a. a. O., S. 114.

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  23. Vgl. Justi in GrIrPh II, S. 519. Der betreffende persische König ist der Sassanide Šāpūr I.

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  24. Peeters, AB XXXIII/1914, S. 300. Vgl. die Übers. S.308: „Nutricium hunc appellabant et pro magno honore munus eiusmodi principibus optimatibusque suis illi concedebant.“

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  25. Die von Nöldeke, Geschichte der Perser und Araber, S. 90 Anm. 2, gegebene Erklärung seines Aufenthaltes in Hīrah, daß nämlich ein Zerwürfnis mit seinem Vater Yazdagird vorliege, rechnet nicht mit der hier besprochenen Erzieherinstitution und kann darum nur auf bedingte Gültigkeit Anspruch erheben. Daß bestehende soziale Einrichtungen gegebenenfalls auch politisch ausgenutzt wurden, ist selbstverständlich.

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  26. Zum Titel kanārang vgl. Christensen, L’Iran sous les Sassanides, S. 107–108 Anm. 3.

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  27. Vgl. Maricq, Classica et Orientalia, Paris 1965, S. 68 [326] mit Anm. 6, wo er mit Verweis auf das sassanidische Rechtsbuch Mātiyān i hazār dātastān deutlich aufzeigt, daß der Ausdruck PWN (pat) ... dasty ein Erzieherverhältnis voraussetzt, wie es ja auch aus der griechischen Fassung der Inschrift deutlich wird.

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  28. Der syrische Text findet sich bei Bedjan, AMS, II, S. 560 f., eine französische Übers, von Corluy in AB VII, S. 5–44, eine deutsche des Anfangs bei Moberg, Über einige christliche Legenden in der islamischen Tradition; Lund 1930, S. 23–26 (der nicht immer den richtigen Sinn der technischen Ausdrücke getroffen hat).

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  29. Der Text ist nicht verbesserungsbedürftig; vgl. die deutsche Übers, bei Widengren, Iranische Geisteswelt, Baden-Baden 1961, S. 256, wo ich aber die zweite Zeile jetzt richtiger verstehe. Die dort gegebene Übers, ist darum zu korrigieren.

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  30. Vgl. die Zusammenfassung bei Widengren, Iranische Geisteswelt, S. 253–255, und meinen Aufsatz in ZRGG 4/1952, bes. S. 11–16. Hier ist aber vor allem hinzuzufügen, daß das Lied noch nicht mit Seleukia-Ktesifon als parthischer Hauptstadt rechnet: im Gegenteil, Mesopotamien gehört nicht zum Partherreich, und die Hauptstadt befindet sich im Osten des Reiches.

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  31. Vgl. P. Devos, Sainte Sirin, martyre sous Khosrau 1 er Anosarvan, AB LXIV/1946, S. 114 oben.

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  32. Die Wurzeln parvard- im Mp. und parvarz- im Parthischen kommen verschiedentlich auch in den manichäischen Texten vor. So finden wir in MirM I parvardan und bei Müller, Doppelblatt, S. 9:12–14, parvarāg in dem Ausdruck „dem Beschützer der Apostel, dem Pfleger der Electi, der Lauteren“. Beschützer heißt hier das tvar. — Parthisch finden wir HR II M 32 V 12 parvarz und MirM III, Gloss. 60 [905] a parvarzag.

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  33. Vgl. Mann, Kurdisch-persische Forschungen IV 3,1, S. 5.

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  34. Ed. Hoshang Jamasp, Bombay 1907, S. 83.

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  35. Vgl. z.B. VJ Ed. Benveniste, Paris 1946, Gloss. S. 109b. In den Briefen als „höfliche Erniedrigung der Schreiberin“, vgl. Reichelt, Die soghdischen Handschriftenreste des Britischen Museums II, Heidelberg 1931, Gloss. S. 48 a. Im christlichen soghdischen Schrifttum korrespondiert der Plural d’yt mit hntyt (also dāyak mit bandak) vgl. Müller-Lentz, Soghdische Texte, II, 3:28–29 = S. 24 [525]).

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  36. Vgl. Benveniste, J A 1936, S. 196. Eine andere Erklärung gibt Henning, BBB, S. 108 a: udāy- ap. *udāvaya-, von Ghilain, Essai sur la langue par the, S. 78, akzeptiert.

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  37. GrIrPh I 2, S. 178. Er versteht das np. dāyagān als Zusammensetzung aus dāya + gān, aber da phl. dāyakān belegt ist, liegt ein direkter Übergang dāyakān > dāyagān vor. Das Wort dāyakānīh wird von Hoshang Jamasp, Vendidad, Gloss. S. 76 als Plural mit Abstraktendung -īh aufgefaßt. Mir ist diese Erklärung unverständlich. Vgl. auch unten S. 79.

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  38. Siehe den Apparat in dem Phl. Vd., Ausgabe Hoshang Jamasp I, S. 83.

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  39. Den Vorschlag Bartholomaes in AirWb 837 s. v. paki-stana-, das Pahlaviwort in zwei Worte, dast und hārakih, aufzulösen, kann man unmöglich gutheißen. Statt dessen empfiehlt es sich, dāstyārakīh zu lesen, denn erstens müssen nur mart und žan sich entsprechen, nicht mart dast dem bloßen žan, zweitens bedeutet dastiarak im Armenischen Erzieher, Lehrer (vgl. Hübschmann, Arm. Gr., S. 135:172); darum würde in solchem Fall die männliche Körperschaft die Erziehung, die weibliche die Ernährung besorgen, was ja besonders gut paßt; drittens fällt auf, daß die vorgeschlagene Lesung *hārakīh auch darum unsicher ist, weil das Verbum har- nicht mit einem solchen Wort in der Pahlaviübersetzung wiedergegeben wird.

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  40. Vgl. unten S. 82 ff.

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  41. Zu vergleichen ist Ed. Macan II S. 691:16 = Übers. Mohl III S. 121: In Zäbulistan lebte er lange, voll von Fähigkeit. Zu dieser Zeit war er der Ernährer des Siyāvuš. Auch hier heißt es dāyah.

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  42. Vgl. oben S. 40.

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  43. Auch Massé denkt nur an eine „Amme“.

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  44. Der kurdische Ausdruck dürfte also ebenso wie die soghdische Bedeutung eine spätere Sonderentwicklung bezeichnen.

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  45. In meiner hoffentlich nicht in allzu ferner Zukunft zu publizierenden Arbeit über das iranische Königtum behandelt ein Kapitel diese königliche Geburts- und Erziehungslegende. Vorläufig verweise ich auf meinen Beitrag in der Festschrift Dumézil, La légende royale de ľIran antique. Hommages à Georges Dumézil, S. 225–237.

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  46. A. Alföldi, Königsweihe und Männerbund bei den Achämeniden (Schweiz. Archiv f. Volkskunde 47/1951), S. 12 f.; vgl. FGH Ed. Jacoby II, S. 361:31 ff.

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  47. F. Jacoby, PW 11/1922, Kol. 2032 ff., und Henry, Ctésias, Bruxelles 1947, S. 6 f., sind in dieser Hinsicht etwas zu skeptisch, eben weil sie „das Zuständliche“ bei ihrer Beurteilung zu wenig beachten.

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  48. Vgl. Christensen, Les gestes des rois, Paris 1936, S. 116 ff.

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  49. Alföldi, a. a. O., S. 13; FGH II, S. 328:2 ff.

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  50. Alföldi, a. a. O., S. 13; FGH II, S. 368:16 ff.

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  51. Alföldi, a. a. O., S. 15.

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  52. Boisacq, Dictionnaire étymologique, S. 621. Boll, Kleine Schriften zur Sternkunde des des Altertums, Leipzig 1950, S. 163 Anm. 2, bestimmt aber µειϱάϰιoν als Ausdruck des Knabenalters, was noch besser stimmt. „Jüngling“ heißt νεανίας.

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  53. 50a Vgl. Henning, BSOAS XIII/1949–50, S. 643 Anm. 2 „Tramps“.

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  54. Die Fünfzig-Abteilung ist aber eigentümlicherweise als neubabylonische Einrichtung bezeugt, vgl. den Brief RA XI/1914, S. 168 R. 9: amēlu rab 50 meš ina pānikunu, Meissner BuA, I, S. 104 über die assyrische Fünfzig-Abteilung, vgl. ferner AD Vol. 6 s. v. hanšā.

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  55. Vgl. Christensen a. a. O., S. 122 ff.

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  56. Vgl. oben S. 83.

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  57. Vgl. oben S. 20 Anm. 58.

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  58. Th. Reinach, Mithridate Eupator, Paris 1980, S. 51: „on ne peut ni accepter ces fables, ni les ignorer.“

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  59. Zu dieser, von Firdausī gebildeten Namensform vgl. Wikander, Vayu, S. 169.

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  60. Von Farīdūn wird in Fārsnāmab, S. 35:17 f. gesagt: va Afrīdūn az bīm i Dahhāk gurēxtab būd va panhān šudab, „und Farīdūn war aus Furcht vor Aždahā(k) geflohen und in ein Versteck gegangen“. Das Hirtenleben Farīdūns und der anderen Nachkommen Ğamšēds kehrt in Kārnāmak in der Geschichte der Sassaniden wieder, wo wir I 6–7 lesen: ut Sāsān šupān i Papāk būt ut bamvār apāk gōspandān but ut hač tōhmak i Dārāy i Dārāyan būt. ut andar dusxvatāyīh i Alaksandar niyakān 5 virēk ut nihanravišnīb estāt ut apāk Kurtān šupānān raft hand, „und Sasan war ein Hirt des Papek und befand sich dauernd zusammen mit dem Kleinvieh, aber er war aus der Familie Darās des Dārāsohnes. Und während der schlechten Herrschaft Alexanders waren seine Vorfahren in Verbannung und Versteck gegangen und hatten sich zu kurdischen Hirten begeben“. Der Ausdruck nibān-ravišnīb wird von Nyberg, Hilfsbucb II, S. 158 und 244, als Glosse zu virēk aufgefaßt. Dieselbe Annahme kehrt bei Messina, Ayātkār i Žāmāspīky Rom 1939, S. 93 Anm. 1, wieder, wo er sich auf zwei Stellen in Bundahišn beruft. Die eine Stelle ed. Westergaard, S. 81:7, hat 100 sāl andar nibānīb būt, während die entsprechende Stelle ed. Anklesaria S. 239:3, lautet: 100 sal andar virēč būt. Aufgrund dieser Vergleiche nimmt er an, daß auch Žāmāspīk IV 22 in derselben Weise zu verstehen sei, so daß also auch in diesem Fall virēk eine Glosse zu nibān-ravišnīb darstelle. Nun scheint es aber sowohl Messina wie Nyberg entgangen zu sein, daß K 43 Fol. 262 v Z. 2 f. eben denselben Ausdruck, nämlich 5 virēk ut nibān-ravišnīb, in Bahman Yast I 4. bringt. Wenn wir schon beginnen, gegen einen energischen und überall tätigen

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  61. Vgl. oben S. 35 Anm. 106.

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  62. Text: ut frāč ravēnd Pišōtan i bāmīk apāk 150 mart i ahrav, kē hāvist i Pišōtan hēndy pat siyāh samar ğāmak ... dārēnd.

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  63. Vgl. ŠN ed. Macan I S. 163:25, II S. 507:11, III S. 1350:7.

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  64. Text nach K 43 Fol. 275 r 8 f.

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  65. Text: apāk 50 X 3 martān *ravēt i hāvištān i amāvand i buland, frāč nikīrītār 〈i〉 kār ut dātastān i frāxv suft i staßr bāzāi i vas milīb ku-sān dītan staβr ... ku-šān dēvut〉 vattarīh hačaš tar sēnd, ed. Madan, S. 665:18–22. Ich habe hier mit den Stellen in Bahman Yt. ravēt anstatt raft eingesetzt. Das Abstraktum vattarīh ist als Kollektivum aufzufassen = die Bösewichte.

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  66. Vgl. oben S. 18 f.

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  67. Das Wort bāzāi ist parthisdi, denn mp. ist die Form bāδūk, was im Pahlavi-Psalter belegt ist (vgl. Andreas-Barr, Bruchstücke einer Pehlevi-Übersetzung der Psalmen, Berlin 1933, Glossar S. 35 [123]a; dort Literatur).

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  68. Vgl. C. D. Buck, A Dictionary of Selected Synonyms in the Principal Indo-European Languages, Chicago 1949, S. 1335:6, Irl. sluag „host“, Wales, sllu „army“.

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  69. Man kann an den eschatologischen Stoff denken, der durch die sog. Orakel des Hystaspes im Westen verbreitet wurde. Auch anderorts bei Josephus kann man solches iranische Material finden. Schwierig ist aber zu sagen, warum eben der (aller Wahrscheinlichkeit nach interpolierte) slavische Josephus solchen Stoff bringt.

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  70. Die syntaktische Konstruktion in den angeführten Stellen ist sehr schwierig, weil das Verbum im Satz zuerst kommt, ein schon von West vermerktes Kennzeichen avestischer Herkunft, da der Pahlavisatz das Verbum am Ende des Satzes bringt, vgl. West, SBE V, S. LIII. Vgl. ferner Widengren in: Festschrift für Wilhelm Eilers; Wiesbaden 1967, S. 278–287.

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  71. Weder anaržan noch tarapayman sind von Hübschmann, Armenische Grammatik, registriert worden, dagegen aržan und pay man (vgl. auch GrIrPh I 2, S. 37, 71).

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  72. Die parthische Form zu paimān lautet patmān (vgl. Tedesco, Dialektologie, S. 196, Hübschmann, Persische Studien, S. 193); patmān findet sich in juristischer Sprache (WZKM 27/1913, S. 359).

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  73. Das Wort ašakert ist wegen der Psilose parthisch. Zur Etymologie vgl. Bartholomae, Zum altiranischen Wörterbuch, S. 38 (später auch Benveniste, Trans. Phil. Soc., 1945, S. 69): ašākirt < *hašä.krta (>hašāgird).

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  74. Das Wort zawak ist nicht bei Hübschmann, Armenische Grammatik, als iranisches Lehnwort registriert, aber an dem mitteliranischen Charakter des Wortes ist nicht zu zweifeln; vgl. pavāk parthisch gegen pāk mittelpersisch (Lentz, ZII 4/1926, S. 266); ebenso ist hier zavāk parthisch gegen zāk mittelpersisch, in neupersisch zāq < zāy, wie in armenisch jag (= dzag), Hübschmann, S. 185:362, und syrisch zāgā, bewahrt. Das soghdische zāk muß dasselbe Wort sein, aber es ist eigentümlich, daß entgegen der Gewohnheit die mittelpersische Lautstufe hier zu finden ist. Kurdisch zāwah, GrIrPh I 2, S. 259, ist wohl unmöglich hierherzustellen, denn wäre es dann nicht *zawāh gewesen?

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  75. Vgl. unten S. 92.

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  76. Vgl. Widengren, Or Suec II/1953, S. 61.

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  77. Vgl. oben S. 36.

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  78. Der syrische Text bei Bedjan, Histoire de Mar Jahhalāhā, S. 240 f.

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  79. Vgl. Christensen, L’Iran, S. 135.

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  80. Das Wort andarz ist als parthisch bezeugt.

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  81. Vgl. Widengren, Semitisch-iranische Kulturbegegnung in parthischer Zeit, Köln-Opladen 1960, S. 58 f.

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  82. Vgl. G. Widengren, Die BegriffePopulorum ordoundRamals Ausdrücke der Standesgliederung im Partherreich (Festschrift Walter Baetke, Weimar 1966, S. 380–391).

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  83. Vgl. Bartholomae, Die Frau im sasanidischen Recht, Heidelberg 1924, S. 8.

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  84. Vgl. Christensen, ĽIran, S. 416 f.; A. Mazaheri, La famille Iranienne aux temps anté-islamiques, Paris 1938, S. 168 f.

    Google Scholar 

  85. Vgl. Christensen, a. a. O., S. 417.

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  86. Vgl. Mazaheri, a. a. O., S. 177 und 179 ff.; Duchesne-Guillemin, L’initiation mazdéenne, in: Initiation, ed. Bleeker, Leiden 1965, S. 112–118, wozu meine Bemerkungen, ebd., S. 303 f., zu vergleichen sind.

    Google Scholar 

  87. Vgl. Mazaheri, S. 179 ff.

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  88. Vgl. Wolff, Glossar, S. 138 a s. v. burnā.

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  89. Vgl. Bailey, Zoroastrian Problems, Oxford 1943, S. 161: Aßdīh ut sahīkīh i Sagastān § 15 = PT I, S. 26.

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  90. Vgl. oben S. 78 f.,

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  91. Wahrscheinlich < avest. rahi- + ka, npers. ist die Form rīdah, älter rīdak, vgl. Wolff, Glossary S. 457a: „A Jüngling, B (junger) Sklave“ (vgl. oben S. 24).

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  92. Vgl. den Text: an dah sālak rētak, ed. Pagliaro, S. [40] 589, von Benveniste als metrisch anerkannt (JA 1932, S. 285).

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  93. Über das schwierige Wort čōßegän sagt Nyberg, Hilfsbuch, II, S. 45, daß das Wort np. čōgän sei. Nun finden wir tatsächlich auch KN XVIII 4 die Schreibung čōgān. Sie kann indessen natürlich von der np. Sprache beeinflußt sein, aber der Fall verdient doch vermerkt zu werden. Das Wort ist von Bailey, BSOAS XXIII/1960, S. 39, erklärt: čōßagān = „das mit dem Stock verbundene (Spiel)“.

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  94. Vgl. oben S. 17 Anm. 36.

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  95. Vgl. oben S. 64.

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  96. Die Stelle ist sehr unbestimmt formuliert: u-š pas vāt brihēnīt pat karp i yuvān i 15 sālak.

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  97. Vgl. Wolff, S. 277b s. v. ǰuvānmard.

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Widengren, G. (1969). Die Erzieherinstitution und die militärisch-soziale Erziehung. In: Der Feudalismus im alten Iran. Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 40. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98995-6_3

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