Vergleichende Betrachtung der Planungssystematik in der öffentlichen Verwaltung und der Erwerbswirtschaft

Zusammenfassung

Philosophie, Theologie, Rechts- und Staatswissenschaften, Geschichtswissenschaft, Soziologie und in der Folge zahlreiche Disziplinen der Wissenschaften haben sich immer mit den Ideen und Zielsetzungen der Staatsorganisationen und den aus ihren Ursprüngen folgenden Phänomenen beschäftigt, ein nicht abreißender Prozeß ideeller und organisatorischer Auseinandersetzungen. In der Regel sind diese Ideen oder Zwecksetzungen durch normative Regelungen, „Staatsverfassungen“, festgelegt, für die Bundesrepublik Deutschland durch das Grundgesetz. Sachlogisch folgt sodann aus diesen Grundregelungen die organisatorische Auffächerung, deren zentrale Organisationserscheinung als Ressort bezeichnet werden kann. In diesen Ressorts spiegeln sich die Zielsetzungen, Ideen und die aus ihnen konkretisierten Aufgaben wider, welche aus Staatsverfassung und Legislative in die Wirklichkeit und damit in die Einzelbereiche der durch die Staatsverfassung territorial erfaßten Lebensbereiche transponiert werden sollen. Diese Transposition aus der Idee in die Wirklichkeit, aus einem verfassungsorganisatorischen Element in die Verwaltungsexekutive über Zentralressorts, zeigt zu einem noch abzugrenzenden, sicherlich aber vorhandenen Teil entsprechend imperative oder postulative Elemente staatspolitischer Zielsetzungen, ein Phänomen, welches die Verwaltungsorganisation des Staates als Apparat zur Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln zu kennzeichnen versuchte¹).