Zusammenfassung
Aus der unübersehbaren Fülle technischer, kommerzieller, finanzieller, akquisitorischer, gestaltender, informierender, kontrollierender Aufgaben hebt sich die organisatorische Aufgabe als eine Aufgabe besonderer Art heraus. Ihr kennzeichnendes Merkmal besteht darin, daß sie die vielen heterogenen Aufgaben, die in einem Unternehmen verrichtet werden müssen, wenn es Bestand haben soll, miteinander verknüpft und zu einer funktionsfähigen Einheit zusammenbindet. Organisation stellt also immer Bezüge zwischen an sich keineswegs organisatorischen Tatbeständen her. Diese Tatbestände sind Sachaufgaben, die ohne organisatorische Regelungen nicht vollzogen werden können. Organisation ist also die Voraussetzung für die Erfüllung von Sachaufgaben. Sie stellt ein System von Regeln und Regelungen dar, das diesen Aufgaben erst zu ihrer Erfüllung verhilft.
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Literatur
In diesem Sinne auch F. Nordsieck, Die schaubildliche Erfassung und Untersuchung der Betriebsorganisation, Stuttgart 1932, S. 13 ff., 5. Aufl. 1956;
In diesem Sinne auch F. Nordsieck, Grundlagen der Organisationslehre, Stuttgart 1934, S. 76 ff.;
H. Ulrich, Betriebswirtschaftliche Organisationslehre, Bern 1949, S. 103 ff.;
neuerdings auch E. Kosiol, Grundlagen und Methoden der Organisationsforschung, Berlin 1959, — vor allem S. 29 ff.
In größeren und grundsätzlicheren Zusammenhängen wird das Problem u. a. behandelt von R. Davis, Fundamentals of Top Management, 3rd ed., New York 1951, S. 204, und J. D. Mooney und A. C. Reiley, Onward Industrie, S. 491.
W. Kilger, Der Faktor Arbeit im System der Produktionsfaktoren, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 31. Jg. (1961), S. 601.
O. Morgenstern, Prolegomena to a Theory of Organization, RAND-Corporation RM-734 (1951), S. 24.
Diese Fragen sind sehr klar von Ulrich behandelt worden; vgl. H. Ulrich, a. a. O., S. 113 ff.
Ebenda.
Zu der Frage sei u. a. verwiesen auf: H. G. Hodges, Management, Principles, Practics, Problems, Boston 1956, S. 126 ff.;
W.H. Newman, Administrative Action, New York 1950, S. 171 ff.;
R. T. Livingston, The Engineering of Organization and Management, New York—London—Toronto 1949, S. 88, 93 ff.;
E. Perterson und E. G. Plowman, Business Organization and Management, Homewood 1953, S. 107ff.; auch Ulrich, a. a. O., S. 175 ff.
Vgl. hierzu vor allem: O. Morgenstern, a. a. O.; auch H. Albach, Zur Theorie der Unternehmensorganisation, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, 11. Jg. (1959), S. 238 ff.
Vgl. u. a. M. J. Beckmann, Lineare Planungsrechnung, Ludwigshafen o. J., S. 71.
Hierbei wird das bei Sasieni u. a. dargestellte Verfahren angewendet. Vgl. M. Sasieni, A. Yaspan und L. Friedman, Operations Research, New York 1959, S. 185, dt. Übers.: Methoden und Probleme der Unternehmensforschung, Würzburg 1962.
H. Graicunas, Relationship in Organization, 1933, in: L. Gulick und L. F. Urwick, Papers on the Science of administration, New York 1937,
und L. F. Ur-wick, The Manager’s Span of Control, Harvard Business Review, Vol. 34 (1956), S. 39.
Vgl. hierzu auch Ch. Gasser, Die optimale Organisationsstruktur, Industrielle Organisation, Jg. 1952, H. 2,
und H. Ulrich, Kontrollspanne und Instanzenaufbau in: Organisation, TFB Handbuchreihe, I. Bd., Berlin—Baden-Baden 1961, S. 267 ff. Graicunas ging von folgender Formel aus: Wenn A die Zahl der direkten Beziehungen angibt, dann ist B die Zahl der Kreuzbeziehungen = A/2 (A—1) und die indirekten Gruppenbeziehungen C würden 2A — (A + 1) sein. Die Gesamtzahl der Beziehungen ist gleich A + B + C.
L. F. Urwićk, The Manager’s Span of Control, a. a. O., S. 41.
H. A. Simon, Das Verwaltungshandeln, Stuttgart 1955, S. 19 ff. (Deutsche Übersetzung von Administrative Behavior, New York 1945).
Vgl. hierzu: L. Illetschko, Zentralisation und Dezentralisation, in Organisation, TFB Handbuchreihe, Berlin und Baden-Baden 1961, S. 167 ff. In einer empirischen Untersuchung hat M. Haire die Abhängigkeit der Anzahl der Unterstellungen eines Vorgesetzten von der Größe eines Unternehmens untersucht und festgestellt, daß die durchschnittliche Zahl der Unterstellungen mit zunehmender Größe des Unternehmens ebenfalls zunimmt. Demnach wäre zu überlegen, ob nicht bei der Untersuchung der Kontrollspannen auch die Größe des Unternehmens eine gewisse Bedeutung hat.
Vgl. hierzu M. Haire, Biological Models and Empirical Histories of the Growth of Organization, in: M. Haire, (ed.), Modern Organization Theory, New York—London 1959.
H. Ulrich, Kontrollspanne und Instanzenaufbau, in: Organization, TFB Handbuchreihe, Berlin und Baden-Baden 1961, S. 267 ff.
Das wird auch von O. Morgenstern Zugegeben, in: Prolegomena to a Theory of Organization, RAND Corporation 1951 RM — 734, S. 95 ff.
H. Fayol, Administration industrielle et générale, Paris 1920; deutsche Übersetzung: Allgemeine und industrielle Verwaltung, München und Berlin 1929; über die grundsätzlichen Fragen hierzu sei auf M. Lohmann, a. a. O., S. 235 ff. verwiesen.
H. Fayol, a. a. O., S. 30.
H. A. Simon, a. a. O., S. 18 und 91.
F.W. Taylor, Shop Management, New York 1911, deutsche Übersetzung: Die Betriebsleitung, 3. Aufl., Berlin 1919, und ders., The Principles of Scientific Management, deutsche Übersetzung: Die Grundsätze wissenschaftlicher Betriebsführung, München—Berlin 1917.
R. Höhn, Die Führung mit Stäben in der Wirtschaft, Bad Harzburg 1961, S. 31;
Vgl. auch R. Staerkle, Stabsstellen in der industriellen Unternehmung, Bern 1961;
P. J. Trauth, Das Verhältnis von Linien zu Stabsstellen, in: Organization, TFB Handbuchreihe, erster Band, Berlin und Baden-Baden 1961, S. 289 ff.
R. Höhn, Das Verhältnis von Linien zu Stabsstellen, in: Organization, TFB Handbuchreihe, erster Band, Berlin und Baden-Baden 1961, S. 190 ff.
In der amerikanischen Managementliteratur werden diese Querverbindungen als cross-functionalization oder cross contacts bezeichnet. Ihnen wird viel Aufmerksamkeit geschenkt. Vgl. hierzu auch E. Dale, Planning and Development the Company Organization Structure, New York 1952, S. 200;
J. D. Mooney und A. C. Reiley, Onward Industrie 1931, S. 47, und E. Peterson und E. G. Plowman, a. a. O., S. 108 ff.
E. Kosiol, Organisation des Entscheidungsprozesses, Berlin 1959, S. 112 ff.;
K. Bleicher, Ausschüsse in der Organisation, TFB Handbuchreihe, erster Band, Berlin und Baden-Baden 1961, S. 311 ff.; ders., Konferenzen, ihre Organisation und Leitung, Wiesbaden 1960.
Vgl. hierzu den über diese Fragen umfassend berichtenden Beitrag von H. Albach, Entscheidungsprozeß und Informationsfluß in der Unternehmensorganisation, in: Organisation, TBF Handbuchreihe, erster Band, S. 355 ff., Berlin und Baden-Baden 1961. Auf die technische Informationstheorie und ihre nur mit Schwierigkeiten auf betriebswirtschaftliche Tatbestände übertragbaren Begriffe und Vorstellungsweisen wird in unserer Untersuchung nicht eingegangen. Es sei hierzu hingewiesen auf: W. Weaver, Die Mathematik der Information, in: Das Elektronengehirn, Wiesbaden 1957, S. 153 ff.; G. King, ebendort, S. 125;
D. Slepian, Information Theory, in: Operations Research for Management, hrsg. von J. F. Mc Closkey und F. N. Trefethen, Baltimore 1954, S. 149;
A. Adam, Messen und Regeln in der Betriebswirtschaft, Würzburg 1959, S. 40 ff.;
H. Zemanek, Elementare Informationstheorie, München 1959.
C.J. Barnard, The Function of the Executive, Cambridge, Mass., 1958;
H. A. Simon, Administrative Behavior, New York 1948, vor allem im vierten und fünften Kapitel;
H. A. Simon und J. G. March, Organization, New York 1959, vor allem S. 152 ff.
Vgl. Abschnitt VI dieses Kapitels.
Vgl. H. J. Leavitt, Managerial Psychology, Chicago 1958.
Vgl. H. Albach, Entscheidungsprozeß und Informationsfluß, 1958, S. 355 ff.
Vgl. hierzu vor allem: A. Bavelas, Communication Patterns in Task-oriented Groups, in: D. Lerner and H. D. Lasswell, The Policy Sciences, Standford 1951;
L. S. Christie, Organization and Information Handling in Task Groups, JORSA (1954) Vol. 2, S. 188 ff.;
H. Guetzkow and H. A. Simon, The Impact of Certain Communication Nets upon Organization and Performance in Task-oriented-Groups, Man. Science Vol. 1 (1955/56), S. 233–250; H. J. Leavitt, a. a. O., S. 193 ff.
Vgl. vor allem H. Guetzkow und H. A. Simon, a. a. O., S. 236.
Vgl. J. Marschak, Elements for a Theory of Teams, Management Science, Vol. 1 (1954/55), S. 127 ff.;
R. Radner, The Application of Linear Programming to Team Decision Problems, Management Science, Vol. 5 (1958/59), S. 143 ff.;
C. B. McGuire, Some Team Decision Models of a Sales Organization, Management Science, Vol. 7 (1960/61), S. 101 ff.
Vgl. die zu Beginn dieses Abschnittes angegebene Literatur.
Hierzu sei hingewiesen auf E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 7. Aufl., Berlin—Göttingen—Heidelberg 1962, S. 174 ff.
Über die Abgrenzung des Begriffes Improvisation zum Begriff der Organisation sei verwiesen vor allem auf K. W. Hennig, Betriebswirtschaftliche Organisationslehre, Berlin 1948, S. 17,
und den Aufsatz von H. Böhrs, Planung, Improvisieren und Organisieren, Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, Bd. 2 (1950), S. 20.
Vgl. hierzu: R. König, Die informellen Gruppen im Industriebetrieb, in: Organisation, TFB Handbuchreihe, I. Band, Berlin und Baden-Baden 1961;
R. Dahrendorf, Sozialstruktur des Betriebes — Betriebssoziologie, Wiesbaden 1959;
R. Mayntz, Die soziale Organisation des Industriebetriebes, Stuttgart 1958;
H. Stirn, Die informelle Gruppe im Betrieb, Dortmund 1952;
P. Atteslander, Konflikt und Kooperation im Industriebetrieb, Köln—Opladen 1959;
H. Schelsky, Industrie- und Betriebssoziologie, hrsg. von A. Gehlen und H. Schelsky, 3. Aufl., Düsseldorf—Köln 1957;
L. A.H. Geck, Soziale Betriebsführung, 2. Aufl., Essen 1952;
F. Müller, Soziale Theorie des Betriebes, Berlin 1952.
E. Mayo, The Human Problems of an Industrial Civilization, New York 1933, deutsche Übersetzung: Probleme industrieller Arbeitsbedingungen, Köln—Opladen 1950;
F. J. Roethlisberger und W. J. Dickson, Management and the Worker, Harvard Business School, Business Research Studies 1934; vorher bereits — wenn auch in völlig anderer Richtung: W. Hellpach und R. Lang, Gruppenfabrikation, Berlin 1922; E. Rosenstock, Werkstattausrüstung, Berlin 1922.
G. C. Homans, The Human Group, New York 1950, S. 84.
Vgl. P. Attleslander, Konflikt und Organisation im Industriebetrieb, Köln— Opladen 1959, S. 165 und S. 80 (Beitrag H. W. Stieber).
R. König, Informelle Gruppen im Industriebetrieb, in: Organisation, TFB Handbuchreihe, I. Bd., Berlin und Baden-Baden 1961.
R. König, Informelle Gruppen im Industriebetrieb, in: Organisation, TFB Handbuchreihe, I. Bd., Berlin und Baden-Baden 1961S. 112.
H. Albach, Entscheidungsprozeß und Informationsfluß, in: Organisation, TFB Handbuchreihe, I. Bd., Berlin und Baden-Baden 1961, S. 397.
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Gutenberg, E. (1962). Der organisatorische Zusammenhang zwischen der Unternehmensleitung und den mittleren und unteren Führungseinheiten. In: Unternehmensführung. Die Wirtschaftswissenschaften, vol 4. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98981-9_3
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