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Zusammenfassung

Die Bedeutung der statistischen Naturgesetze ist im Laufe der letzten Jahrzehnte immer größer geworden, aber erst die letzten Jahre haben es dahin gebracht, daß man einen Gegensatz zwischen dem statistischen Naturgesetz und dem Kausalprinzip feststellen zu können glaubte. Als die statistische Auffassung in der Gastheorie ihre großen Triumphe feierte, dachte niemand daran, in ihr einen Gegensatz zur strengen Kausalität des einzelnen Geschehens zu konstatieren, so wenig als der Bevölkerungsstatistiker, indem er uns gewisse Gesetze über das durchschnittliche Verhalten der Bevölkerung mitteilt, daran zweifelt, daß der einzelne Fall streng kausal determiniert ist, wenn er sich auch der Kompetenz des Durchschnittsgesetzes entzieht. Nur so viel sollte mit den statistischen Gasgesetzen gesagt sein, daß gewisse Eigenschaften der Gase sich mit Durchschnittsbetrachtungen besser erfassen lassen. „Ebenso wie sich der Versicherungstatistiker damit begnügt, das Geburtsjahr und nicht den genauen Zeitpunkt der Geburt seiner menschlichen Zähiobjekte zu ermitteln, kann der statistisch arbeitende Physiker auf eine exakte Wiedergabe momentaner Phasenwerte der Teilsysteme verzichten.“ (Smekal, Handbuch der Physik IX, Theorie der Wärme, S. 199.)

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Literatur

  1. Vgl. jedoch die Ableitung des Kausalgesetzes bei Brentano (Versuch über die Erkenntnis, S. 121).

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  2. Poisson baut in seinen Untersuchungen über die Wahrscheinlichkeit seine Formulierung des Gesetzes der großen Zahlen auf die Kausalität, indem er von gleichartigen Ereignissen spricht, „die von konstanten Ursachen und von solchen abhängen, die unregelmäßig veränderlich sind“. Wahrscheinlichkeit auf Kausalität fundiert auch E. v. Hartmann, Kategorienlehre H, 214 (Ausg. Meiner).

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  3. So betont Mises (Wahrscheinlichkeit, Statistik und Wahrheit, S. 90 f.), daß das Verhalten der Wirklichkeit entsprechend der mathematischen Wahrscheinlichkeit sich nicht beweisen lasse. „Ein Satz, der etwas über die Wirklichkeit aussagen soll, ist mathematisch nur dann ableitbar, wenn man an die Spitze der Ableitung bestimmte, der Erfahrung entnommene Ausgangssätze, sogen. Axiome, stellt.“ Ähnlich Mar be (Gleichförmigkeit der Welt I, 272).

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  4. Zur Unbegreiflichkeit des Kausalnexus vgl. N. Hartmann, Metaphysik des Erkennens, S. 265, 312.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Bergmann, H. (1929). Wahrscheinlichkeitszusammenhang. In: Der Kampf um das Kausalgesetz in der jüngsten Physik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98943-7_2

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  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

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