Zusammenfassung
Die kalkulatorischen Zinsen ergeben sich durch Multiplikation des leistungsbezogenen Kapitalverbrauchs mit seinem Kostenwert (kalkulatorischer Zinssatz). Der anzusetzende Kostenwert und die Determinanten des Kapitalverbrauchs als Mengenkomponente dieser Kostenart bestimmen die Höhe der Zinskosten. Die produktionstheoretische Analyse des Kapitalverbrauchs hat gezeigt, daß diese Determinanten weitgehend mit dem System der Kosteneinflußgrößen übereinstimmen. In der Literatur werden die Kosteneinflußgrößen fast ausschließlich auf jene Kostenarten bezogen, die sich aus dem Verbrauch der Produktionsfaktoren selbst ergeben. Sie werden im folgenden als „Faktorkosten“ bezeichnet.
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Literature
Vgl. Gutenberg, E., Die Produktion, a. a. O., S. 374 ff.
Vgl. hierzu z. B. Pack, L., Die Bedeutung der Kostenelastizität für die theoretische Analyse, ZfB 1960, S. 600 ff. und S. 683 ff.
Bei einer eindimensionalen Beeinflussung der Zinskosten ist entweder die Ausgabenelastizität oder die Kompensationselastizität gleich Null.
Im Falle des Kapitalverbrauchs der Werkstoffe gilt dies nur unter der vielfach realistischen Annahme, daß die Intensitätsvariation ohne Einfluß auf den Ausschußprozentsatz bleibt.
Zur genauen Abgrenzung von Ausgaben und Kosten vgl. Heinen, E., a. a. O., S. 91 ff. Eine Analyse der Beziehungen zwischen Ausgaben und Kosten nimmt auch Pack im Zusammenhang mit der theoretischen Analyse des Kapitalbedarfs vor (Pack, L., Maximierung der Rentabilität als preispolitisches Ziel, in: Zur Theorie der Unternehmung, Festschrift für E. Gutenberg, Hrsg. H. Koch, Wiesbaden 1962, S. 73 ff., hier: S. 128 ff.).
Der Begriff der Produktionsdauer wird hier nicht im Sinne der Betriebszeit verstanden, d. h. der Zeit, während der in einer Periode produziert wird (zeitliche Anpassungsvorgänge im Sinne Gutenbergs). Vielmehr ist die Produktionsdauer als jene Zeit aufzufassen, die zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag verstreicht. 87) Vgl. S. 79 dieser Arbeit.
Vgl. zum Verhältnis von Theorie und Rechnung Meffert, H., Beziehungen zwischen der betriebswirtschaftlichen Kostentheorie und der Kostenrechnung, Diss. München 1964.
90) Die Empirie zeigt eine Tendenz zur vertikalen Konzentration. Die Betriebswirtschaftslehre muß somit in zunehmendem Maße Betriebe mit relativ großer Produktionstiefe berücksichtigen. „Vertiefung“ des Produktionsprozesses bedeutet Verlängerung der Produktionsdauer. Zu den kostentheoretischen Problemen der Konzentration vgl. auch Heinen, E., Konzentration und Kosten, in: Die Konzentration in der Wirtschaft, hrsg. von H. Arndt, 3. Bd.: Wirkungen und Probleme der Konzentration, Berlin 1960, S. 1633 ff.
Die Situation einer Kapitalknappheit zwingt zu einem Ansatz hoher kalkulatorischer Zinssätze. Nur so kann die Steuerung des Produktionsprozesses den Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung angeglichen werden.
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© 1966 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Heinen, E. (1966). Kapitalverbrauch und kostentheoretische Modellanalyse. In: Das Kapital in der betriebswirtschaftlichen Kostentheorie. Die Betriebswirtschaft in Forschung und Praxis, vol 2. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98942-0_4
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